Oskar Welzl: Weblog zur Homepage

Blog aktualisiert am

Nokia Lumia 800, Tag 1

Ich habe einen neuen Feind: den Knopf an der Seite des Lumia, der für die Sperre des Bildschirms zuständig ist. Zwar ist er grundsätzlich an der gleichen Position wie beim N9. Allerdings hat man sich beim N9 schlauerweise dazu entschieden, ihn leicht versenkt anzubringen. Beim Lumia 800 steht er weit vor, läßt sich ohne jeden Widerstand betätigen und kräht fröhlich „Drück mich, drück mich!“ Das tut man dann auch. Der Bildschirm wird schwarz, wenn mans nicht brauchen kann, und schaltet sich wieder ein, wenn mans nicht merkt. Kleinigkeiten.

Gestern habe ich schon erwähnt: Es gibt ein Firmware-Update. Ich war fest entschlossen, dieses Update heute nebenbei zu installieren, während ich auf der Couch liege und fernsehe. Nix da. Jukey hatte es ja schon angedroht, allein ich wollts nicht glauben. Das Lumia tut mit dem Update gar nichts. Es sagt, daß da eins ist, ja … aber es auch runterladen und einspielen? Nein. Dazu brauchts einen PC, ein USB-Kabel, eine bestimmte Software („Zune“) und bestimmte Windows-Versionen. Ganz schön viel Theater. Wann hatte ich das zuletzt, daß ein Handy sein eigenes Betriebssystem nicht ohne fremde Hilfe aktualisieren konnte? Das ist sooo 1990! Vor allem aber ist es äußerst unpraktisch, wenn man zufälligerweise am Desktop-PC GNU/Linux laufen hat und daher Zune gar nicht erst installieren kann.

Gut, ich wußte: Irgendwo auf der Festplatte liegt eine Vista-Partition rum, ich muß sie nur wieder ins Bootmenü einbinden. Nach ein bißchen Herumbastelei war das erledigt. Windows meldet sich mit 100.000 "Treiber nicht gefunden"-Meldungen und ähnlichem Zeugs, ich installiere dieses Zune, stecke brav das Telefon an, überwache ängstlich diverse Backup- und Update- und Neustart-Vorgänge … Nix da mit auf der Couch liegen und fernsehen.

Schlußendlich hats dann doch geklappt. Mein Lumia ist auf dem neuesten Stand. Außerdem hab ich die gestern noch vermißten Einstellungen für den Mail-Account gefunden. Was immer noch nicht geht, trotz Softwareupdate: die Kontakte in irgendeiner Weise aufs Handy spielen. Wenn ich telefonieren will, halt ich mein altes Handy (in dem keine SIM-Karte ist) in der linken Hand, ruf dort den Kontakteintrag auf und tipp die Telefonnummer ins Lumia. Wie praktisch. Dafür hab ich noch keine Lösung gefunden.

Was noch? Ja, ich mußte mir jetzt doch eine Windows Live ID zulegen. Das Lumia hat nämlich unglaublicherweise keinen RSS-Reader an Bord. Weil das Lesen von RSS-Feeds zu den Dingen gehört, die ich mit einem Telefon am häufigsten mache, mußte ich so ein Programm nachinstallieren. Programme installieren kann man, anders als von Smartphones gewohnt, nur aus einem zentralen „Marketplace“, für den man sich mit der Live ID anmelden muß.

Tja. Ich dreh dann mal wieder ab.


Nokia Lumia 800, Tag 0

Nokia Lumia 800Weil man sich immer wieder mal was Neues gönnen soll (und sich in meinem Leben ja grad sonst nix tut *LOL*), hab ich mir das Lumia 800 besorgt. Gerade jetzt kurz ausgepackt, rumgespielt und ausgeschaltet. Erster Eindruck?

Es sieht aus und fühlt sich an wie mein N9. Das ist im Großen und Ganzen ein Kompliment, bis auf den Touch Screen: auch der ist wie beim N9 und zeigt bei hohem schwarz/weiß-Kontrast die gleichen Bildstörungen, wenn auch in geringerem Ausmaß.

