Oskar Welzl: Weblog zur Homepage

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N900: Video-MMS verschicken mit fMMS

Mit fMMS gibts ein recht brauchbares Programm am N900, das in erster Linie Bilder als MMS verschickt. Natürlich können auch andere Dateien als Anhang ausgewählt werden, fMMS stellt sie nur nicht so hübsch eingebettet dar. Videos per MMS versenden? Kein Problem also. Oder doch? Eben doch. Aber ich hab die Lösung. Liest Du weiter! ;)

Videos müssen, wenn sie per MMS verschickt werden sollen, vor allem eins sein: klein. Genau das sind die hochauflösenden N900-Videos nicht. Außerdem sollte ein MMS-Video in einer bestimmten Codierung verschickt werden, die die zuständigen Normungsgremien als gemeinsamen Standard für alle Telefonhersteller festgelegt haben. Sonst ist es Glückssache, ob der Empfänger den Clip überhaupt angezeigt bekommt.

Nokia hat sich darum nie gekümmert (offiziell hat das N900 ja keine MMS-Funktion), und auch der Programmierer von fMMS hatte andere Prioritäten auf der Netzwerkebene. Oskar for the rescue also. ;)

Tatsächlich hat das Maemo-Betriebssystem nämlich durchaus Funktionen eingebaut, die die Umwandlung jedes beliebigen Videos in eine briefmarkengroße MMS durchführen. Weil diese Funktionen auf dem GStreamer-Framework beruhen, das mittlerweile auf jedem GNU/Linux-System zur Standardausstattung gehört, findet man auch reichlich Dokumentation dazu. Ausgestattet mit diesem Wissen war mir klar, daß die Videokonvertierung ohne jede Software einfach auf der Kommandozeile möglich sein sollte. Die Betonung liegt auf sollte. Es sollte nämlich so aussehen:

$ gst-launch-0.10 \
filesrc location="infile.mp4" ! \
decodebin2 name=all \
hantromp4mux filetype=1 name=muxer ! \
filesink location="outfile.3gp" \
all. ! videoscale ! \
"video/x-raw-yuv, width=176,height=144" ! \
videorate ! \
"video/x-raw-yuv, framerate=15/1" ! \
dsph263enc ! queue ! muxer. \
all. ! audioconvert ! audioresample ! \
nokiaamrnbenc ! queue ! muxer.

Wenn jemand rausfindet, warum diese Pipe nicht funktioniert, darf er sich melden: Sie erzeugt eine Datei ohne Ton und wirft bei der Abarbeitung jede Menge uninterpretierbarer Warnmeldungen aus. Trotzdem würd ich sie gerne so zum Laufen bringen, weil sie in dieser Form ohne Drittsoftware auskommt und die Hardware des N900 am besten ausnutzt, was deutliche Geschwindigkeitsvorteile bringt.

Ich hab mich dann ein bißchen gespielt und bin auf folgende Alternative gestoßen. Zwar ist sie nicht so elegant, hat aber einen entscheidenden Vorteil: Sie funktioniert.

$ gst-launch-0.10 \
filesrc location="infile.mp4" ! decodebin ! \
audioconvert ! audioresample ! \
nokiaamrnbenc band-mode=7 ! \
ffmux_amr ! filesink location=sound.amr

$ gst-launch-0.10 ffmux_3gp name=muxer ! \
filesink location="outfile.3gp" \
filesrc location="sound.amr" ! amrparse ! \
queue ! muxer.audio_00 \
filesrc location="infile.mp4" ! decodebin ! \
videoscale ! \
"video/x-raw-yuv, width=176,height=144" ! \
videorate ! \
"video/x-raw-yuv, framerate=15/1" ! \
ffmpegcolorspace ! \
dsph263enc bitrate=50000 ! \
queue ! muxer.video_00

Hier wird die AMR-Codierung der Tonspur in eine eigene Befehlszeile ausgelagert. Außerdem verwende ich einen anderen Muxer. Damit das funktioniert, muß das Paket gstreamer0.10-ffmpeg installiert sein. Dieses Paket scheint nicht direkt im Programm-Manager auf, sondern wird durch Extra Decoders Support bereitgestellt.

Die zwei Zeilen in ein Script verpackt, der Name des Originalvideos als Parameter - und schon ist der „Video-Editor“ fertig. Ich hab meine ersten MMS-Videos schon verschickt, überraschenderweise konnten die Empfänger die Videos wirklich sehen.

Mein Wunsch: Eine Lösung auf Basis der ursprünglichen Idee, ohne gstreamer0.10-ffmpeg, die man dann auch fix in fMMS einbauen kann. Wie ich mich kenn, bleibts beim Wunsch: Jetzt, wo's so halbwegs funktioniert und ich es verwenden kann, ist der Spieltrieb erlahmt. ;)


Wien vs. Helsinki: Mauschelei vs. Open Data

Wien schreibt gähnlangweilige Presseaussendungen. Helsinki rockt. Die Wiener Linien fallen durch ausgesprochen undurchsichtige Praktiken im Umgang mit öffentlichen Daten auf. Ihr finnisches Gegenstück HSL (Helsingin seudun liikenne) profiliert sich positiv im Umgang mit Open Data.

