Oskar Welzl: Weblog zur Homepage

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Maemo-Artikel entfernt: Wiener Linien legen sich quer

Zum ersten Mal mußte ich dem Ersuchen eines anderen nachgeben und einen bereits veröffentlichten Artikel von meinem Blog löschen. Schlimme Erfahrung; ich hätte mir nicht gedacht, daß das ausgerechnet bei einem so harmlosen Thema passiert..

Worum gings? Ein engagierter Programmierer hat ein (nichtkommerzielles) Programm entwickelt, das ein Webservice der Wiener Linien in optisch ansprechenderer Form aufs N900 bringt. Ich war begeistert und habe darüber berichtet. Heute bekomme ich von diesem Entwickler eine Mail: Die Wiener Linien fanden das nicht so gut und haben ihm nahegelegt, nicht nur das Programm selbst zurückzuziehen, sondern auch Hinweise darauf im Web zu entfernen.

Ersteres hat er getan (die Software ist nicht mehr erhältlich), beim zweiten Punkt helfe ich ihm durch die Verstümmelung meines Weblogs.

(Ja. Das sind die Wiener Linien, die durch öffentliche Mittel finanziert werden. Im Oktober 2010 ist Wahl in Wien.)


Voting Sheet zum Eurovision Song Contest 2010

Eurovision Song Contest 2010Das Voting Sheet zum Eurovison Song Contest 2010 ist da - heuer mal nur als PDF, da direkt aus den XML-Datenquellen erzeugt.

Wieder gilt natürlich: Wer einen Fehler findet: bitte sagen! Ansonsten viel Spaß damit morgen!


N900: PR 1.2 und WebM (VP8) Video

Nokia bricht mit einer lieben Tradition: Statt wie sonst üblich zum Frühstück wird mir die neue Firmware für mein N900 zum Mittagessen serviert. Fast zwei Monate später als ursprünglich erwartet (es gab Fehler, die noch beseitigt werden mußten) wurde heute die Maemo-Version 10.2010.19-1 (aka PR 1.2) weltweit freigegeben.

Was mich immer noch fasziniert ist das problemlose Updaten dieses Geräts „on the Go“. Man sitzt einfach in der Kantine beim Mittagessen, tippt auf ein oranges Rufzeichen und hat ein neues Betriebssystem am Handy; kein PC, kein Kabel, keine Update-Software. Ich mach mittlerweile nichtmal mehr Backups meiner Daten.

Inhaltlich gibts über PR 1.2 nicht mehr viel zu sagen: Das hab ich ja alles schon vor dem ursprünglich erwarteten Erscheinungstermin hier breitgetreten. (Spannend könnts höchstens morgen nochmal werden, wenn der Ovi Store auf die neue Plattform umschaltet und dann angeblich gleich eine Reihe neuer Applikationen bringt.) Was sich heute noch auszahlt zu berichten ist meine Spielerei zum Abendessen: WebM Video am N900.

Erst letzte Woche hat Google mit 40 weiteren Partnern das Videoformat WebM präsentiert. Googles VP8 Videocodec, OGG Vorbis für Audiodaten und das populäre freie Containerformat Matroska sollen OGG Theora als das freie Videoformat ablösen. Diese Woche schon kann das N900 WebM-Videos abspielen: Zaheer Abbas Merali hat die erforderlichen Pakete ins Devil-Repository hochgeladen. Über einen von ihm zu Testzwecken eingerichteten Livestream kann man Sky News schauen. Zaheer schreibt in seinem Blog:

I believe this is the first phone in the wild (outside of On2, Google and their partners) to play any kind of WebM/VP8/Vorbis and definitely the first phone to play a live WebM/VP8/Vorbis stream over http.

Dazu Käse- und Streichwurstbrote, anschließend Ananas und Kiwi.


Amphitheater Unterkirchbach

Gnom und Hund in UnterkirchbachSo ein Nachmittag auf Steinstufen in Unterkirchbach - das hat was. Hund, Katz, Gnom, Kuchen, Kinder, Kaffee, Erdbeeren … Und das beim wahrscheinlich einzigen Schönwettertag heuer. Sehr fein!

