Oskar Welzl: Weblog zur Homepage

Alles und noch mehr



Halloren

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Hach! Ist das süß! Krieg ich doch heut als Geschenk glatt den Klassiker urlauberischer Kaloriensünden: original Halloren-Kugeln (Sahne-Cacao), direkt aus dem Netto-Markt in Trassenheide. In den ersten Jahren dort haben wir die Dinger kiloweise vernichtet. Das schlechte Gewissen haben wir damit beruhigt, daß wir Halloren auf der letzten Silbe betont haben: Hallorén. Das ist zwar nicht so ganz richtig, klingt dann aber wie Bepanthen, Mexalen, Voltaren… also wie aus der Apotheke und daher gesund!
So ein kleines Sahne-Cacao-Kügelchen, während man ins Sommergewitter schaut… und dann noch eins… Hallorén eben. Rezeptpflichtig! Suchtgefahr! :)

Erster Arbeitstag: Allah in der Primavera

Wien hat mich wieder. An den Urlaub erinnern nur mehr unbeantwortete Rezeptanfragen an Kochs (Wer fragt denn aber auch ernsthaft bei einer Wurscht nach dem Rezept?), gefühlte 21 Waschmaschinen-Ladungen (heißen Dank an Meri dafür, daß ich das alles nicht auch noch bügeln mußte) und dieses mein Blog, das ich selbst mit zunehmender Besessenheit lese. (Dafür gibts sicher ein lateinisches Wort.)

Was hab ich wieder? Die Abende zuhause, an denen mir der Schweiß dreckig glänzend im Gesicht steht. Wien im Sommer. 936 (gezählte, nicht gefühlte) ungelesene Mails im Outlook und ein Exchange-Server, der die Mails der letzten Tage gleich ganz vernichtet hat. Ihr Postfach ist voll. Zum Frühstück weder Buffet noch Prinz, dafür ein Radiowecker und ein leerer Kühlschrank. Ein Chef, der behauptet, er würde sich über meine Rückkehr freuen. Ich sollte dringend meine Arbeitsweise ändern. In der Kantine: Irgendwas alla [sic!] Primavera. Ich habs genommen und mir ein Stück vom Backenzahn abgebrochen. Alla ist eben doch nicht à la Primavera.

Meinen im Zug verlorenen Führerschein hat die Deutsche Bahn nicht gefunden. Im gleichen Etui war auch die Zutrittskarte fürs Büro; die haben mich trotzdem reingelassen. Oft hast a Pech. Wien hat mich wieder.


Zurück in Wien

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Tja. Heute würd sich wohl ein Ausflug nach Wolgast anbieten; ab ca. 16:00 dann ab an den Strand; dazwischen Kuchenbuffet. Leider geht das alles nicht, der Zug hat uns unbarmherzig in Wien ausgespuckt. (Gestern gabs noch Mittagessen auf der Terrasse des Friesenhofs… entsetzlich, wie schnell das geht!) Einziger Gnadenakt der brutalen Bahn: irgendwo in Tschechien hat der Zug knappe zwei Stunden Verspätung aufgerissen. Klingt übel, hat für uns aber bedeutet: zwei Stunden mehr Schlaf, Ankunft am Westbahnhof um 8:00 statt um 6:00.

Berlin Hauptbahnhof

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Man soll eben nicht mit lieben Gewohnheiten brechen. Statt der üblichen Currywurst hab ich mir beim Umsteigen in Berlin Hauptbahnhof beim Hopfingerbräu Bouletten bestellt. Das sollte man nicht tun, wenn man gerade aus Usedom kommt. Dem Vergleich mit den Bouletten aus Mölschow sind die in Berlin nicht gewachsen, erst recht nicht dem mit den liebevoll angerichteten Laberln aus dem Friesenhof. Notiz fürs nächste Jahr: keine so frivolen Experimente mehr; einfach bei der Currywurst bleiben.