Die Ersteinrichtung verläuft rasch und unkompliziert. Sprache, Zeitzone, Nokia-Konto … paßt schon. Eine „Windows Live ID“ wär auch einzugeben gewesen, den Punkt hab ich übersprungen. Ich habs nicht so mit Microsoft und möcht wissen, wie weit ich ohne komm.

Einer der ersten Schritte beim Einrichten eines neuen Telefons ist das Übertragen von Kontakten. Das funktioniert gerade zwischen zwei Nokia-Telefonen völlig unabhängig vom Betriebssystem immer problemlos, daher war ich auf die frustrierende Erfahrung nicht vorbereitet: Es geht gar nicht. Zwar enthält das Lumia-Menü an prominenter Stelle einen Eintrag zum Übertragen von Kontakten vom alten Telefon. Diese Funktion setzt aber voraus, daß eine aufrechte Bluetooth-Verbindung zwischen den zwei Geräten besteht. Blöd: Genau daran scheitert das Lumia. Ich hab im Internet gesucht, auch andere haben dieses Problem. Wurscht, mit welchem anderen Telefon man das Lumia koppeln will, es mag nicht. Damit scheidet natürlich auch die Möglichkeit aus, Kontakte „zu Fuß“ über Bluetooth zu schicken. Eigentlich sollt das ja alles gar nicht nötig sein, immerhin liegen meine Kontaktdaten alle im Internet (für die jüngeren Leser: in der Cloud) rum und können dort per Standardprotokoll synchronisiert werden. (Jedenfalls hat das mit allen anderen Telefonen funktioniert, auch mit billigen S40-Geräten.) Das Lumia sieht das nicht vor. Keine Funktionen zum Abholen der Daten aus der „Cloud“. In meiner Verzweiflung habe ich versucht, einen einzelnen Kontakt per E-Mail (!) vom alten Handy aufs Lumia zu senden. Im Prinzip geht das, das Lumia ignoriert allerdings manche Informationen (z.B. das Foto der Person). Außerdem ist das natürlich kein gangbarer Weg. Ich muß mich da morgen nochmal schlau machen, wie andere das Problem lösen.

Ja, apropos E-Mail: Auch das Einrichten von Mail-Konten gehört bei neuen Telefonen zum Routineprogramm. Sicherheitshalber habe ich eine wenig benutzte Mail-Adresse „vorgeschoben“. Das war eine gute Idee: Das Telefon schluckt, so scheint es zumindest, die Zugangsdaten, läßt einen aber ansonsten völlig im Unklaren darüber, wie oder was es dann so tut. Holt es die Mails vom Server ab? Läßt es die Mails am Server liegen? Wie oft wird auf neue Mails geprüft? Ich habe hier weder Informationen noch Einstellungsmöglichkeiten gefunden. Auch das wird eine Aufgabe für die kommenden Tage.

Weil ich gleich an zwei grundlegenden Aufgaben mehr oder weniger gescheitert bin, hab ich das Lumia dann auch wieder abgeschaltet. Es ist kein Telefon, das zum Spielen und Ausprobieren verführt.

Was hat mir dennoch gefallen? Das Lumia 800 ist schnell. Antippen und geht schon. Die Texteingabe ist für ein Touchscreen-Keyboard recht gut. Schnelles Schreiben ist nicht drin (dafür sorgt schon die Tatsache, daß die Tastatur ohne deutsche Umlaute auskommt und man dafür immer ewig lang die Sonderzeichen-Belegung aktivieren muß). Aber: Man tippt weitgehend fehlerfrei. Außerdem gibt es in manchen Eingabefeldern die Unterstützung durch die Spracherkennung, die ausgesprochen treffsicher und hilfreich ist. Kleine Einschränkung auch hier: Das Umschalten auf Spracheingabe und das Analysieren des gesprochenen Textes dauern in Summe ein kleines bißchen zu lang; zu lang für eine kurze „Ich ruf zurück“-SMS. Eine echte Hilfe ist die Spracheingabe daher wohl nur bei längeren Eingaben.

Tja. Neues Gadget im Haus und ich lege es nach kurzer Zeit schon wieder weg. Der Beginn einer heißen Liebe? Wir werden sehen. Mitten im Herumtappsen wurde mir angezeigt, daß ein Software-Update zur Verfügung steht. Ob es die Probleme löst? Morgen ist auch noch ein Tag. ;)


Google schließt mein Konto: Pornographie

Irgendwann im Jahr 2006 habe ich beschlossen, unterhalb der Beiträge in diesem Blog Werbeanzeigen von Google schalten zu lassen. Reich hats mich nie gemacht, aber eine Pizza pro Jahr war drin.

