Mir konnte noch keiner vernünftig erklären, wie Vermögen, dass nicht in BAR, sondern in Zahlen-Werten irgendwo herumliegt, besteuert werden soll.
Dass die Reichen immer reicher werden, liegt daran, dass diese Geldwerte durch Zinsen und Zinsenzinsen einfach immer mehr Wert werden. Große Geldvermögen bekommen natürlich höhere Zinsen als der durchschnittliche Sparer, dessen Zinserträge allein schon durch die Inflation aufgefressen werden. Diese ganzen kleinen Sparer werden also die ganze Zeit eh schon "enteignet". Für mich ist diese Zinspolitik der Verursacher des Problems.
Was wäre – rein theoretisch – wenn man Geldvermögen (Konten) mit "Negativ-Zinsen" belegt? Sprich, wenn jemand viel Geld auf einem Konto hortet, soll er dafür "bestraft" werden. ich denke z.B. an Geldkonten ab 1 Mio Euro. Dafür soll man keine Zinsen bekommen, sondern Strafzinsen bezahlen", sodass man tunlichst darauf bedacht, das Geld zu investieren und wieder in die Wirtschaft zu pumpen. hm …
Nur worin wird dann wieder investiert? Erst wieder in Grundstücke und Immobilien. Und dann beißt sich die Katze in den Schwanz.
Ich fürchte, es wird nichts nützen, hier mit Steuer-Schräubchen das Problem zu lösen. Die ganz Reichen werden ihr Geld bis dahin längst schon in eine Stiftung oder ein Steuerpraradies gebracht haben, während die oben erwähnten, angeblich so reichen Häusle- und Grundbesitzer zur Kasse gebeten werden und damit vom Mittelstand nach unten gedrückt werden …
1 Million Sekunden = 11 1/2 Tage
1 Milliarde Sekunden = 32 JAHRE (!)
Wenn also ein Mensch in jeder Sekunde 1 € ausgeben würde (klingt jetzt wenig, macht aber am Tag satte 86.400 € Ausgaben aus). Dann könne ein Euro Millionär das 11,5 Tage lang tun, dann wäre das Vermögen aufgebraucht.
Der reichste Mensch lt. Forbes (Carlos Slim Helú, 73 MRD US$) könnte sich dieses Vergnügen für 2.336 JAHRE (32 Jahre x 73) leisten. Bill Gates könnte immerhin noch 2.144 JAHRE jede Sekunde einen Dollar ausgeben. Selbst so abgeschlagene Milliardäre wie Dietrich Mateschitz (7 MRD €) würde immerhin mind. 200 Jahre alt werden müssen.
Was so eine Läufigkeit von Tina nicht für übermässig viel Lese-Freizeit beschert. *gg*
Ich staune. Solche Töne aus einem Zahnarztpartei-Haushalt … (Strolz: Das ist eine virtuelle Debatte
und Substanzbesteuerung lehnen wir ab
.) *gacker*
Das praktische Problem der Erfaßbarkeit existiert nur, solange es keinen politischen Willen zur Besteuerung gibt. Es gibt auch Länder, in denen unselbständiges Einkommen kaum besteuert wird, weil diese Länder die dafür erforderlichen Instrumente nicht geschaffen haben (z.B. die Abfuhr der Steuern schon durch den Arbeitgeber). Wenn der Gesetzgeber grundsätzlich davon überzeugt ist, daß Vermögensbesteuerung sinvoll ist, dann wird er Mittel und Wege finden, das Vermögen auch zu erfassen.
(Siehe die Sache mit den Stiftungen: Es wird immer gesagt, daß Vermögenssteuern nicht greifen, weil die Leut ihren Schotter rechtzeitig in Stiftungen retten. So what? Sind Stiftungen ein Naturgesetz? Muß es die in dieser Form geben? Nein. Wer verhindern will, daß es solche steuerschonenden Konstruktionen gibt, braucht nur die gesetzlichen Grundlagen ändern.)
