Oskar Welzl: Weblog zur Homepage

Alles und noch mehr



Frische Bauarbeiter

bagger_friesenhof
Vor den Anbau mit Pool und Fitness-Raum hat der liebe Gott den Bagger gestellt. Der kurvt heute noch eher ohne offensichtlichen Plan auf der grünen Wiese herum. Ich habe den Begriff „Naßbaggerei“ gelernt. (Kannte ich noch nicht. Steht am Schild.)
Jetzt wird sich herausstellen, was uns schon seit zwei Wochen beschäftigt: Können sich die hiesigen Joesies mit denen aus dem 22. messen? Noch sieht es nach einem klaren Sieg für die Donaustadt aus.

Regenpizza

Ich habs gewußt. Es war ein Fehler, vor dem Abend etwas vom „einzigen Regen des Tages“ zu schreiben. Auf der Rückfahrt rollte unser Zug unbarmherzig auf eine pechschwarze Gewitterfront zu, in der die wildesten Blitze zuckten. Eins war klar: Trocken vom Bahnhof zum Hotel, das geht sich nicht mehr aus. Was sich allerdings ausging: den Zug verlassen, bevor er vom Gewitterregen verschluckt wird.
Also sind wir gewitzigt eine Station früher (=Zinnowitz) ausgestiegen und zur Primavera gelaufen. Ein bißchen Regen haben wir zwar noch abbekommen, mit Knirps und Regenjacke ist sowas aber kein Problem. Den darauffolgenden wirklichen Gewitterguß konnten wir bei heißer Suppe und Pizza auf der mollig warm beheizten Terrasse einfach ignorieren. Pünktlich zum Espresso (aufs Haus - grazie) waren Sonne und blauer Himmel wieder da und wir weg.
Dessert gabs am Friesenhof. Gummibärli. Ganz klein. Ganz süß. ;)

Ahlbeck, Promenade und Strand

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Den einzigen Regen des als völlig verregnet angekündigten Tages gabs, während wir auf der Terrasse der Seeperle unterm Sonnenschirm Kaffee geschlürft haben. Soll sein. Die abziehenden Regenwolken und der anschließend wieder strahlend blaue Himmel haben Ahlbeck dann in ein märchenhaftes Licht getaucht. Seebrücke, Schiff mit Matrosen dran beim Ablegen zugeschaut, Strandpromenade rauf, Strandpromenade runter, ein bißchen Shopping für Touristen… Und: Um ein Haar hätten wir uns Spongebob und Patrick auf den Oberarm tätowieren lassen. Die Tante wollte das aber gleich auf der Straße vor aller Leute Augen machen, da haben wir gekniffen. Schade. Wir wollten damit beim Frühstücksprinzen angeben. ;)

Ahlbeck, Seeperle

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Ovi Maps führt uns zielsicher vom Bahnhof in Ahlbeck zur Pension Sepperle (aka Seeperle), wo wir verwöhnten Spatzen unseren Kuchen mit den hier einheimischen teilen. Guter Kuchen übrigens. Kein Frühstücksprinz, aber guter Kuchen. Sepperle kanns noch. ;)

Suppe ist aus

Ich bild mir ja ein, daß schon bei der Bestellung ein verräterisches Zucken um die Mundwinkel zu sehen war. Beschwören könnt ichs nicht. Jedenfalls: Der beste Koch der Insel storniert kurzerhand unseren Suppentopf und serviert höchstpersönlich (was mich immer am meisten freut) „eine Kleinigkeit, ein bißchen Finger Food“. Knusperteigige Täschchen mit Gemüse-Garnelen-Füllung (eine schöne Variation des Themas vom Grillabend), dazu eine sicher ganz leichte Sauce, ein paar zarte Eckchen Toast und geschätzte 274 Garnelen, die dem ganzen Treiben vom Rand der Schüssel wie zur Dekoration zusehen haben.
Wir haben alles ratzeputz totgemacht. Nicht ein rosa Schwänzchen hat überlebt. Rein von der Menge her war das ein komplettes Abendessen, dementsprechend herausfordernd war dann auch der Blick, den wir beim Servieren des Hauptgerichts geerntet haben. Tja, junger Mann, fordern Sie nur heraus, wir halten schon durch. ;)

Merke:

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Wenn sich erst am späteren Nachmittag die Sonne zeigt, zahlt es sich jedenfalls aus, an den Strand zu gehen. Da ist dann nämlich überhaupt keine Sau mehr. Offenbar entscheiden die Leute schon beim Frühstück, wie sie den Tag verbringen. Wenn da beim Frühstücksei nicht die Sonne lacht, ist der Stand für den ganzen Tag tabu und man fährt stattdessen in Thermen oder nach Greifswald und Stralsund. Mir solls recht sein. Nix schöner als zwei Stunden Strand fast für uns allein, inklusive Schwimmerei.

Gustav: Unter Katzen

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Es scheint, als hätten die Dreikäsehochs ihren jahrelang unerbittlich geführten Kampf mit Gustav gewonnen. Sie rennen frei rum, Gustav sitzt hinter Gittern. Genauer: Er schläft dort gemeinsam mit zwei Katzen, die es sich bei ihm gemütlich gemacht haben.
Fürs Foto hab ich ihn aufgeweckt. Die Katzen haben sich von der ganzen Sache nicht stören lassen.