Heute bekomme ich Post vom amerikanischen Bruder: Dieses Blog verstößt wegen seiner pornographischen Ausrichtung gegen die Benutzungsrichtlinien. Ich habe drei Tage Zeit, die problematischen Textstellen zu löschen. Ansonsten wird mein Google-Account gesperrt. Eine Antwort auf die Mail ist nicht möglich.

Liebe Kinder drüben überm großen Teich, ich schreibt Euch hier jetzt mal was wirklich Pornographisches rein: Ihr könnt Euch mit ████████ ██████████ die ███ █████████, bis ████████████ ████ █████████ mit Nägeln ██████████ ████ hat. ;)

Allen anderen Lesern: Schämt Euch! Schämt Euch dafür, daß Ihr Euch jahrelang an meinen perversen Texten hier aufgegeilt habt!


ESC 2012: !DelaDap disqualifiziert

Schau an: Der ORF hat sich sehr bemüht, nur schlechte Songs zur nationalen Vorausscheidung für den Eurovision Song Contest 2012 zu schicken (siehe dieser Bericht). Nur zwei Beiträge erreichten Mittelmaß: der von !DelaDap und der von Fräulein Wurst.

Nun, auch zwei nicht-ganz-so-miserable Songs waren dem Küniglberg noch einer zu viel: Seit heute wissen wir, daß !DelaDap gegen die Regeln der EBU verstoßen hat und daher aus dem Rennen genommen werden muß. Dazu muß man sagen: Die Regeln sind jetzt nicht so wahnsinnig kompliziert, daß einem das einfach so „passieren“ kann. Konkret gehts darum, daß ein ESC-Song nicht vor dem Stichtag 1.9.2011 veröffentlicht werden darf. Man kann einem Interpreten durchaus zumuten zu wissen, wann er ein bestimmtest Lied zu ersten Mal auf der Bühne gesungen oder auf YouTube hochgeladen hat. Tja. Scheinbar sind manche eben doch selbst mit den einfachsten Regeln überfordert.

Typisch ORF auch die Reaktion: Offenbar hat man keinen Plan, wie man mit der Situation umgehen soll. Einen Ersatzkandidaten nominieren? Einfach nur mit neun statt zehn Songs in die nationale Vorentscheidung gehen? Es wird sogar die völlig hirnrissige Variante diskutiert, aus !DelaDap kurzfristig noch einen neuen Song herauszukitzeln bis zum 24. Februar. Sa-gen-haft.


Spark: Der Funke für neue Generation von Tablets?

Spark Tablet Heute präsentiert Aaron J. Seigo in einem unscheinbaren Blog-Eintrag etwas, was durchaus Hoffnung gibt für ein Weiterexistieren offener, freier Software auf Tablets:

„Spark“ soll das Gerät heißen, das man schon bald (?) mit einem freien GNU/Linux Stack und der Plasma Active Oberfläche vorinstalliert um € 200,- kaufen können soll. Die Hardware-Ausstattung ist nicht aufregend, aber anständig: ein 1 GHz ARM Prozessor mit eigener GPU, 512 MB RAM, 4 GB Massenspeicher, SD-Slot, ein 7"-Display (kapazitiv, multi-touch), Wifi, … Das ist im Grunde das, was die früheren Nokia Internet Tablets heute sein könnten, hätte Nokia die Reihe nicht nach dem N810 eingestellt.

Tatsächlich endet die Verbindung mit den Nokia Internet Tablets nicht bei der Funktionalität und der Tatsache, daß der Linux-Kernel zum Einsatz kommt: Aaron Seigo erwähnt ausdrücklich die enge Zusammenarbeit mit dem Mer-Projekt. Mer ist die Weiterentwicklung von Nokias Maemo/MeeGo-Betriebssystem ohne Nokia. Schon im Oktober hab ich ja darüber geschrieben:

Ähnlich wie MeeGo sieht sich Mer nicht als Produkt für Enduser. Es soll eine Infrastruktur entstehen, auf deren Basis marktreife Produkte schnell und ohne Aufwand realisiert werden können.