Die Sache mit dem kleinen Pensionisten, der in einem wertvollen Haus wohnt und es sich bei Einführung einer Vermögensbesteuerung nicht mehr leisten könnte, findet so in keinem ernstzunehmenden Konzept zur Vermögensbesteuerung statt. Vernünftige Vorschläge nehmen von vornherein meist den Hauptwohnsitz von jeder Besteuerung aus. Das verschweigen die ÖVP und die Kronen Zeitung natürlich, weil sie den Menschen Angst vor dem Verlust des eigenen kleinen Häuschens machen wollen … aber kaum jemand denkt ernsthaft daran, in dieser Form Existenzen zu gefährden. Ziel einer Besteuerung von Grund und Boden wären Menschen, die in ihrem Haus im Cottage wohnen und nebenbei 5 Zinshäuser, drei Ferienhäuser und ein paar noch nicht verwertete Baugrundstücke besitzen. Da soll von mir aus das wertvollste Häuschen zum Hauptwohnsitz erklärt werden, womöglich soll auch noch ein Ferienhaus oder ein noch nicht bebautes Grundstück aufgrund einer Freibetragsgrenze unbesteuert bleiben, aber der Rest! Da ghört denen was abgeknöpft.
Die ganze Sache mit den Zinsen - huiwui, da rüttelst Du aber ganz schön an den Grundfesten des Systems. Paß nur auf, daß Du nicht von den Amis als Terrorist entführt wirst. Die Kritik an verschiedensten Ausprägungen des Zinssystems ist ja uralt. Nicht umsonst gibt es viele religöse Verbote: Die Leute haben schon vor zigtausend Jahren verstanden, daß das moralisch nicht OK ist und auf Dauer nicht funktionieren kann. Es ist halt nur unser gesamte Wirtschafts- und Machtgefüge darauf aufgebaut. Eine Änderung des Zinssystems wird es erst geben, wenn die Blase geplatzt ist, wenn die Mächtigen damit an die Wand gefahren sind und sich dadurch etwas Neues bilden kann.
(Es gibt - ähnliches Fahrwasser - das Konzept des umlaufgesicherten Geldes. Auch recht interessant und zuletzt in Wörgl erfolgreich.)
Die Idee, den Menschen Vermögen ab einer bestimmten Grenze einfach wegzunehmen, wurde ja mehrfach umgesetzt; zuletzt in Zypern und 1992 in Italien. Eine zugegeben extreme, aber verwaltungstechnisch einfache Form der Vermögensbesteuerung. :)
Was jetzt die tatsächlich Machbarkeit und Umsetzbarkeit betrifft - meine Güte, da ist so viel möglich. Ich halte nicht viel davon, mittlere bis große Vermögen laufend zu besteuern und sie so dahinschmelzen zu lassen. (Extrem große vielleicht …) Da bin ich eher dafür, die Steuer bei einmaligen Anlässen ansetzen zu lassen. Erbschafts- und Schenkungssteuern sind ideal, Transaktionssteuern beim Aktienhandel usw.
Besonder interessant v.a. in der derzeitgen angespannten Situation finde ich immer noch das deutsche Modell von 1952: 50% Steuer aufs Vermögen oberhalb einer definierten Freigrenze. Die Steuer wird aber nicht auf einen Schlag fällig, sondern auf Monatsraten über 30 Jahre verteilt.
Und natürlich kommts drauf an, die Finanz mit mehr Kontrollmöglichkeiten auszustatten. Vielleicht könnte man die eine oder andere Freigrenze bei zukünftigen Vermögenssteuern dann auch nach oben korrigieren, wenn die Leut einfach ihrer heute bereits bestehenden Steuerpflicht nachkommen würden. Auch hier ist die Politik zu lasch. Die große Masse der Unselbständigen zahlt ja eh, die kömmen eh nicht aus … und um die anderen zu kontrollieren wär der Aufwand zu groß.
Sowas passiert, wennst ihn in die Einliegerwohnung sperrst. Art Director rein, Che Guevara raus. *LOOOL*
(Und: sperrst würde ich nicht sagen... er ging ja ganz freiwillig.
(Soll ich mir jetzt Gedanken machen? *gg*)
Da wird mir schon schlecht, wenn ich das mit dem „Leistungsgedanken“ höre. Was ist denn Leistung? Woran mißt man denn die? Leistet ein Steuerberater mehr als ein Mitarbeiter an der Hotline? Wie bewertest Du die Leistung einer Arbeitslosen, die ihre schwerstbehinderte Schwester pflegt? Bestrafen wir psychisch Kranke für ihr unnützes Leben? Wer entspricht den Leistungsanforderungen einer Gesellschaft, die immer weniger Lohnarbeit anzubieten in der Lage ist? Mein Hals wird grad doppelt so breit wie mein Arsch. Ich sag ja: Zahnarztpartei. Genau dieses eine Wort „Leistungsgedanke“ spuckt den ganzen Dreck und Ekel aus, den diese arschwarm-rosa Schlümpfe in mir hervorrufen.
