Oskar Welzl: Weblog zur Homepage

Alles und noch mehr



Abendessen: Primavera

Endlich geht sich das erste Abendessen in der Primavera in Zinnowitz aus. Gottseidank ist alles so, wie es war - noch: Einer der Kellner möchte sich mit Ende des Monats in Karlshagen selbständig machen. Das ist betrüblich, ich wünsche hier keine Veränderung. (Andererseits: Karlshagen liegt näher als Zinnowitz...)

Ich bin drin

Ich hab Zugang zum Allerheiligsten bekommen: zum Access Point des Hotels, der eigentlich nicht für Gäste offen ist.

Im Zimmer hab ich zwar nur bei der Tür Empfang (und selbst da bricht er immer wieder mal ab), das Surfen im Bett funktioniert also nicht wirklich. Trotzdem eine feine Sache: Ich kann Blog-Einträge nachbearbeiten, Zugverbindungen raussuchen, Tagesausflüge planen und vor allem per VoIP wesentlich billiger zuhause anrufe; Roaming war gestern.

Vor allem aber kann ich mich herrlich kindisch spielen …


Bügelwetter

Bügeln bei 31°In der Wohnung hat es 31°, die Luftfeuchtigkeit liegt bei 57%. Was kann man schon groß tun bei so einem Wetter, wenn man frei hat? Richtig: bügeln. Ideales Bügelwetter. 12 Hemden sind ja auch schnell durch.

Wär ich doch im klimatisierten Büro geblieben, ich Depp …


Ayran in der Palme

Wie schon vor kurzem erwähnt: Für ein gemütliches Abendessen eignet sich der klassische Türke ums Eck eben doch am besten. Vor allem an heißen Sommertagen hat er einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil: kaltes Ayran. Da kann der Wienerwald nicht mit. ;-)

Sie wollen mein Auge aufschneiden!

Operation des HagelkornsDas hat man davon, wenn man zum Arzt geht (bzw.: das hat man davon, wenn man zu lange nicht zum Arzt geht, je nachdem …): Es werden einem die gräßlichsten Folterungen angedroht!

Seit Oktober 2006 habe ich immer wieder lästige Entzündungen an den Unterlidern beider Augen. Eine Behandlung mit Fucithalmic hat wenig gebracht, seither trage ich ein hübsches Hagelkorn (Chalazion) als Körperschmuck.

Gestern eröffnet mir der Augenarzt kühl lächelnd: Das muß operiert werden. Wir klappen das Lid nach außen [iiii!], schneiden es auf der Innenseite auf [autsch!] und schälen die Kapsel heraus [wääh!]. - Wenn ich nur daran denke, daß mir jemand das Augenlid nach außen klappt, wird mir ganz anders. Da muß ich gar nicht weiter darauf eingehen, daß mit einem scharfen Werkzeug unmittelbar an meinem Auge herumgeschnitten und geschält wird. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das haben will. Kann man sowas nicht einfach ausdrücken wie ein Wimmerl? *seufz*


Schuppich statt Streisand

Die Rosette von Notre DameBarbra Streisand hat uns heute buchstäblich im Regen stehen lassen, wir mußten also den Abend anderswo verbringen. Die Wahl fiel auf das Restaurant Schupppich im 2. Bezirk; Barbra, das verzeihe ich Dir nie.

Konfuse Bedienung und eher durchschnittliches Essen sind an sich halb so schlimm. Wenn man auf dieses Essen aber bei nur halb vollem Lokal über eine Stunde warten muß, dann darf man doch irritiert reagieren. Vor allem, weil jeweils nur abwechselnd Ghislain, Michael, Wolfgang, Rainer und ich etwas vorgesetzt bekamen (sodaß es zu keinem gemeinsamen Abendessen kommen konnte), einige Bestellungen völlig ignoriert wurden und man Ghislain schließlich hungrig in die Nacht entlassen hat. Das nächste Mal gehts wieder zum Türken ums Eck. Der versteht sein Geschäft.

Trotzdem wars in Summe ein wirklich lustiger Abend; allein die Unterhaltung, die sich zwischen Rainer und Ghislain rund um die „Rosette von Notre Dame“ entsponnen hat, war das Eintrittsgeld wert. ;)


Geburtstage sind was Feines

Karten für Barbra Streisand und andere GeschenkeWeil ein Geburtstag so eine feine Sache ist, wird gleich eine Woche lang gefeiert: Von Freitag bis gestern hab ich Päckchen eingeheimst, mich bekochen und zum Essen einladen lassen. Am Donnerstag geht es dann weiter mit Barbra Streisand, die mir zu Ehren in Schönbrunn singen wird. (Ja! Ich hab die Karten geschenkt bekommen!) Am Freitag schließlich sollte mein neuer PC fertig sein, den ich mir ebenfalls ein bißchen mitfinanzieren hab lassen anläßlich meines Jubeltages. Irgendwann zwischendurch ist nochmal ein luxuriöses Abendessen angekündigt, der Termin steht aber noch nicht 100%ig fest.