Wenn Spark als Consumer-Produkt in den Handel kommt, ist dieses Ziel von Mer erreicht - und Spark der legitime Nachfolger der Tablet-Dynastie, die das unvergeßliche Nokia 770 im Jahr 2005 begründet hat. Außerdem will ichs dann sofort haben. Selbst wenn es sich als der billigste Dreck herausstellen sollte: It runs GNU/Linux, based on Mer! :)

(Daß es tatsächlich nur billiger Dreck ist, ist unwahrscheinlich: Gerüchteweise steckt hinter Spark die gleiche OEM-Hardware, die auch im Android-Tablet Zenithink C71 verwendet wird - und die kommt in Tests durchwegs gut weg.)


ORF @ ESC 2012: Es muaß seyn

James Cottriall will zum Song Contest 2011 hat der ORF unter dem Titel „Der Ö3-Wecker rockt den Song Contest“ einige für österreichische Verhältnisse erstaunlich unpeinliche Songs zur nationalen Vorausscheidung auf die Bühne gebracht. Das ist heuer nicht gelungen. Die Auswahl hat wieder langjährigen ORF-Durchschnitt erreicht. Schlimmer: Der eine eingereichte Song mit echten Siegerchancen wurde gar nicht erst zur nationalen Vorentscheidung zugelassen.

Was hat sich verändert? In erster Linie der Auswahlmodus. Für den ESC 2011 wurde der Fokus (so wie beim Song Contest selbst) auf die Songs gelegt. Fertige Kompositionen mußten eine Vorauswahl per Publikumsvoting durchlaufen, nur die erfolgreichsten 10 wurden schließlich in der TV-Show präsentiert. In diesem Jahr hat der ORF zuerst die Interpreten ausgewählt, die teilweise bis heute keine fertigen Songs vorgestellt haben. Das solcherart zum Handkuß gekommene Musikervolk hatte dann nach dem Motto Es muaß seyn! schnell, schnell 3minütige Songs zusammenzuschustern, die den Regeln der EBU entsprechen. Das merkt man dem Ergebnis auch deutlich an.

Der ESC ist ein Komponistenwettkampf. Es gewinnt der Komponist des besten Songs, nicht der Interpret. Die ORF-Taktik, Interpreten statt Songs auszusuchen, entspricht der Auswahl von Büchern nach der Farbe des Einbands.

Genug gejammert. Schauen wir uns an, was rausgekommen ist:

!Deladap („Crazy Swing“) und (ausgerechnet!) Conchita Wurst („That’s What I Am”) fallen aus der Reihe. Sie lassen den Finger nicht sofort zur Skip-Taste wandern, ein bißchen gehen die Songs sogar ins Ohr. Tatsächlich kommen die beiden auch in den internationalen Foren nicht schlecht an.

James Cottriall („Stand Up“), die Trackshittaz („Woki mit deim Popo“), Valerie („Comme ça“) und Papermoon („Vater, Father, mon père“) mühen sich redlich (ich sag ja: Es muaß seyn!), kriegens aber einfach nicht gebacken. Vor allem um die Trackshittaz tut’s einem dabei aufrichtig leid: Die hatten letztes Jahr mit „Oida Taunz!“ auch international alle Sympathien auf ihrer Seite. Viele Fans in den Webforen wünschen ihnen für 2012 eine zweite Chance. Leider: nicht mit diesem Song. (Und, bzgl. Valerie und Papermoon: Mehrere Sprachen in einem ESC-Song zu benutzen ist einfach nur nuttig. Das tut man nicht - oder nur, wenn man es sich leisten kann.)

Was bleibt? Auf dem vorläufig vorletzten Platz liegt Norbert Schneider mit „Medicate My Blues Away“. Mit großem Abstand die schlechtesten Lieder präsentieren Krautschädl („Einsturzgefohr“) und die „Wildcard“-Gewinner Mary Broadcast Band, die angeblich tatsächlich wegen ihres Songs „How Can You Ask Me“ ausgesucht wurden und nicht von vornherein fest standen. Dabei hätte man ganz andere Kaliber haben können: Ebenfalls um den Finalplatz per Wildcard beworben hatte sich z.b. Sankil Jones mit „Fire“. Wer „Fire“ und „How Can You Ask Me“ vergleicht wird daran zweifeln, daß die Entscheidung tatsächlich auf Basis der Songs fiel. Schließlich wollte der ORF die farblose Mary Broadcast Band schon 2011 mit „Who´s Gonna Stop Me“ in die Finalshow pushen, was damals aber am Widerstand des abstimmenden Publikums scheiterte.