Abgesehen davon: Konnte Dir irgendwer von diesen NEOS erklären, was sie mit ihrem „Bürgergeld“ eigentlich meinen? Du weißt ja sicher, daß sie als Pendant zur Grundsicherung in ihrem Programm ein sogenanntes „Bürgergeld“ drin haben. (Das ist auch nicht weiter verwunderlich, weil ja das LiF das Konzept der bedingungslosen Grundsicherung damals für Österreich erfunden hat. Die Grünen haben das abgeschrieben.) Sie konzentrieren sich überall drauf zu beschreiben, wie toll dieses Bürgergeld berechnet wird und wie sehr es dazu anregt, sich zur Stütze was dazuzuverdienen … aber ich habe kein Wort darüber gefunden, ob sie den Bezug des Bürgergeldes von irgendwelchen Bedingungen abhängig machen oder ob sie es nur zeitlich befristet auszahlen wollen. Um diese Aussage drücken sich die schicken Jung-ÖVPler herum. Ein einziger Hinweis findet sich auf der Seite des Spitzenkandidaten aus dem Burgenland, Christian Schreiter, der klar ein bedingungsloses Grundeinkommen fordert.
Ich würd mich ja als Wähler verarscht fühlen, wenn mein einziges Wahlmotiv ein Thema ist, zu dem die Partei überhaupt nicht Stellung bezieht … Andererseits, wenn man seine Wahlentscheidung aufgrund eines Themas trifft …
(Mich würd ja besonders interessieren: Wenn die allen Ernstes gegen ein bedingungsloses Grundeinkommen wären und eine soziale Mindestsicherung nur den Anständigen und Tüchtigen zukommen lassen wollten - was würden sie dann mit dem Rest machen? Aufn Winter warten und die gefrorenen Leichen wegschaufeln? Das kann auch nicht im Sinn der Wähler aus dem 1. Bezirk sein, daß ein neues Lumpenproletariat die Kriminalität in die Höhe treibt und Menschen ohne Grundsicherung der Tante Adele das Perlenketterl vom Hals reißen. Verlaß Dich drauf: Auch der schöne Matthias zahlt sein Bürgergeld bedingungslos aus, bevor ihm Sandler das Geldtascherl zupfen.)
Ach, Ossi...nimm einen Schluck Kaffffee, ein Kexerl dazu und schau, dass Dein Blutdruck nicht durch die Decke schießt. ;-)
Was mich interessieren tätat:
Haben die Grünen (oder andere im Parlament vertretene, also 'entscheidungsbefähigte' Parteien) ein akkurates Berechnungsmodell für den 'Wert' der Pflege an einer schwerstbehinderten Schwester, die Du hier ansprichst? Können die Grünen mir vorrechnen, inwiefern kein Unterschied zwischen der Leistung eines Hotline-Mitarbeiters und eines Steuerberaters besteht?
Wohlgemerkt: Ich bin kein Leistungsklassen-Verfechter, doch muss man die Kirche schon im Dorf lassen.
Will heißen: Wenn ein Steuerberater seinen Klienten hilft, geschäftlich erfolgreich(er) zu sein und dieser somit auch Arbeitsplätze sichern kann, dann bringt er unbestreitbar eine große Leistung. Wenn Du mich jetzt frägst, ob er dafür in monetärer Art und Weise mehr belohnt werden soll als ein Hotline-Mitarbeiter, dann sage ich sofort:
JA!
Selbstverständlich!
Natürlich!
(Schlüsselwort: Leistungsgerechte Entlohnung...)
Im Umkehrschluss dazu muss das aber nicht automatisch heißen, dass der Hotline-Mitarbeiter ein leistungsloses Individuum unserer Gesellschaft ist.
Du tust immer recht gern mit Extrembeispielen, nein - besser gesagt: mit Schwarz-Weiß-Malereien provozieren, finde ich. ;-)
Kein Mensch hat je gesagt, Oskarle, dass ein behinderter Mensch ein unnützes Leben führt. Das sind allein Deine Worte.
