Wichtig wird - wie in allem - die Umsetzung sein.
Absolute Priorität sollten die 'unneddich' hohen Vermögen sein, die kein Mensch braucht.
Sorgfältige Dosierung hingegen ist bei den 'kleinen' Vermögen angesagt...
...Leuten, die sich einen Ruhestands-Wohlstand redlich erarbeitet haben, sollte man mit einem 'unsensiblen' Steuer-Keulenschlag nicht signalisieren, dass sie wohl selber schuld sind - wären sie halt nicht so fleissig gewesen.
Junger Padawan: „Vermögen“ und der Ruhestand im ausgebauten Schrebergarten-Häusl sind zwei verschiedene Dinge. Nochmal: Wer von Vermögensbesteuerung spricht, meint nicht das Häuschen im Grünen von Omma und Oppa, auch wenns die Kronen Zeitung so darstellt. :)
Dennoch: Ich meinte die Situation, die auch schon Hase II anskizziert hat.
Das Szenario ist ein nicht so unmögliches nicht...
Aber es ist schon unbestritten: Bei Vermögenssteuer geht's ja um das obere 'Speckschicht-Hunderstel'.
Um eine Mindestsicherung, Notstand, oder wie auch immer, werden wir nicht hinwegkommen.
Auch mir wiederstrebt es, arbeitsscheuem Gesindel Staubzucker in den Arsch zu blasen, aber verrecken kann man sie ja doch nicht lassen und die Gefahr von sozialen Unruhen wäre zu groß.
Man könnte das zwar auch anders lösen, mit Arbeiten für die Allgemeinheit, etc. aber das ist ein anderes Thema.
Diese ganze Vermögenssteuerdebatte ist ja ein ultra linkes Thema.
Erinnert mich an die Opernballdemos und "Eat the Rich".
Da haben damals Asoziale dagegen demonstriert, dass die Staatsoper 1x im Jahr Gewinn macht. :-)
Das die normale Bevölkerung schreit, ja nehmt den Reichen weg, ist logisch. Neid ist etwas hässliches.
Nur was mir noch niemand gesagt hat, was nutzt mir diese Reichensteuer.
Was geschieht dann mit diesen Einnahmen, wie kann ich als Normalverdiener dann davon profitieren ?
Oder wird das Geld dann eh wieder nach Griechenland geschickt, hat sich dazu schon wer geäußert.
Sollte man nicht vielleicht einmal an der anderen Seite des Tisches anfangen und die Politiker zu einem transparenten und verantwortungsvollen Umgang mit Steuergeld verpflichten ?
Gleich mit persönlicher Haftung, Haftstrafen usw.
Da wäre viel Geld drinnen !!
Du pflasterst einen Straße um 50 Millionen ? Der Flughafenausbau kostet auf einmal das Doppelte ? Die EU verliert 1 Milliarde im Kongo ?
Diese Liste ließe sich endlos fortsetzen.
Sorgloser Umgang mit einem der höchsten Steuersätze der EU, dass ist das Problem, aber nicht die Besteuerung von Opi, der vor 30 Jahren ein Stück Land geerbt hat.
Du hast natürlich völlig Recht, lieber Blue. Wozu Vermögenssteuern? Wir zahlen lieber weiterhin hohe Einkommenssteuer. Ist ja viel netter und lustiger.
Ein kleines Gedankenexperiment:
Würde man die reichsten 10% der Österreicher (und da ist Dein Opi mit dem geerbten Stück Land sicher nicht dabei) mit 3% laufender Vermögenssteuer belasten, könnte man die Lohn- und Einkommenssteuer komplett abschaffen. Falls der politische Mut nicht dazu reicht, 10% der Wähler zu vergrämen, kann man auch auf das eine reichste Prozent zurückgreifen - das sind nur 37.000 Haushalte. Die müßten rund 5,5% Vermögenssteuer pro Jahr zahlen, damit wir komplett auf die Lohn- und Einkommenssteuer verzichten können.