Nachtrag: Himmel! Das hab ich ganz vergessen! Das arme Vieh war ja letztes Jahr schon „in Haft“!


Fischerfest in Freest

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Ich weiß immer noch nicht, wie die Freester das anstellen: Egal was der Wetterbericht sagt, egal was vorher war und nachher kommt... wenn ich dort auf dem Riesenrad sitz, gibts wolkenloses Sonnenbrandwetter. Auch heuer wieder: Freest, Riesenrad, rotes Gesicht.
Ansonsten viel Neues rund ums Hafenbecken. „Project 1“ und „Cool-Fresh“ heißen zwei nervenaufreibende Maschinen, die Menschen durch die Luft wirbeln. Ich wär ja sooo gern damit gefahren (bzw. eben geflogen), durfte aber nicht und mußte es beim Zusehen und fotografieren belassen.
Was ich durfte: Sprite im Festzelt; Bouletten von einem jungen Mann, der hoffentlich irgendwann mal für das Berliner Filmstudio arbeiten wird; bärenfischen mit dem Greifarm; Crêpes mit Zimt und Zucker; Eis im Pensionistencafé; abshaken mit Lisa und Frank (es klang wie „Damenbart“, hieß aber wahrscheinlich was anderes).… ja, und eben Riesenrad. Das Riesenrad heult und knarzt im Ostseewind und ist der Nervenkitzel, dem ich gerade noch gewachsen bin.
Beim Verlassen der Fähre in Peenemünde haben wir schließlich einen kecken jungen Mann von 9 Jahren getroffen, dem wir „Project 1“ und „Cool-Fresh“ schon zutrauen. Wir sind gespannt auf den Bericht. Ansonsten: Maik nicht im Shop, trotzdem dort eingekauft; kurzer Zwischenstop im Café am Deich; Maik vor seinem Haus gesehen; heimgeradelt. ;)

Schlachtefest in Mölschow

Schlachtefest2011
Himmel noch mal! Was war denn das? Dem Dorf- und Schlachtefest in Mölschow fehlten heute nicht nur die Gäste, sondern auch eine ganze Reihe von Ständen. Keine Lebkuchenherzen, kein lustiges Fischen nach Teddybären, kein Mini-Ringelspiel. Obs an unserem Timing lag (das Schwein wird erst morgen geschlachtet) oder an dem der Veranstalter (Mölschow ist heuer zeitgleich mit Freest), kann ich nicht einschätzen. Egal: Wir haben uns von der Straße aus gut sichtbar vor dem Festzelt hingesetzt, um das Gelände etwas besser besucht wirken zu lassen. Dann sind unsere Blicke zwei Stunden lang kontemplativ vom unglücklichen jungen Fischverkäufer über die kichernden älteren Herrschaften am Eingang zum edelcoolen Typen an der Bier- und Sprite-Ausschank gewandert... Und wieder zurück. Hin. Und wieder zurück. Wie die Wackeldackel. Hinter uns sang jemand, daß er jemandes Möpse sehen will. Wir wollten das nicht und hielten uns stattdessen an Bratwurst und Bouletten.
Nach zwei Stunden muß sich unsere Anwesenheit herumgesprochen haben, die Gäste strömten immer zahlreicher auf die Wiese. Der nun nicht mehr so traurige Fischverkäufer verkaufte Fischbrötchen, der edelcoole Typ sah weiterhin edelcool aus und ließ eine junge Dame Bier und Sprite ausschenken, die älteren Herrschaften am Eingang wurden von zwei silbergrauen Herren in Western-Kluft umarmt und fanden das ganz wunderbar.
Wir mußten an die Trackshittaz denken, die unseren Urlaub hier seit dem Grillabend bereichern: Laungsaum kimd da Sta ins roin... Auch wir rollten. Auf dem Fahrrad wieder zurück in Richtung Abendessen. (Wobei: nach all den Bouletten und Bratwürsten...?)

Sonnenbrandbremse

De Wiesn grea da Hümmi blauDe Wiesn grea da Hümmi blau

Noch läßt das angekündigte Ansichtskartenschreib- und Saunagehwetter auf sich warten. Was andere freut, macht mich beim Frühstück seufzen: Meine zarte junge Haut hat gestern eindeutig zu viel Sonne abbekommen und will heute nicht mehr im Freien sein. (Und bevor ich jetzt das mahnende Trau keiner unter 50 von M. höre: Es war eine 50+; trotzdem zu wenig.)

Irgendwie kriegen wir den Tag schon rum. Mit etwas Glück ziehen ja auch noch fahrradtaugliche Wolken auf. Wenn nicht, setz ich die coole Sonnenbrille auf und tanz im Zimmer zur Musik von den Trackshittaz. Die haben wir nämlich gestern spät nach dem Grillen ausgegraben, um die grundlegenden Deutschkenntnisse unserer Lieblingsköche zu testen. „Vo Mello bis ge Schoppornou“ vom Holstuonermusigbigbandclub wird hier besser verstaden als „Guuugarutz“ von den Trackshittaz, welches man für Russisch hält. (Vielleicht liegts am dütschen Koch im Renault Clio. Rückblickend gesehen war es wahrscheinlich gut, daß niemand den „Guuugarutz“ verstanden hat. Womöglich waren ja noch Frauen und Kinder in Hörweite der Terrasse. *LOL*)




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