Sagt man in der Politik nicht 'polemisieren' dazu? :)
Du setzt Leistung mit finanziellem Erfolg gleich? Das halte ich für falsch. Leistung ist ein viel, viel breiterer Begriff, der auch Dinge mit umfaßt, die überhaupt nie Teil des Wirtschaftskreislaufs werden. Ich würd eher versuchen, Leistung im Sinne von „Beitrag zur Gesellschaft“ zu definieren und als zweite Dimension das persönliche Bemühen mit hinein zu nehmen. Da ist der Steuerberater schnell ganz weit unten auf der Leistungsskala; das ist ein Luxusberuf, der niemandem wirklich abgeht, wenn ihn keiner mehr ausübt. Abhängig davon, was so ein Hotline-Mitarbeiter inhaltlich beauskunftet, kann er der Gesellschaft mehr (Spendenhotline) oder weniger (Pizzaservice) bringen … jedenfalls sag ich mal: Im Schnitt hackelt der mehr und unter härteren Bedingungen als der Steuerberater. Unter Miteinbeziehung der subjektiven Komponente also ist er ein größerer „Leistungsträger“. Und dann kommt noch der in diesem Zusammenhang immer genannte Altenpfleger ins Spiel. Für den ist es sowieso schon eine Beleidigung, wenn er sich mit einem Steuerberater vergleichen lassen muß.
Aber natürlich teilen Leute wie die NEOS Deinen rein monetären Ansatz. Leistung bringt, wer Kohle erwirtschaftet. Ob das der Gesellschaft dienlich ist, ob er sich dabei nennenswert anstrengt, obs überhaupt jemand braucht, das ist eher egal. Dieser Ansatz impliziert, daß sich alles in der Welt dem wirtschaftlichen Erfolg unterordnen muß. Das ist nicht mein Welt- und Menschenbild.
Dazu kommt: Das alles sind ja bloß Nebenschauplätze. Man kann sich ewig drüber streiten, was jetzt Leistung ist und was nicht. Wesentlich interessanter finde ich die Frage, wie sehr man eine Gesellschaft auf Leistung konditionieren muß und ob ein Mensch wirklich nur dann etwas wert ist, wenn er Leistung bringt - wie immer man sie definiert. Es gibt Menschen, die zerbrechen am Leistungsdruck. Die sind überfordert damit, ihren Haushalt zu organisieren und sich Essen zu kaufen, weil ihnen das alles zu viel wird. Solchen Leuten die Sozialleistungen zu streichen zu wollen, weil sie nichts „leisten“, macht mich fassungslos.
(Und: Natürlich sagt niemand ausdrücklich, daß ein behinderter Mensch nix wert ist. Aber schau Dir doch die Werte an, die uns vermittelt werden: Stark, schön, leistungsfähig, reich, unabhängig und rücksichtslos sollen wir gefälligst sein. Das sind die Werte unserer Gesellschaft. Da muß man nicht mehr ausdrücklich dazu sagen, daß ein auf Pflege und Sozialleistungen angewiesener Behinderter eben nichts wert ist in so einem Umfeld.)
Also, zu Deiner Meinung:
Nun, ich teile sie insoferne nicht, also Du die 'Leistung' eines Hotline-Mitarbeiters insofern höher ansetzt als die eines Steuerberaters als er ...für die Gesellschaft mehr bringt...
Nicht, dass ich Funktionär der Steuerberatervereinigung warad (oder nur weil ich mit dem Dietmar so gut befreundet bin), ich finde diese Behauptung nicht nur gewagt, sondern falsch. Vor allem, wenn Du ja selber keinen wirklich definierbaren Zugang zur Bestimmung von Leistung hast.
Brauch ich den Hotline-Menschen beim Pizzadienst denn wirklich? Er ist ja - mehr oder weniger - auch nur ein Luxusding, denn die Pizza kann ich mir selber aufbacken und brauch nicht die Exklusivität eines Bringdienstes in Anspruch nehmen. (Du vielleicht schon, aber wir reden hier von einem representativen Querschnitt der Bevölkerung. *lol*)
Ich habe keinen rein monetären Ansatz, Ossi. Schon wieder so eine black 'n white - Gschichte von Dir... hab ich je gesagt, dass Leistung nur monetär zu bemessen sei? Wenn dem so wäre, wie kommt es dann zu meinen sozialen Aktivitäten als Firma (über die ich mich jetzt nicht brüsten will...) - allesamt finde ich die als tolle Leistung und hab noch nie einen Heller dafür verlangt.
Übrigens:
Ich glaube nicht, dass Stark, schön, leistungsfähig, reich, unabhängig und rücksichtslos wirklich die Werte unserer Gesellschaft sind. Nicht so absolut und ausschließlich, wie Du das darstellst.