MMS-Unterstützung für N900 fertig

Nokia hat dem N900 keine MMS-Unterstützung spendiert. Macht nichts: Dank Nick Leppänen Larsson kann jeder N900-User seit gestern die ausführlich getestete und somit mit dem Community-Gütesiegel versehene Software fMMS aus dem Programm-Manager herunterladen. Extras-Repository; kein Spiel mit dem Feuer aus Extras-Devil.

FMMS stellt die wichtigste MMS-Funktion zur Verfügung: das Verschicken und Empfangen von Bildern. Andere Dateitypen können (abhängig von Carrier und Empfänger) funktionieren, wurden aber nicht getestet. Auch die bei MMS vorgesehenen, aber in der Praxis kaum verwendeten mehrseitigen Präsentationen lassen sich nicht steuern.

Interessantes Detail: Funktionsfähig war fMMS bereits im Jänner, also nur ein Monat nach Markteinführung des N900. Ich habe damals erste Fotos damit verschickt. Das zeigt, wie rasch sich auch systemnahe Applikationen auf einem freien Telefon wie dem N900 realisieren lassen. (Noch dazu - und das fasziniert mich besonders - nicht in C, sondern in Python.)

Tip für alle, die sich zwar für fMMS interessieren, aber die manuelle Konfiguration des Provider-spezifischen Access Points scheuen: warten. Nach dem nächsten Nokia Firmware Update soll fMMS angeblich auf eine Datenbank zugreifen können, die diesen Schritt für viele Carrier automatisiert erledigt.


Sauna in Linz

Sauna im MaiWenn es bei typischem Mai-Wetter unter 10 Grad hat und man so ein bißchen verschnupft ist, tut ein Sauna-Besuch gut. Vor allem dann, wenn man das heiße Teil für sich allein hat.

Und bevor jemand wieder fragt: Nein! Es gibt kein Foto, auf dem ich zu sehen bin. :)


Wieder neuer Kaffeeautomat

Kaffeeautomat cafe+co2008 hab ich über den (damals neuen) Dallmayr-Kaffeeautomaten öffentlich gelästert. Seit dieser Woche fehlt er mir. Wir haben nämlich schon wieder einen neuen. Genauer gesagt: zwei neue.

Anders als bisher gibt es jetzt (fast) direkt vor meiner Tür, neben den Besprechungsräumen, einen Aufenthaltsbereich für Nichtraucher. Schicke schwarze Stehpulte mit Barhockern umkreisen dort einen der beiden neuen Automaten. Und das ist das Gute daran: Kaffee erstmals ohne Raucherluft.

Weniger gut: akzeptiert keine Scheine; hat keine aufladbaren Chips, mit denen man bargeldlos Kaffee kaufen kann; Geschmack gewöhnungsbedürftig.

Jo mei. Damals hab ich auch gemeckert. Man gwöhnt sich schon wieder dran. Und die Sache mit der Nichtraucher-Ecke direkt vor meiner Tür, die hat schon was.


XSL-FO für den Song Contest 2010

Eurovision Song Contest 2010Jedes Jahr das gleiche Spiel: Zum Song-Contest muß ein Voting-Sheet fertig sein. Teilnehmer und Startreihenfolge stehen aber wegen der Semifinal-Runden erst weniger als 48 Stunden vor der Show fest. In dieser kurzen Zeit die Länder, Namen, Songs und Fotos in der richtigen Reihenfolge und in immer gleichbleibender Formatierung in eine Tabelle zu kopieren, hat sich in den vergangenen Jahren als zunehmend nervtötend erwiesen. Kaum ist ein Song-Titel zu lang, müssen die Spaltenbreiten geändert werden. Kaum sind die Spalten breiter, paßt das Seitenverhältnis der Fotos nicht mehr und muß bei allen 25 Bildern angepaßt werden. Mühsam.