Ach ja, natürlich auch ein herzliches Dankeschön an die Kollegen, die mir heute (hab ich erwähnt, daß ich heute Geburtstag hab?) mit Aufmerksamkeiten den Tag versüßt haben. Wie gesagt, weitermachen, die Feierlichkeiten erstrecken sich heuer über die ganze Woche! ;)

Nachtrag: Grad eben chattet mich Daniel an und überreicht mir im wahrsten Sinne des Wortes online ein Geschenk - eins seiner gelungensten noch dazu. Mir wird immer feierlicher um mein kleines Herzlein. *g*


Kino: Ausverkauf

Sollte jemand aus naheliegenden Gründen in der nächsten Zeit Lust verspüren, mich ins Kino einzuladen: Hot Fuzz und Der Große Ausverkauf sind heiße Kandidaten.

Vor allem „Der Große Ausverkauf“ klingt faszinierend. Der Film beschäftigt sich mit dem weltweit grassierenden Schwachsinn der Privatisierung öffentlicher Dienste und Infrastruktur und veranschaulicht dessen Folgen am Beispiel von unmittelbar betroffenen Einzelpersonen. Ich selbst hatte in England ja bereits das Vergnügen, von privatisierten Bahnen herumgekarrt zu werden, kann mich also recht gut mit dem Problem identifizieren. Regisseur Florian Opitz möchte zeigen, daß es möglich ist, die privatisierte Realität, in der [wir] leben, zu verändern. Und, wenn es nötig ist, Widerstand zu leisten. Na dann nix wie hin …


Sonntagsgottesdienst

Logo des ZDF-GottesdienstesIch sehe meiner etwa 80jährigen, schwerhörigen Nachbarin ja vieles nach: unsere gemeinsamen Abende mit Caroline Nebel; unsere exzessiven Udo-Jürgens-Orgien (hat sie den auf CD oder spielt sie noch Schallplatten ab?); die dramatischen Dialoge nachkriegszeitlichen Heimatfilmgutes. Das alles ist kein Problem im Vergleich z.B. zu den Balkonabenden der drei Herren von gegenüber (Studenten-WG, ziemlich „cool“ drauf und sowieso ein eigenes Kapitel).

Was mich aber dann doch regelmäßig irritiert ist der katholische Gottesdienst (9:30, ZDF). Gnädige Frau, wenn Sie bitte die Orgel und vor allem das singende Kirchenvolk etwas leiser drehen könnten? Diese Art von Musik schrillt bis ins letzte Winkelchen meiner Wohnung. Es fühlt sich an, als würde man Glassplitter durchs Fenster herein kippen. Offenbar wurde sie wirklich extra so komponiert, damit man sie ja auch noch „ganz oben“ gut hören kann.


Urlaubshobbyauftragsfotografie

Holzskulptur in ZinnowitzIch kenn sie nicht, sie kennt mich nicht, aber mein Foto ziert ihr Gedicht: Luna, die Autorin von causerien.twoday.net und ungebundenes.twoday.net. Ich bin also jetzt sowas wie Urlaubshobbyauftragsfotograf für Dichter.

Angefangen hat die Geschichte am 24.6.2006. Luna hatte meine Urlaubsberichte von Usedom gelesen und bat mich per Mail, beim nächsten Besuch dort ein Foto von einer bestimmten Skulpur an der Strandpromenade von Zinnowitz zu machen. Es würde, meinte sie, sehr gut zu einem ihrer Gedichte passen.

Usedom-Zeit war für mich erst wieder über ein Monat später, also hatte ich die Bitte fast vergessen, als ich tatsächlich wieder nach Zinnowitz kam. Nach einem Abendessen (wahrscheinlich in der Primavera *g*) ist mir dann die gesuchte Holzskulptur allerdings aufgefallen. Ich habe sie treu und ergeben abgelichtet und die Fotos Mitte August an Luna geschickt. Das wars auch schon, im Trubel des Büroalltags hab ich schon bald nicht mehr an die Sache gedacht.

Vorgestern dann war ich wieder mal auf der Suche nach mir selbst - also auf der Suche nach meinem Namen im Netz. Und da, plötzlich, was seh ich? Das Holzmännlein aus Zinnowitz! Ich hab mich gefreut: weil das Bild seinen ihm zugedachten Platz gefunden hat; weil ich ganz plötzlich wieder Urlaubserinnerungen hatte; und schließlich weil es einfach spannend ist zu sehen, wie unkompliziert zwei völlig Fremde, die hunderte Kilometer voneinander entfernt wohnen, eben schnell mal gemeinsam Gedicht und Foto zusammenstellen.




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