Es mag schon sein, dass das für einen großen Teil der Leut' gilt.
Aber - wie man in der Polem...ääääh... Politik ;-) so schön sagt - mit der Gießkanne auszugießen, finde ich schon übertrieben.
Mir kommt diese Verallgemeinerung ein bisserl trutzig vor, weil es halt sooo viele, soooooo! schlechte Menschen gibt. Call me naiv, aber ich will und werd nicht an dieses Bild glauben, sondern versuche halt jeden Tag, nach meinem Bild zu leben.
Merk da des! Mariana! Frag Deinen Mustafa, ob er Dir einen guten Deutschkurs empfehlen kann. ;)
Ad Hotline-Mitarbeiter: Bitte lies, was ich geschrieben habe. Ich hab ausdrücklich offen gelassen, ob er der Gesellschaft mehr oder weniger bringt als ein Steuerberater. Und ich bleibe bei dem einen Beispiel: Wer nach einer Naturkatastrophe an einer Hotline mithilft, Spendengelder einzusammeln, liegt in meiner Werteskala über dem Steuerberater. Der Pizzaservice nicht. (Wieso schreib ich das noch einmal? Ich komm mir vor wie in einem MaHü-Dialog mit Deep Blue …) Wo nach meiner persönlichen Erfahrung der Hotline-Mitarbeiter mehr Leistung bringt ist die persönliche Belastung, die Anstrengung, den zu bringenden Einsatz. Das sind Leut, die sich 10h am Tag von Steuerberatern anbrüllen lassen müssen, nur weil die zu blöd sind, linke und rechte Maustaste auseinanderzuhalten.
Daß Du keinen rein monetären Ansatz hast, glaub ich Dir natürlich gerne. Du hast halt ausschließlich mit diesem Ansatz argumentiert (Wenn ein Steuerberater seinen Klienten hilft, geschäftlich erfolgreich(er) zu sein und dieser somit auch Arbeitsplätze sichern kann …
), insofern konnte ich auch nur darauf eingehen.
Wenn ich von Werten unserer Gesellschaft
schreibe, dann mein ich natürlich - mein Gott! - den Großteil, die Mehrheit. Meine Werte sinds ja nicht. Aber es ist zulässig zu sagen, daß es die Werte der Gesellschaft sind, weil ja die Mehrheit die Gesellschaft prägt, nicht ich.
Jaja, ich verstehe schon Dein Beispiel. Wieder so eine Black 'n White - Gschichte. (Warum muss ich mich hier immer wiederholen? Warum muss ich das schon wieder schreiben? Ich komm mir vor wie in einem Mahü-Dialog mitm Deep Blue...) *g*
Jaja, der Hotline-Mitarbeiter für Spenden nach einem Erdbeben ist schon wichtiger für die Gesellschaft als ein Steuerberater.
(Himmel! Ossi! Tu ned alles bei die Schamhaar' herbeischleppen! *lol*)
(Und:
Wenn sich einer von Deinen Mitarbeitern von einem Steuerberater zehn Stunden lang anschreien muss - wegen einer linken oder rechten Maustaste, dann sind beide fehl am Platz. Und ich bezweifle, dass der Steuerberater wirklich der ist, für den er sich ausgibt. :-)
Steuerberatern
. Plural. Nicht von einem Steuerberater
. Frag Deinen Mustafa, ob er Dir einen guten Deutschkurs empfehlen kann.
(Steck' da den Plural am Huat - der ist und war ned notwendig, der Plural.)
Übrigens find ich: 'Der Dativ ist dem Genetiv sein Tod'
*LOL*
Es sind nicht meine Mitarbeiter. Und: Ja, normalerweise schaltet man eine Hotline dann, wenn viele Leute gleichzeitig anrufen. Das erklär ich Dir aber gerne mal in Ruhe, wenns Dich so brennend interessiert, das hat mit dem Thema nichts zu tun. Meine Kernaussage ist: Die Existenzsicherung davon abhängig zu machen, ob der Empfänger irgendjemandes „Leistungs“anforderungen du jour erfüllt, ist mir zu zynisch und widerspricht schon im offensichtlichsten Wortsinn dem Zweck eines Sozialtransfers.
Nicht zynisch, dafür fast schon komisch finde ich es, eine Partei wegen dieses Themas zu wählen, obwohl die sich diesbezüglich gar nicht festlegt.