Damit ist jetzt Schluß: Ab heuer liegen die Rohdaten (Land, Sänger, Titel, …) in einem XML-File. Ein übersichtliches Stylesheet zaubert daraus mit der „Extensible Stylesheet Language – Formatting Objects“ (XSL-FO) ein wunderschönes PDF. Ganz fertig ist es noch nicht - ich muß noch die Fotos zusammensammeln. Die Testversion zeigt aber, daß es grundsätzlich funktioniert. Das Beste daran: Ich kanns ab heuer jedes Jahr ohne viel neuen Aufwand verwenden. Alles was zu tun ist: In den Monaten vor dem ESC bei Gelegenheit Land für Land die Teilnehmer eintragen, sobald sie eben fest stehen. Da kann man nicht viel falsch machen. Kein Herumklicksen mit der Maus, keine Drag&Flop-Krämpfe, kein WYSIWYG-Schmarrn. Vor allem aber: Keine Last-Minute-Aktionen mehr. Alles gut vorbereitet.

Und wenn sich etwas ändert (oder ändern muß, wie eben Spaltenbreiten oder Bildgrößen), kann ich die entsprechenden Angaben millimetergenau an einer Stelle im Stylesheet vornehmen. Ich muß nicht mehr, wie bisher, im Extremfall 24 Einträge manuell anklicken und bearbeiten.


Opera am N900

Eigentlich kann sich ein N900-User ja nicht unbedingt über einen Mangel an Browsern beschweren: Nokias MicroB, Firefox Mobile, Midori, Tear sowie Googles Chromium … da sollte für jeden Geschmack etwas dabei sein.

Trotzdem war es etwas Besonderes, wie Fredrik Öhrn gestern am Opera Labs Blog gepostet hat: We're back!

Opera war der erste Browser, der jemals auf einem Maemo-Gerät gelaufen ist. Das Nokia 770 wurde 2005 mit Opera als Standard-Browser ausgeliefert. Erst Ende 2008, mit der Vorstellung des N810, verabschiedete Nokia sich von Opera. Seither ist die angepaßte Firefox-Variante MicroB vorinstalliert.

Eine Zeit lang schien es, als würden die Norweger deshalb schmollen. Maemo-Versionen des beliebten Browsers wurden nicht mehr angeboten. Bis gestern: We're back!

Opera Mini in der Version 10 läuft jetzt am N900, am N810 und am N800. Der Browser ist ausdrücklich als Alpha-Version gekennzeichnet und unterstützt noch kein Flash oder andere Plugins. Trotzdem läuft er stabil und (Stichwort „Opera Turbo“) sehr schnell. Ein Download-Link findet sich am Ende des Blog-Artikels von Fredrik Öhrn.


Helga und Martin dürfen es nicht

Leser dieses Blogs sind immer besser informiert. Wir haben die Stars, bevor die anderen Medien sie entdecken. Konkret gehts diesmal um Helga und Martin, die meine Stammleser von Sommerfesten, Punsch-Kränzchen, Preisverleihungen und spontanen Wien-Besuchen her kennen.

Diese Woche haben auch Leser der Oberösterreichischen Nachrichten (Helga und Martin kämpfen für Homo-Ehe) und des Standard (Hetero-Pärchen will Homo-Ehe eingehen) die beiden kennengelernt. Helga und Martin wollen ihre langjährige Beziehung nämlich amtlich machen. Dafür finden sie das Modell der eingetragenen Partnerschaft passender als das der Ehe. Dumm gelaufen, denn der Gesetzgeber hat die eingetragene Partnerschaft nur für Lesben und Schwule vorgesehen, so wie umgekehrt die Ehe nur Heten offen steht.

Helga und Martin habens trotzdem versucht beim Linzer Magistrat. Erwartungsgemäß wurden sie dort nicht verpartnert, haben aber jetzt eine Entscheidung der Behörde in der Hand, die sie anfechten können - bis zum VfGH. Am Telefon hat Helga mir erzählt, daß sie von der gesetzlichen Regelung ihr Grundrecht auf Gleichbehandlung verletzt sieht. Nachvollziehbar: Wäre sie ein Mann, wäre die Verpartnerung mit Martin kein Problem. Nur aufgrund ihres Geschlechts aber wird sie vom Gesetzgeber diskriminiert.