In diesem Artikel fehlt noch die Band Blockstars, von der noch nicht mal die Mitglieder bekannt sind. Dennoch sind sie Fixstarter am 24. Februar. Sympathien schafft man sich auf diese Weise nicht.


RDFa à la twoday, Teil II

Semantic Web Logo 2008 habe ich zum ersten Mal versucht, maschinenlesbare Zusatzinformationen nach der (damaligen) RDFa-Spezifikation in ein twoday.net-Blog einzubauen - und bin kläglich gescheitert. In den letzten Monaten hat sich aber einiges getan: RDFa 1.1 wird sich, das ist abzusehen, wesentlich von der 2008 gültigen Version 1.0 unterscheiden und dadurch technische Probleme aus dem Weg räumen. Außerdem gibt es neue Antworten auf die Frage nach dem „Warum?“. Wo also stehen wir 2012? Und was könnte ich für mein Blog hier verwenden?

Ich habs im RDFa-Testblog von 2008 ausprobiert. Was eine Maschine daraus lesen kann, wird in diesem Diagramm sichtbar. Ziemlich beeindruckend, finde ich. Aber sehen wir mal im Detail, was für mich neu war:

Vorweg: Alle folgenden Aussagen zum „neuen“ RDFa beziehen sich auf eine Version 1.1, die noch nicht als offizielle W3C-Empfehlung vorliegt. Noch wird daran gefeilt - sehr heftig sogar. Ich gehe aber davon aus, daß der Editor’s Draft vom 15.12.2011 dem Ergebnis sehr nahe kommen wird … sofern es überhaupt ein Ergebnis gibt, doch dazu später.

  • RDFa verläßt sich nicht mehr auf den XML-spezifischen Mechanismus der Namensraum-Deklaration, um ein Vokabular einzuführen. Das ist zwar deutlich weniger elegant, ermöglicht aber die Nutzung in Dokumenten, die kein XML sind - wie z.B. in twoday.net-Blogs. Heißt: Ich konnte im Testblog RDFa einbauen ohne mich darum zu kümmern, ob die ganze Tagsoup drumherum irgendeinem (X)HTML-Standard entspricht. Tatsächlich habe ich das Ergebnis von neuen RDFa-Parsern lesen lassen, es funktioniert.
  • Die Autoren von RDFa haben unter dem Namen „RDFa Lite“ ein Subset definiert, das in seiner Funktionalität sehr stark an das von der Industrie bevorzugte Microdata-Modell erinnert. Microdata ist simpler, aber zentralistischer, weniger leistungsfähig und vor allem weniger flexibel als RDFa. Wahrscheinlich wird es aber für RDFa wichtig werden, eine Microdata-ähnliche, allgemein anerkannte Mindestvariante anbieten zu können. Im Testblog habe ich einfach versucht, möglichst konform zu RDFa Lite zu bleiben (und somit implizit auch „in Microdata zu denken“). Das ist mühsam und umständlich, wenn man RDF gewöhnt ist. Außerdem schränkt es die Möglichkeiten doch sehr ein: Die Einfachheit kommt nicht ohne Preis, manches läßt sich in „Lite“ einfach nicht mehr ausdrücken.
  • Im Juni 2011 mußten die um ein semantisches Web bemühten Personen und Organisationen zunächst einen herben Rückschlag einstecken: Mit schema.org haben Google und andere Suchmaschinenbetreiber das Rad neu erfunden und ein auf Microdata basierendes Vokabular vorgestellt, das alle bestehenden völlig ignoriert. Ein Licht am Horizont gibt es erst wieder seit November: RDFa Lite soll von den Suchmaschinenbetreibern gleichberechtigt mit Microdata als Syntax anerkannt werden - solange das schema.org-Vokabular verwendet wird. In der Praxis könnte das bedeuten: Eine Website verwendet volles RDFa 1.1 (also nicht nur die lite-Version) mit etablierten Vokabularen (SIOC, Dublin Core, FOAF, …) und den Ausdrücken aus schema.org. Die großen Suchmaschinen lesen nur, was als RDFa Lite gültig ist und schema.org-Vokabeln enthält, während alle zusätzlichen Informationen für fortgeschrittene RDF-Anwendungen unverändert erhalten bleiben. Ob Google tatsächlich schon RDFa 1.1 Daten aus meinem Testblog liest, bezweifle ich erst mal. Wahrscheinlich warten die, bis die Spezifikation engültig fest steht.