Aus, vorbei, Wal oder Delphin

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Aus und vorbei. Zu Mittag gibts noch den Salat Sportiv, wie jedes Jahr. Jede Menge Umarmungen, beschwörende Versicherungen, daß wir nächstes Jahr garantiert wiederkommen.
Mitten drunter taucht noch ein Päckchen für uns auf. Eine ganz liebe Karte zum Abschied dran und (unter anderem) ein Tier, das wir zuerst (in Anspielung auf unseren Kuchenkonsum) als Wal identifizieren. Unfug, erklärt man uns, ein eleganter und süßer kleiner Delphin ist es! Na dann. :)
Wir fahren ab, aus der Küche winkt man uns nach… *seufz* - Aus und vorbei. :(

Abschiedsessen

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Es könnt ja sowas wie der jährliche Höhepunkt des Urlaubs sein, wenn der Anlaß nicht so traurig wäre: das Abschiedsessen im Friesenhof. Der Bär kommt mit an den Tisch und weiß schon: Bestellen dürfen wir nichts, die Küche hat den ganzen Abend durchchoreographiert.
Neu war dieses Jahr, daß wir schon seit gestern mehrfach darauf aufmerksam gemacht wurden, heute tagsüber nur ja nicht zu viel zu essen. Hätte uns stutzig machen sollen. Hätte. ;)
Was dann volle vier Stunden lang über uns hereingebrochen ist, war - typisch Friesenhof - ein echtes Feuerwerk von Köstlichkeiten. Die nochmals verfeinerte Lauchsuppe, die Vorspeisenplatte (für schätzungsweise sechs Personen) aus den verschiedensten Garnelenvarianten plus überbackener Muscheln, die obstreiche Eistorte (mit echtem Feuerwerk)… vor allem aber der Hauptgang, der während unseres Ostsee-Urlaubs erst geboren wurde: Schweinsfilet, gefüllt mit Rucola, Mozzarella und Cocktail-Tomaten, auf Zuckerschoten und Karotten mit Rosmarin-Kartoffelecken und Knoblauchsauce. Mjamm.
All das serviert, kommentiert (und die Zubereitung geduldig erklärt) vom Koch höchstselbst. Ja, Koch diesmal, nicht Köche: Opa genießt nämlich heut Nacht das Opaleben und hat unseren Herrn Smutje damit beauftragt, seine wildesten Schweins-Phantasien (also eben das Filet *gg*) an uns auszuleben.
Leider gings dann gleich nach dem Dessert mit dem Verabschieden los. Die ersten Leute, die wir morgen nicht mehr sehen werden… Sind wirklich schon drei Wochen rum? Echt jetzt? :(

Pommes-Salat

Weil wir wissen, wie gern man bei uns im Hotel Geschichten aus dem lustigsten Restaurant der Insel hört, und weil wir heuer noch nicht dort waren (es zieht einen einfach wenig hin), mußte es heute eben sein: in einer Regenpause aufs Rad und ab nach Trassenheide City, wo Abendessen noch Abenteuer ist.

Vorweg: Sooo schlimm wars diesmal gar nicht. Wir haben immerhin beide etwas zu essen bekommen (das hatten wir schon ganz anders) und auch die vielen jungen Menschen, die sich aus panischer Angst vor jedem Feindkontakt immer noch im gleichen Eck verkriechen wie all die Jahre zuvor, konnten diesmal nichts an unserem Tisch durcheinander bringen. OK, das Oliven-Ciabatta zum Vorspeisenteller war offenbar aus (was aber nicht weiter kommentiert wurde). Die Suppe wurde mit Haut serviert. Die Pommes waren zu 2/3 unterm Salat versteckt und zum Zeitpunkt ihrer Entdeckung kalt und letschert. Das Huhn in Curry-Sauce hatte die Würze von warmer Milch. Und, und, und ... Aber man geht ja auch nicht hin, um gut zu essen. Man will zuhause was zu erzählen haben. ;)

Zuhause - also am Friesenhof - stand uns dann aber die nächste Überraschung bevor: Die haben uns offenbar wegfahren sehen und wußten sofort, in welches Lokal es bei uns heute ging! Die haben einfach messerscharf kombiniert, was auf unserer Liste noch fehlt und was sich trotz Regenwetters mit dem Fahrrad noch ausgeht! Tja... Das ist eben gelebtes Customer Relationship Management. *LOL*