Mai

Da geht man extra in den Prater, um den Menschen und dem Trubel zu entkommen … und was findet man dort? Menschenmassen. Ganz Ostösterreich am Praterstern. Es hat dann ein bißchen gedauert, bis wir überrissen haben: Die sind nicht zufällig oder unseretwegen da. Es ist erster Mai. Musik, Zauberer, Luftballons … Des wann ma gwußt hätten. :)

Nokia Qt SDK

Qt SDK: Auswahl der ZielsystemeSo sehen langfristige Business-Pläne aus: Zur Verblüffung vieler hat Nokia im Jänner 2008 die Firma Trolltech (und damit das plattformübergreifende freie Toolkit Qt) gekauft. Schon damals gab es das Versprechen, daß Qt „irgendwann“ die einheitliche Entwicklungsplattform für alle mobilen Nokia-Geräte sein würde.

„Irgendwann“ ist heute: Die Beta des Nokia Qt SDK wurde veröffentlicht. Es handelt sich um eine Entwicklungumgebung, mit der Programme im Idealfall ein Mal geschrieben und dann für alle existierenden und zukünftigen Smartphone-Betriebssysteme von Nokia veröffentlicht werden können. S60v3 wird unterstützt, S60v5, Symbian^3 (das Betriebssystem des heute vorgestellten N8), Maemo 5 und das noch Monate entfernte MeeGo.

Für Applikationsentwickler ist das ein großer Schritt zur Vereinfachung. In Videos auf dem YouTube-Kanal QtStudios zeigen sich bekannte Softwarehäuser begeistert: Rovio zum Beispiel hat die bereits existierenden Spiele Angry Birds und Bounce Evolution auf das Qt SDK portiert, um sie auf mehr Geräten anbieten zu können. Dieses Video zeigt die Programme auf Maemo und Symbian^3.

Ich bin gespannt, ob diese rein Qt-basierende Entwicklungsumgebung das Ende der guten alten Scratchbox für die Maemo-Entwicklung einläutet. Wär irgendwie schad drum - ich hätt mich grad ein bißchen an dieses Monster gewöhnt. ;)


Neptun-Brunnen

Neptun-Brunnen
Vor den Sonntagsbraten hat der HBP den Sonntagsspaziergang gesetzt. Was bin ich heute brav!

Brav ich bin

Wählen ich war. Als Belohnung gibts jetzt den Sonntagsausflug zum Wirtshaus. ;)

Richtung, Gefühl und Emmentaler

Ich wurde minigolftechnisch entjungfert heute. Zum ersten Mal in meinem jungen Leben hab ich mich auf die kunstvoll ineinander verschlungenen Bahnen gestellt - und für unser Team den Punktestand mitgeschrieben. ;)

Nein, ganz so passiv war ich nicht, ich hab schon auch brav eingelocht. Im Rahmen einer Abschiedsfeier für unser durch Reorganisationswirren zerschlagenes Team hat mir eine Mischung aus Noch- und Ex-Kollegen liebevoll den Umgang mit den Bällen und dem Schläger beigebracht. Ich kenne jetzt die Grundregeln: zuerst die Richtung, dann das Gefühl. (Irgendwie ist mir dabei auch Vielleicht stimmt dann mit Deinem Gefühl etwas nicht aus Loriots Frühstücksei wieder eingefallen.) Bei den letzten Bahnen gabs sogar einen Ausblick auf Themen des Fortgeschrittenenkurses: Krafteinsatz und vor allem das gekonnte Frühbücken (!) stehen dann im Mittelpunkt.

Der Crash-Kurs hat gewirkt: Ich hatte die meisten Punkte, zumindest in unserer Gruppe. Damit hab ich gewonnen, richtig?

