Oskar Welzl: Weblog zur Homepage

Hardware und Software



Nokia N810 WiMAX Edition

Nokia N810 WiMAX EditionDaß Nokia während der CTIA 2008 eine WiMAX-taugliche Version der Internet Tablets für das XOHM-Service von Sprint vorstellen wird, galt bereits längere Zeit als sicher. Gerüchte rankten sich um Namen und Ausführung.

Vier Tage vor Beginn der CTIA ließ nun Nokia auf seiner US-Website (sicherlich völlig unbeabsichtigt und irrtümlich) für einige Stunden ein Foto eines Gerätes mit der Bezeichnung „N810 - WiMAX Edition“ online gehen - und sofort wieder verschwinden, nachdem die ersten Blogs und Foren das Thema aufgegriffen hatten. Allem Anschein nach handelt es sich um das bekannte N810, das nur in der Optik leicht verändert wurde.

Wie zu erwarten war, hat diese „Enthüllung“ des eigentlich schon Ende 2007 in einer Presseaussendung angekündigten Gerätes die Gerüchteküche erst recht angekurbelt: Ein weiteres, völlig neues Modell sei noch vor dem Sommer 2008 zu erwarten. Neben der WiMAX-Funktion würden noch zwei andere neue Features auf der CTIA für Aufsehen sorgen. Ich glaube zwar weder das eine noch das andere (das N810 ist zu jung für ein Nachfolgemodell, die unveränderte Bezeichnung macht wirklich neue Features unwahrscheinlich), trotzdem bin ich jetzt neugierig und werde während der CTIA besonders aufmerksam die einschlägigen News-Seiten lesen. Ich hasse es, wenn ich selbst auf diese Form von Marketing hereinfalle!


Nokia N800/N810 und Windows Smartphones

Bluetooth-fähige Mobiltelefone können ihre Internet-Verbindung anderen Geräten auf zwei Arten zur Verfügung stellen: Blutooth DUN und Bluetooth PAN. DUN ist die ältere und verbreitetere Variante, PAN die technisch elegantere, aber noch nicht so populäre.

Die Nokia Internet Tablets arbeiteten bisher nur mit DUN, was an sich nicht weiter tragisch gewesen wäre, hätte Microsoft nicht vor etwa einem Jahr die Unterstützung dafür stillschweigend aus seinen Windows CE-basierenden Geräten (und damit aus den Windows Mobile Smartphones) entfernt. Die Folge: Internet-Tablet-Besitzer blieben offline, sofern sie nur ein Windows-Gerät und keinen WLAN-Hotspot in der Nähe hatten. (Nicht ganz: Es gab Workarounds und Tricks, die aber allesamt schlecht dokumentiert und nicht benutzerfreundlich waren.)

In die Sache kommt nun aus zwei Ecken Bewegung: Microsoft scheint seinen Fehler eingesehen zu haben und deutet an, in einer kommenden Release Bluetooth DUN wieder einführen zu wollen. Gleichzeitig gibts seit gestern zumindest für das neueste Tablet-Betriebssystem OS2008 ein Paket, das Bluetooth PAN auch reibungslos in das User-Interface der Tablets integriert (Anleitung hier).

Eigentlich gar nicht schlecht: Mit ein bißchen freier Software funktionieren sogar Microsoft-Betriebssysteme wieder.


Gentoo: mirrorselect nicht vergessen

Aus der Reihe „note to self“: immer wieder mal mirrorselect laufen lassen. Das Tool sucht die schnellsten Download-Mirrors für Softwareinstallationen/-updates. Ein einfaches mirrorselect -s3 -D -o nach Ausfall des bisher verwendeten Servers kann den Unterschied zwischen knapp einem Mbit und drei Mbit beim Download ausmachen. (Man kann sich natürlich stattdessen auch bei Kollegen drüber beschweren, daß das Internet plötzlich so langsam ist. Bringt nur nicht ganz so viel. *g*)

Leck seinen …!

Daß Vinylplatten, wenn man sie rückwärts spielt, regelmäßig satanische Botschaften offenbaren, gehört ja mittlerweile zum Allgemeinwissen (obwohl ich in meiner umfangreichen ABBA- und Musical-Sammlung diesbezüglich noch nicht fündig geworden bin).

Mir persönlich neu ist, daß auch eine bit- und byteweise Interpretation mancher Songs Satanisches zutage fördert. Alberto Garcia beschreibt in „Satanic messages in the computer era“, wie man aus dem Song „Thank You“ der schottischen Band Urusei Yatsura die verborgene Geheimbotschaft extrahieren kann:

Man nehme einen ZX Spectrum (oder einen entsprechenden Emulator für heutige Computer) und lade die in diesem Track enthaltenen Modem-ähnlichen Geräusche über das Cassetten-Interface. Das Resultat ist ein BASIC-Programm, das folgende Nachricht auf den Schirm schreibt:

HAIL SATAN

Lick His Cloven Hoof

Ich habs zuerst gar nicht geglaubt. Erst als ich auf Vinyl Data die Bestätigung gefunden habe (und darüber hinaus die Information, daß mehrere andere Vinyl-Platten ähnliche ZX Spectrum-Programme enthielten), war ich beruhigt: Die Welt da draußen ist mindestens so wahnsinnig und verschroben wie ich.