Apropos bis die Spezifikation engültig fest steht: Spannend wird, wie sich das W3C aus der Sache mit den konkurrierenden Standards RDFa und Microdata herauswindet. Es gibt Bestrebungen, die Veröffentlichung beider Spezifikationen zu unterbinden und darauf zu warten, daß die beiden Gruppen sich einigen. Andererseits wäre es nicht das erste Mal, daß zwei Standards parallel existieren, die mehr oder weniger dem gleichen Zweck dienen.

Wenn sich die Geschichte wiederholt, wird der schlechtere Ansatz (Microdata) sich gegen den überlegenen (RDFa) durchsetzen … so wie sich „HTML“ 5 durch die Macht der Konzerne gegen das wesentlich brilliantere XHTML 2 durchsetzen konnte. Noch ist aber nicht alles verloren. Der Kunstgriff mit „RDFa Lite“ könnte noch einiges ändern. Mal sehen.

Einen guten Überblick über den aktuellen Status von RDFa bietet Ivan Herman im Artikel Where we are with RDFa 1.1?. Eine Gegenüberstellung von RDFa, Microdata und den etwas in Vergessenheit geratenen Microformats hat Manu Sporny unter dem Titel An Uber-comparison of RDFa, Microdata and Microformats veröffentlicht.


Lungenbraten und Pizzakäse

Wie jedes Jahr gleiten wir mit Lungenbraten und Pizzakäse ins neue Jahr. Mhm! Lovin' it! ;)


Gebiß-schonende Hühnerroulade

Menü vom 30.12.2011 Ganz spontan (Uns haben Gäste abgesagt, aber das Zeug ist schon eingekauft) gabs am letzten Freitag des Jahres statt Spaghetti eine Einladung zu Rainer und Wolfi.

Wer immer da abgesagt hat: Es müssen ältere Tattergreise gewesen sein, für die leicht Kaubares am Speiseplan stand. Sowas hab ich ja generell auch gern. ;)

So gabs also weiche Linsensuppe, gebißschonende Hühnerroulade mit Erdäpfel und G’müs sowie Rheuma-Käse-Kuchen. Als Vorspeise und Überraschung (Ein Klavier, ein Klavier!) lagen außerdem ein kompaktes Power-Pack und stundenlange Wellness auf den Tellern.

Vielen herzlichen Dank fürs gute Essen, das Doggy Bag und die Päckchen. Auf daß weiterhin viele Gäste absagen! ;)


Ich bin Filmstar

Ausschnitt aus einem Super8-FilmEigentlich weiß ich ja schon seit 2006, daß das Ansehen alter Fotos nicht immer nur Vergnügen bereitet. ;)

Seit Weihnachten gibts mehr als nur Fotos: Ich hab für meine Eltern knapp 2 ½ Stunden Super8-Filme auf DVD überspielen lassen … Himmelherrgott! Einerseits ist es nicht immer gut fürs eigene Ego, sich selbst als Kleinkind in Lederhosen zu sehen, das schreiend vor einer Kindergartentante davonläuft. Andererseits macht es riesengroßen Spaß, die eigenen Eltern, Opas und Tanten in der Mode der 1960er/1970er rumlaufen zu sehen. (Ich war ja immer der Meinung, daß man Peter Alexander und Grete Weiser absichtlich albernes Zeug angezogen hat, um den Comedy-Faktor zu steigern. Aber nein: Die liefen damals alle so rum!)

Irgendwie ist es unter Strich aber auch schön, Erinnerungen an Verwandte aufzufrischen, die viel zu früh gegangen sind.