Zur Belohnung gabs ein wirklich gutes Essen im nahen Strandcafé (gebackenen Emmentaler eben). Ich bin also gestärkt für die nächste Reorganisation. ;)


N900'ünüz Türkçe konuşuyor

N900 mit türkischem User InterfaceAylar süren hazırlık ve testlerden sonra, Mart'ta beklenen oldu: N900 arayüzü için Türkçe çevirisi Uygulama Yöneticisi üzerinden kolayca kurulmaya hazır. Türkçe paketi, topluluk tarafından geliştirilen ve test edilip, Extras deposunda sunulan ilk çeviri oldu. (Diğer diller üzerinde çalışılıyor, fakat henüz testler tamamlanmadı.)

Peki bu, Türkçe konuşmayanlar için neden önemli? Nokia'nın N900'ü sadece az sayıda seçilmiş pazar için tasarlandı. Cihazın sistem ayarlarında seçilebilir dil listesi, Symbian'da olduğundan çok daha az.

Özellikle Türk kullanıcılar, ülkelerinin seçilmiş pazarlardan biri olmadığını, dolayısıyla kullanıcı arayüzünün Türkçe desteği olmayacağını farketmekten memnun kalmadı. Kasım 2009'da Maemo forumunda bu konuda ilk tartışmalar başlamış oldu. Önce, kullanıcılar Nokia'yı Türkçe dilinin desteklenmesinin mantıklı bir fikir olduğuna ikna etmeye çalıştı. Cihazı Türkiye'de dağıtmak planlarda olmasa da, Türkçe konuşan çok sayıda insan Nokia'nın asıl pazarı olan Avrupa Birliği ülkelerinde yaşıyordu, bu da Türkçe çevirisi için geçerli bir sebepti. En azından topluluk böyle düşündü.

Kısa süre sonra, Aralık ortasında, Aranel Surion Nokia'yı beklemeyi bırakıp, topluluk destekli bir çeviri yapmaya karar verdi. Sonuçta, bu özgür bir işletim sistemi değil miydi? Bu sırada, Türkçe klavye düzeni ukeyboard projesinin bir parçası olarak zaten destekleniyordu.

Yaklaşık bir buçuk ay kadar sonra, Şubat 2010'un ilk günlerinde, ilk beta sürümleri depolardan indirilmeye sunuldu. Bu paketler daha sonra resmi ve stabil “Sürüm 1.0” olarak, Mart ortasından itibaren kullanılmaya başlandı.

Türkçe çevirisi, birkaç sebepten ötürü önemli. Elbette, Maemo topluluk potansiyeline Türkçe'yi ana dili olarak kullanan 65 milyon insanın eklendiği gerçeği var. Fakat bu bize çok daha önemli şeyleri gösterdi, özgür bir işletim sistemi, üreticisi tarafından alınan pazarlama kararlarından bağımsız olabiliyordu. Üstte de belirtildiği üzere, Türkçe sadece başlangıç oldu. Bulgarca, Macarca, Yunanca ve bir çok dilin beta sürümleri şimdiden hazır, ve bu pazarların hiçbiri Nokia tarafından hedeflenmemişti. Topluluğun özgür olması, sadece yazılımı değil, pazarlama stratejilerini de etkiledi. Bu, 'sadece' bir çeviri gibi görünen bir şeyden bahsettiğimizde, kolayca gözden kaçırılabilir bir gerçektir.

Ekran görüntüleri Aranel Surion'un blogunda mevcut. Türkçe Maemo/Meego hakkında daha fazla bilgi için meegoturkiye.org (yine Aranel Surion tarafından) adresini ziyaret edebilirsiniz.


A2DP mit PulseAudio auf Gentoo

Vor ca. zwei Jahren habe ich hier eine Anleitung zur Steuerung von Bluetooth-Headsets unter GNU/Linux veröffentlicht. Die ist mittlerweile nur völlig veraltet - jedenfalls funktionierts bei mir so schon lange nicht mehr. Irgendwie hat mich das gewundert: Sowohl mein N900 als auch der Ubuntu-Laptop „tun“ brav mit meinem Bluetooth-Kopfhörer (sogar mit dem A2DP-Profil, also in wirklich guter Tonqualität). Warum also kanns der große Desktop-Rechner nicht?