PS: Das BASIC-Programm enthält u.a. den Kommentar („REM-Zeilen“, Ihr erinnert Euch?):

What is sadder?
a. Finding this
b. Writing it

PPS: Müßte es nicht heißen Which is sadder? …?


OpenMoko: Neo1973-Nachfolger zur CES?

Gerüchten zufolge soll das erste massenmarkttaugliche OpenMoko-Telefon nächste Woche bei der CES zu sehen sein. Unter dem Namen „Freerunner“ tritt es die Nachfolge des Neo1973 an.

Im Vergleich zum Vorgängermodell schneidet es gar nicht so schlecht ab:

 FreerunnerNeo1973
Größe120,7 x 62 x 18,5mm120,7 x 62 x 18,5mm
Touchscreen2.8", 480x640 (VGA), 285dpi2.8", 480x640 (VGA), 285dpi
Massenspeicher256MB intern plus microSD-Slot (bis zu 8GB/Karte)64MB intern plus microSD-Slot (2GB/Karte)
VerbindungenGSM, GPRS, Bluetooth 2.0, standard USB 1.1, WiFi (802.11 b/g)GSM, GPRS, Bluetooth 2.0, standard USB 1.1
CPU400MHz266MHz
Add-OnsAssisted GPS, Accelerometer, 2D/3D Grafikbeschl.Assisted GPS
Powered USB Host Modejanein
Preis$ 450,-$ 300,-

Das Fehlen von Kamera und UMTS sind für mich immer noch Gründe, das Gerät nicht zu kaufen. Es tut aber gut zu sehen, daß sich bei dem ambitionierten Projekt einiges bewegt.


Videokonvertierung auf Speed

Auf Bahnfahrten nehm ich mir ja doch ganz gern Filme mit: Wien-Linz ist zwar grad zu kurz für einen Kinofilm, aber man kann ja dann im Taxi weiter schaun. ;)

Und jetzt muß ich einfach mal so richtig angeben:

Früher, vor einem halben Jahr noch, war das Konvertieren eines Films für meinen kleinen Nokia 770 eine Riesengschicht. Das hat Stunden gedauert, der Rechner war dabei völlig ausgelastet und für nichts anderes zu gebrauchen. Meistens hab ichs über Nacht laufen lassen und dann in der Früh festgestellt, daß ich aus Versehen die falsche Tonspur erwischt hab. Irgendwie wars immer ein Abenteuer.

Jetzt, mit dem neuen PC: ca. eine halbe Stunde für 2pass-Encoding, Skalierung auf 800x480 und Wegschneiden von Bildteilen links und rechts für ein formatfüllendes 15:9-Bild. Dabei ist die CPU nicht mal zu 25% ausgelastet, ich kann das also schön im Hintergrund laufen lassen und weitersurfen. Noch dazu weiß ich: Es gibt Leistungsreserven, die von mir verwendete Software nutzt die Quadcore-CPU überhaupt nicht aus. Auf 10-15min sollt ich also irgendwann runterkommen pro DVD.

Tja. Andere Leut kaufen sich schnelle Autos oder protzige Uhren. Da darf ich auch mal … ;)


Produkt des Jahre: LEGO-Computer

BUGIch will es haben - jetzt sofort! Die BUG Labs haben erstmals eine genauere Beschreibung ihres - ja, ihres „Gerätes“ vorgestellt, das noch vor Ende des Jahres auf den Markt kommen soll.

Wie man das Produkt am besten bezeichnet, ist mir nicht ganz klar. Es erinnert mich ein wenig an LEGO-Steine. Allerdings ist das Grundmodul in der Größe eines Mobiltelefons ein vollwertiger Computer, auf das weitere Bausteine wie Tastatur, Kamera, Display, Bewegungssensor etc. einfach aufgesteckt werden. Ich kann mir also heute damit ein Navigationsgerät bauen, morgen tausche ich GPS- gegen Audio-Modul und habe einen Multimedia-Player, übermorgen nehme ich alles runter und stecke den größeren Touch-Screen zum Surfen drauf.

Als Betriebssystem soll eine nicht näher definierte GNU/Linux-Variante zum Einsatz kommen, die Software-Entwicklungsumgebung verläßt sich offenbar auf Java. Diese spärlichen Informationen sind für mich derzeit das einzige Fragezeichen bezüglich des Projekts: Wie offen wird es wirklich? Warum schließt man sich nicht den in Entstehung befindlichen Plattformen (GMAE, OpenMoko) an, statt eine neue aus dem Boden zu stampfen? Vielleicht gibts hier doch bald genauere Infos.