Wer sich an meinen eigenen großen Auftritten erfreuen will, hat hier auf blip.tv Gelegenheit dazu.


Keks bei HMB

Es ist viel zu lange her, daß ich bei Helga, Martin und Barbara war. Heute ist sich endlich wieder einmal ein Treffen ausgegangen. Kirstin hat auch kurz vorbeigeschaut... gute alte Zeit eben. ;)

Neben vielen netten Gesprächen gab's auch wunderbare Kekse und (Überraschung!) ein Päckchen vom Christkind, das ich aber erst in Wien aufmachen darf. Dabei wär ich schon so neugierig!


Überstanden ;)

Überstanden hammas. Weihnachten 2011 ist aufgegessen und ausgepackt. Ich habe wunderbare Versage-Hosen bekommen, jede Menge geiles, geiles, geiles Technik-Spielzeug (fürs Telefon und für den PC - ausnahmslos alle Steckdosen sind jetzt belegt), weitere Verkitschungen meiner ohnehin bereits legendären Schönheit … und Horror. *LOL*

Mehr Details? Wenn ich die Dinge der Reihe nach ausprobieren. Ich hab grad mal das eine oder andere beschnuppert (hihi!), recht viel mehr kann ich noch nicht sagen. ;)


YouTube am Küchenfernseher

Hab ich hier vor kurzem beschrieben, wie ich die Küche verläßlich mit WLAN versorgt habe? Und wie ich meinen Eltern nicht so 100%ig erklären konnte, wie sich dadurch ihr Leben verbessert?

Nun, seit heute ist alles klar: Ein WLAN-Stick am Fernseher erlaubt Video on Demand vom deutschen Privatfernsehen (Britt, Switch Reloaded, Salesch,...), YouTube und blip.tv, vor allem aber sich das Abspielen von Mediendateien von meinem Symbian-Smartphone via DLNA.

Meine Eltern sind begeistert und kriegen sich gar nicht mehr ein vor Freude. (Stell mir da ja nichts um!; So, schalt das jetzt aus, ich will fernsehen!) *LOL*


FRITZ!WLAN Repeater 300E

Meine Eltern haben ein neues High-Tech-Spielzeug: Um den schlechten WLAN-Empfang in der Küche zu verstärken, steckt jetzt im Erdgeschoß ein WLAN-Repeater. Blinkt wie ein Christbaum (paßt ja), funktioniert aber. An unauffälliger Stelle ohne irgendwelchen Kabelsalat direkt in die Steckdose gedrückt, läßt sich das Gerät mit wenigen Klicks über den Handy-Browser konfigurieren.

Das einzige, woran ich bisher gescheitert bin: meinen Eltern zu erklären, was das ist und was man davon hat. Aber da fällt mir schon noch was ein. *LOL*


WESTbahn

20111214_002
In der neuen Westbahn von Wien nach Linz. Naja. Das gibt es noch viel zu tun: Obwohl ich im „Club“ reise, wirkt alles irgendwie eng. WLAN ist wohl theoretisch da, fällt aber viel zu oft aus. Der Wagen wackelt so stark, daß ich schon kurz nach Wien seekrank war. Die Tante, die meinen Fahrschein kontrolliert hat, soll sich angeblich exklusiv um unseren Wagen kümmern und uns aufmerksam mit Kaffee und Snacks versorgen. Nun, ich hab sie ein einziges Mal gesehen. Die Bestellung, die ich dabei aufgegeben habe, hat sie wohl vergessen. Was tut die bloß, wenn der Zug voll ist?

ESC 2012: Gehts denn schon los?

Hans-Georg hat mich drauf hingewiesen, und tatsächlich: Die Song Contest Season hat begonnen. Gestern hat die Schweiz per Televoting ihren Kandidaten für Baku gewählt. Sinplus heißen die Knaben mit dem völlig unverständlichen Englisch, die etwas singen, was laut den schriftlich vorliegenden Informationen „Unbreakable“ heißt. (Nicht-Schweizer werden sich freuen, daß endlich wieder ein Land in seiner Muttersprache singt.)

Anyway: Jetzt heißts wieder XML-Sheets pflegen. Keine Ausreden mehr! ;)


development