Jetzt gehen wir aber davon aus, daß der eigene Beitrag zur Gemeinschaft eine grundsätzlich positive Sache ist und daß wir die Massensteuern ja gar nicht komplett abschaffen, sondern nur auf ein vernünftiges Maß reduzieren wollen. Da kann man dann spielen und gewichten … Eine Vermögenssteuer von 0,5% für die reichsten 37.000 Haushalte würde die Steuerlast für unselbständig Erwerbstätige um 10% senken. Usw. …
(Man kann natürlich auch die Umsatzsteuer in das Spiel mit einbeziehen, die macht in Summe etwa so viel aus wie die Einkommenssteuern.)
Aber Du kannst das natürlich nicht gutheißen, ist ja klar. Strache mußte ja, seinen Geldgebern zuliebe, rechtzeitig vor der Wahl noch einen 180°-Schwenk vollziehen und plötzlich wieder gegen Vermögenssteuern sein. Er schröpft lieber die kleinen Arbeitnehmer als die 37.000 reichsten Österreicher. Und deswegen muß er Dir auch einreden, daß eine Vermögenssteuer eine „linke“ Idee ist, völlig klar … die CDU ist ja bekannt für ihre ultra-linken Experimente. *LOL*
Mit deiner Anfrage war etwas nicht in Ordnung. Der im Formular versteckt eingebaute zufällig generierte Sicherheitsschlüssel ist nicht gültig. Bitte versuch es noch einmal, bzw. versichere dich dass dein Browser Session-Cookies akzeptiert.
Kannst du dir bitte endlich Wordpress verwenden und dir einen gescheiten Provider suchen, danke.
Das war hier schon immer so. Irgendwo gibts da ein Timeout wenn man zu lang nix tut (=tippt). Keine Ahnung, wozu das gut sein soll. Zrück, Text kopieren und nochmal auf „Antworten“ klicken. Klingt komisch, is aber so.
Vielleicht ist es ja nur ein Schutzmechanismus gegen Wagner:
Ich bin nicht prinzipiell dagegen, man kennt halt nur zu wenige Begleitumstände.
Einfach "Hurrra eat the Rich" zu rufen und einen Milchmädchenrechnung aufzustellen ist ein bissi wenig.
Eine neue Vermögenssteuer müsste logischerweise das Bankgeheimnis auch für Inländer zu Fall bringen. Wie sonst soll festgestellt werden, wer wie viel Geld auf der hohen Kante liegen hat? Länder mit umfassender Vermögensbesteuerung wie Frankreich, Norwegen und Spanien haben sogar eine Meldepflicht der Banken über Eröffnung, Schließung, Stand und Einkünfte von Konten.
Will ich das ?
Bin mir jetzt nicht ganz sicher, glaube aber gelesen zu haben, dass Betriebsvermögen ja nicht darunter fallen und Schulden sollen gegengerechnet werden. Weil aber die wenigsten Reichen ihr Vermögen nur in Bargeld gebunkert haben, muss natürlich auch eine Substanzbesteuerung erwogen werden.
Dazu braucht man nicht nur geöffnete Konten, sondern auch Schätzungen von Immobilien und anderem Besitz wie Schmuck, Goldmünzen, Autos usw.
Wie soll das funktionieren ? Wer führt das durch ?
Selbstverständlich bin ich für eine Steuer die andere betrifft und mich entlastet (Florianiprinzip) aber wer sagt mir, dass die Einkommenssteuer wirklich gesenkt wird und nicht nur Budgetlöcher mit den Mehreinnahmen gestopft werden ?
Ich möchte nur eine wenig kritisch hinterfragen, sonst nichts :-)
Da hätte man auch keine Umsatzsteuer einführen können, wenn sich von all den Wenns und Abers abschrecken hätt lassen. Wie sagt Sheldon so schön? If ifs and buts were candy and nuts we'd all have a merry christmas.
Genauso wie bei einer möglichen Vermögenssteuer können wir auch bei der Umsatzsteuer nicht alles einnehmen, was uns zusteht, weil die Leut halt einfach schwindeln und betrügen. So what? Das heißt ja nicht, daß man gleich die ganze Steuer abschaffen muß.