Die Hardwareangabe allein zum Basismodul jedenfalls lesen sich beeindruckend: ARM1136JF-S Prozessor, USB 2.0 High Speed Host Interface und USB OTG, MPEG4 Hardware Encoding/Decoding, 10/100 Ethernet Interface, 802.11b/g WLAN und viele andere Schweinereien, darunter serielle Schnittstellen und ein Gewinde für ein Kamera-Stativ.

Preisangaben gibt es noch keine. ;)


Nokia N810

Nokia N810Nokia hat sein neues Internet Tablet überraschend schon heute vorgestellt: Das N810 ist etwas kleiner und schneller als das N800 (400MHz statt 330MHz). Die hervorstechendsten Unterschiede sind jedoch die Hardware-Tastatur und der eingebaute GPS-Empfänger.

Ari Jaaksi, der Produktverantwortliche, äußert sich in seinem Blog begeistert. Die Reaktionen potentieller Kunden in den Foren sind noch eher verhalten: Hardwaremäßig hatte man sich größere Sprünge erwartet, die Tastatur wird als überflüssiger Ballast betrachtet, die neue Anordnung der Tasten gilt als mißlungen.

Fotos zum N810 gibt es hier bei Nokia oder auch auf flickr von thoughtfix. Übrigens: N800-User dürfen sich freuen. Die für den N810 geschriebene neue Firmware mit verbessertem User Interface, erweiterten Multimedia-Codecs (H.264 ist jetzt von Haus aus dabei und muß nicht mehr nachinstalliert werden) und Firefox statt Opera wird auch für den N800 zur Verfügung stehen.


Nokia N800-Nachfolger im November?

Seit heute stehen in der Datenbank der FCC Dokumente, in denen Nokia um die Zulassung eines neuen Gerätes am US-Markt ansucht. Dieses Teil mit der Typenbezeichnung RX-44 (das N800 war RX-34) schaut verdächtig nach einem Internet Tablet aus. Der Großteil der Unterlagen, vor allem Fotos und die genauen Schaltpläne, bleibt bis nach der ersten Novemberwoche unter Verschluß. (Üblicherweise werden diese Dinge geheim gehalten, bis das Gerät offiziell vorgestellt wurde bzw. sogar am Markt ist - fürs Weihnachtsgeschäft sollte sich das ausgehen.)

Wer etwas über neue Features wissen will, muß sich durch Testberichte quälen, die ich einfach nicht verstehe und die (dem Zweck der FCC entsprechend) nur Dinge beschreiben, die mit Funk und Strahlung zu tun haben. WLAN und Bluetooth werden da geprüft, das kennen wir schon. Neu scheint ein eingebauter GPS-Empfänger zu sein. Das gefällt mir schon recht gut. Ziemlich verwirrend ist, daß an einer Stelle die UMTS-Technologie W-CDMA angesprochen wird, WiMAX aber gar keine Erwähnung findet. Handy-Technik wie W-CDMA war ja für Nokia bisher absolut tabu in der Internet Tablet Serie, dafür war eine WiMAX-Version des N800 in einer Presseinformation bereits für 2008 angekündigt. Ich gespannt, ob sich die Strategie in diesem Punkt geändert hat oder ob ich die spärlichen Informationen einfach nur falsch interpretiere.

Update: Ein Leser im Blog von ThoughtFix hat herausgefunden, daß der Teil über W-CDMA offenbar nur fixer Bestandteil der Vorlage für die Testreports ist und bereits bei den Dokumenten zum N800 enthalten war. Man kann daraus also keine UMTS-Fähigkeit ableiten.

[via ThoughtFix]


Mein neuer Freund

Toshiba Satellite Pro 4200 mit Xfce4 als OberflächeIch wollt ja nie einen Laptop. Wenn er aber schon kostenlos daherkommt: Ein Toshiba Satellite Pro 4200 bereichert jetzt meine Computersammlung.

Ein Intel Celeron mit 500MHz, 120MB RAM, eine 6GB-Festplatte und 3kg Lebendgewicht sind nicht mehr wirklich der Stand der Technik. (Irgendeinen Grund muß es ja gehabt haben, daß ich das Ding gratis gekriegt hab.) Allerdings: Mit einem abgespeckten GNU/Linux-System (Desktop: Xfce) kann man zumindest bequem das tun, was ohnehin 90% der Zeit auf jedem privaten PC in Anspruch nimmt: surfen und Mails schreiben.

Ich hab aus purer Großzügigkeit € 50,- in die Wirtschaft gepumpt und mir noch einen WLAN-Adapter geleistet. Ein verkabelter Laptop - wozu wär denn das gut? Eben.

Spannend ist, daß ich mich jetzt mit den Dingen beschäftigen kann, die mir im GNU/Linux Leben bisher noch nie untergekommen sind: Wie ist das mit dem Power Management? PCMCIA/CardBus? Und da wären dann noch ein Infrarot-Port (wer braucht das?), ein TV-Ausgang und andere exotische Dinge, die ich mir noch nicht einmal angeschaut hab. Ich glaube, ich hab für die nächsten Tage wieder genug zum Spielen. ;)




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