Letzter Grillabend

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Mir ist, als wäre ich gerade gestern erst mit Mini-Schweinshaxerl und Bratwurst in der Abendsonne gesessen. War aber nicht gestern, sondern vor einer Woche. Also war heute der letzte unserer drei Grillabende hier. Das fand auch der Himmel schade und hat immer wieder ein paar Tränen runtergeschickt. Grillabend im Wintergarten also diesmal; funktioniert auch.
Neu: Lauchsuppe mit Faschiertem (hab ich noch nie gegessen, schmeckt wunderbar!) und jede Menge Familie rundummen. Vor allem aber (und das hat uns Stunden vorher schon beschäftigt) wars der erste Abend überhaupt mit Omma und Oppa. Wir mußten dem alten Mann gleich einen Sitzplatz anbieten - erstens natürlich aus Respekt vor dem Alter und zweitens, damit er nicht so schnell wieder abhauen kann. Der Opa ist ja ein cooler Opa, mit dem verbringt man gern den Abend. ;)
(Ach ja, mein Verdacht hat sich bestätigt: Wir wurden gestern überwacht beim Essen. Wir werden hier immer überwacht. *gg*)

Wir dürfen keine Suppe bestellen

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Schon wieder dürfen wir keine Suppe bestellen. Die Küche überrascht uns mit einem Cremetöpfchen, das es (noch?) nicht auf die Speise-/Tageskarte geschafft hat. Mjamm!
Das absolut beste Bild des Abends war dann aber der Moment, als uns der Hauptgang serviert wurde: Wie die neugierigen kleinen Kinder lugten Kochs ums Eck. Mein persönlicher Verdacht ist ja: Die wollten unbedingt unseren Gesichtsausdruck sehen; entweder den beim ersten Bissen (hätt sich ausgezahlt: ekstatisch) oder den beim Anblick der mittels kunstvoller Schichttechnik völlig überfüllten Teller (der war dann wohl eher angstvoll-entsetzt). Was auch immer, ich fands witzig. Und gschmeckt hats sowieso auch. Nicht das kleinste Reiskorn hat überlebt. ;)

Weltraumklo

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Peenemünde, wieder einmal. Der Ort hat uns fest in seinem Bann. Heuer neu: Eine Ausstellung zum Thema „50 Jahre bemannte Raumfahrt“, die man freundlicherweise bis in den September hinein verlängert hat. Paßt ja zum Museum dazu: Bis zum zweiten Stock Wernher von Brauns Raketenexperimente mit der V2 (übrigens wirklich gut dokumentiert), im dritten Stock dann Juri Gagarin, das Space Shuttle, die Mir, sagenhaft geile Zeitungsberichte aus den 1960ern, Mondfahrzeuge und ein Klo. Ein sowjetisches Weltraumklo samt ausführlicher Bedienungsanleitung. („…den Topf ganz fest andrücken und nach getaner Arbeit den Unterdruck zuschalten…“ - Da lob ich mir doch die Wasserspülung. *g*)
Bevor noch jemand unrund wird und ganz aufgeregt vor dem Computer hin- und her wetzt: Ja, selbstverständlich waren wir auch im Café am Deich. Muß sein. Früher hab ichs empfohlen, heute warne ich ausdrücklich davor: Hoher Suchtfaktor! Geile Torten, 150 Millionen Kaffee-, Tee- und Kakaosorten (wo sonst wird man nach der Teesorte gefragt, wenn man Eistee bestellt?) und extra freundliche Bedienung… da bleibts dann nicht bei einem Besuch.
Und: Klar waren wir auch im U-Boot-Shop. Wir hatten ganz eindeutig ein Stück „Russentechnik“ zu wenig. Wurde nachgekauft. Bei dieser Gelegenheit haben wir erfahren, daß Maik nicht nur für das Wetter auf der Insel, sondern auch für die Qualität der Brötchen in Heringsdorf verantwortlich ist. (Das mit dem Wetter hatten wir eh schon geahnt… Heringsdorfer Brötchen sind eine neue Dimension.)
Hin und zurück gings diesmal übrigens per Bahn. Mit dem Rad unterm Arm. Nicht unpraktisch eigentlich. Zurück im Friesenhof sehr netter Small Talk gleich vor der Tür. Good to be back home. ;)



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