Das Bankgeheimnis generell müßte man nicht abschaffen. Es braucht nur eine Ausnahmeregelung gegenüber der Finanz. Dagegen spricht ja nichts: Es gibt kein legitimes Interesse, warum die Finanzbehörde keine Einsicht in Konten und sonstige Einlagen haben sollte. Die einzigen, die dagegen etwas haben könnten, sind Steuerhinterzieher - und die sind nicht schützenswert.
Alles andere - mein Gott! Hättest Du mitgelesen (this blog isn't write only, you know *gg*) wüßtest Du, daß ich schon einmal gesagt habe: Da ist so viel möglich
! Man muß ja nicht Monat für Monat einen fixen Prozentsatz des Gesamtvermögens abführen. Auch Erbschaftssteuern, Schenkungssteuern, Transaktionssteuern etc. haben als Grundlage den Vermögenswert. Da kann ich schon hergehen und sagen: Bevor ich das Grundstück jedes Jahr schätzen lasse und 0,1% Vermögenssteuer kassiere, nehm ich einfach pauschal an, daß solche Sachen im Schnitt alle 50 Jahre weitervererbt werden und hebe daher 5% Erbschaftssteuer ein. Gleicher Effekt, weniger Aufwand und viel leichter zu kontrollieren. Oder ich setz bei den Versicherungen an. Wer wertvolle Gemälde, Schmuck, Autos etc. hat, tendiert oft mal dazu, sie auch zu versichern. Wir haben uns daran gewöhnt, daß unser Arbeitgeber dem Finanzamt Monat für Monat nicht nur unser Einkommen übermittelt, sondern die einbehaltene Lohnsteuer gleich dazu. Analog dazu spricht nichts dagegen, daß die Versicherungen die Versicherungssumme als Basis für eine Vermögensbesteuerung an die Finanz übermitteln. Der Steuerpflichtige wird irgendwo die Balance zwischen Steuerersparnis und Unterversicherung finden … und die Finanz wird sich mit einem flexiblen Faktor drauf einstellen.
Ja, natürlich gehts nur ums Nettovermögen nach Abzug der Schulden. Aber auch dafür gibts ja eine einfache Lösung, ganz analog zur Lohnsteuersystematik: Die Finanz berechnet ihren Anteil mal anhand der offensichtlich vorhandenen Werte. Wenn ich Schulden hab und die bei der Vermögenssteuerberechnung geltend machen will, muß ich das aktiv tun, in meiner Steuererklärung. Alles kein Problem. Das machen wir ja heute sogar bei Unselbständigen schon so, die ansonsten keinen Bezug zu Steuerfragen haben.
Es gibt also jede Menge Möglichkeiten, wenn man nur will. Natürlich: Die Kiste mit Gold, die der Opa vor 80 Jahren unter den Rosen vergraben hat, wird die Finanz in keinem Fall ausfindig machen. Aber darauf kommts auch nicht an. Das System muß gut genug funktionieren, nicht perfekt. So wie die Umsatzsteuer.
(Und: Budgetlöcher werden so oder so gestopft, ob mit Deiner Umsatzsteuer, Deiner Einkommenssteuer oder neuen Schulden, die dann wieder mit Deinen Steuern zurückbezahlt werden. Was denkst Du denn?)
Eins ist mir zum Wochenende noch eingefallen:
… Leuten, die sich einen Ruhestands-Wohlstand redlich erarbeitet haben, sollte man mit einem 'unsensiblen' Steuer-Keulenschlag nicht signalisieren, dass sie wohl selber schuld sind - wären sie halt nicht so fleißig gewesen.
Wohlstand ist keine Funktion des Fleißes. Wer fleißig ist, wird nicht notwendigerweise wohlhabend. Wer wohlhabend ist, war nicht notwendigerweise fleißig. Reichtum und Armut werden, so wie Bildung, zu einem großen Teil vererbt. Dazu kommen Glück, Beziehungen etc.
Fleiß kann hilfreich sein, ist aber nur ein sehr kleiner Puzzlestein. Das Bild vom Wohlstand, der aus Fleiß entsteht, ist das der Kronen Zeitung und der ÖVP, um die Leute bei Laune zu halten. Funktioniert ähnlich wie Religion: Wenn Du schön brav bist und nicht aufmuckst, kommst Du ins Paradies.