Heut hatte ich ein bißchen Zeit zum Überlegen und hab die Lösung gefunden: Sowohl das N900 als auch Ubuntu verwenden PulseAudio als Soundserver. Ich hab mich da unter Gentoo noch nicht drübergetraut. Pulseaudio ist neu und man kennt ja die Sprüche von wegen „never change a running system“ und so … Naja. Heut laß ich mal Sprüche Sprüche sein und change mein system:

Pulseaudio ghört natürlich mal installiert und das „pulseaudio“ USE-Flag systemweit gesetzt. (Letzteres kann das Neukompilieren einiger Programme notwendig machen.) Außerdem braucht man in der Regel (und diesen Hinweis hab ich nirgendwo gefunden) das Paket alsa-plugins. Danach kann man schon mal mit dem Befehl
eselect esd list
die Optionen für den Sound-Daemon anzeigen lassen.

(Wahrscheinlich lautet die Ausgabe

Available ESounD implementations:
  [1]   ESounD original *
  [2]   PulseAudio

In diesem Fall schaltet
eselect esd set 2
um auf PulseAudio.)

Nutzen tut das aber noch nicht viel - zumindest bei mir nicht. Ich mußte den vielen nicht-pulseaudiofähigen Applikationen noch eine virtuelle ALSA-Soundkarte einrichten, die dann aufs PulseAudio-System zeigt. (Das ist der Grund, warum alsa-plugins installiert werden muß: Dort befindet sich dieser ALSA-Treiber.)

Um diese „Pulse-Soundkarte“ unter ALSA einzurichten und als Standard zu aktivieren, hält man sich am besten an diese Anleitung aus dem PulseAudio-Wiki. Ich habe eine Datei ~/.asoundrc entsprechend dieser Anleitung so angelegt:

pcm.!default {
    type pulse
}
ctl.!default {
    type pulse
}

Damit ist die angebliche Soundkarte „pulse“ das Standardgerät für alle Programme, die eine ALSA-Umgebung erwarten. Blöd nur, daß auch PulseAudio zur Steuerung der lokal vorhandenen Hardware auf ALSA zugreift und sich damit selbst als Standardgerät anspricht, ohne jemals meine wirkliche Soundcard zu finden. Eigentlich sollte (laut allen Anleitungen) HAL dieses Problem selbständig lösen - tut es aber bei mir nicht. Daher hab ich in der Datei /etc/pulse/default.pa die Abschnitte zur automatischen Konfiguration auskommentiert und die manuelle Konfiguration mit der ausdrücklichen Angabe der Hardware aktiviert.

Folgende Abschnitte sind also raus aus meiner /etc/pulse/default.pa:

.ifexists module-udev-detect.so
load-module module-udev-detect
.else

(… und das nachfolgende „.endif“)

Dafür hab ich folgende Zeilen hinzugefügt (bzw. aktiviert - sie waren nur auskommentiert):

load-module module-alsa-sink device=hw:0,0
load-module module-alsa-source device=hw:0,0

Ob die Werte hinter device=hw: mit „0,0“ wirklich richtig angegeben sind, verrät der Befehl
aplay -l
Er listet die vorhandenen Karten- und Gerätenummern auf; in der Regel wird auf einem einfachen Desktop-System „0,0“ schon der passende Wert sein.

PulseAudio greift auf die BlueZ-Bibliotheken zu und kommuniziert so mit einem verbundenen Bluetooth-Gerät. Funktioniert prächtig. Darüber hinaus ist es ein leistungsfähiger Soundserver (dazu wurde es ja eigentlich entwickelt), der es mir ermöglicht, jedem laufenden Programm sein Ausgabegerät und seine individuelle Lautstärke zuzuweisen. Also beispielsweise: Der Porno im Browser wird über die Bluetooth-Kopfhörer gespielt, während der Media-Player den Raum mit leise Hintergrundmusik durch die externen Boxen beschallt. Alles ist möglich. ;)


development