Aktueller Anlaß: Die Wiener Linien haben gerade stolz berichtet: Eine neue Version der Software Qando wurde bereitgestellt, diesmal für Android-Handys. Qando stellt unter anderem die Echtzeitdaten der Wiener Öffis (also z.B. „In wieviel Minuten fährt der 43er vom Schottentor ab?“) dar. In jedem Internet-Browser gibts diese Information unter diesem Link abzurufen, manche User wollen halt lieber eine „App“.

Nur wenige Tage vorher hat Henri Bergius seine Applikation „Buscatcher“ fürs Nokia N900 vorgestellt, die ähnliche Informationen wie Qando verarbeitet - allerdings eben für Helsinki. Henri Bergius hat keine Verbindung zur HSL. Er hat keinen Vertrag zur Nutzung der Daten, er hat nichtmal danach gefragt. Aus den HSL-Echtzeitdaten und den Karten von OpenStreetMap hat er ein ansprechendes Programm geschaffen, das die tatsächliche Position der öffentlichen Verkehrsmittel anzeigt.

Lust auf „Buscatcher“ für Wien? Weils besser ist als Qando? Weil Qando für ein bestimmtes Handy nicht zu haben ist? Pech. Hier zeigt sich der Unterschied zwischen dem offenen Helsinki und dem verbohrten, autoritären Wien:

Leser meines Blogs wissen ja, daß es eine solche Qando-Alternative sogar schon einmal gegeben hat, und zwar als freie Software für das Nokia N900. Die Wiener Linien zwangen den Autor des Programms allerdings per Klagsdrohung, es vom Maemo-Downloadserver zu löschen (hier der Originalartikel).

Man muß sich das auf der Zunge zergehen lassen: Fahrplandaten, die ich von meinem Handy aus im Internet unter https://www.wienerlinien.at/itip/ abrufen kann, darf ich vom gleichen Handy aus (!) nicht sehen, wenn ich statt des Browsers ein anderes Programm verwende. Ich habe das damals hinterfragt (Informationsweitergabegesetz und so) und sinngemäß folgende Antwort erhalten: Solange jemand die Darstellung des Webservice im auf dem Web-Server vorliegenden Design und Umfang 1:1 nachbildet, also in den gleichen Farben, mit der gleichen Navigationsstruktur, der gleichen Benutzerführung … kurz, solange er einen HTML-Browser schreibt, sei dagegen natürlich nichts einzuwenden. Eine davon abweichende Aufbereitung der übermittelten Nettodaten sei aber unzulässig.

Natürlich muß ich hier der guten Ordnung halber erwähnen: Das damals von den Wiener Linien kritisierte Programm hat genau das nicht getan. Es hat seine Daten nicht vom öffentlichen Webserver der Wiener Linien gezogen, sondern aus einer anderen Quelle. Der entsprechende Programmcode wäre aber leicht zu ändern gewesen, daher war meine Anfrage an die Wiener Linien auch: „Was wäre denn, wenn man tatsächlich nur auf Ihre öffentlichen Daten zugreift?“ - Die Antwort mit der Nachbildung im auf dem Web-Server vorliegenden Design und Umfang hat mich ob ihrer Kaltschnäuzigkeit dann doch verblüfft. Abgesehen davon, daß es mich sehr interessiert, wie die Wiener Linien diese Meinung in Bezug auf z.B. Textbrowser oder Braille-Zeilen aufrecht zu erhalten gedenken … Abgesehen davon, daß die ganze Aussage einfach nur Stuß ist, weil ein Web-Server kein Design speichert, sondern Daten semantisch ausgezeichnet und strukturiert auslesbar zum Abruf bereit hält … Abgesehen von all dem wären wir wieder beim Informationsweitergabegesetz. Es wäre interessant durchzudiskutieren, inwieweit nicht mit der kostenfreien Zurverfügungstellung der Daten an die breite Öffentlichkeit jede Einschränkung bezüglich einer weiteren Verwertung längst gefallen ist. Ein politisches Thema, das (und das schreibe ich in Hinblick auf den Wahlkampf) ausschließlich die Wiener SPÖ zu verantworten hat.

Statt die Daten zu öffnen und weitere interessante Services wie „Buscatcher“ für alle Betriebssysteme zu ermöglichen, halten die Wiener Linien lieber an ihrem Monopol mit dem äußerst eingeschränkten Qando fest. Die Portierung auf Android hat 1 ½ Jahre zu lange gedauert und ist, wie erste Erfahrungsberichte zeigen, fehlerhaft. Im Vergleich dazu muß HSL keine Softwareprobleme lösen. HSL stellt die Daten bereit. Henri Bergius schreibt die Software. Ohne Auftrag, ohne Einschränkungen, aber mit vielen guten Ideen.


Nokia N800/N810: „Zombie“ Diablo

Das Betriebssystem Maemo 4/OS2008 für die N8x0-Tablets wurde von Nokia Ende 2008 zu Grabe getragen. Der Codename der letzten Version lautete „Diablo“. Jetzt plötzlich lebt dieses totgeglaubte Diablo wieder:

Seit gestern gibt es die stabile Fassung des Diablo Community Project, die sich ganz einfach im Programm-Manager als SSU-Update installieren läßt - genau so, wie man es früher mit den Original-Nokia-Updates gemacht hat. Man muß nichts weiter tun als ein neues Repository hinzufügen. Details gibts auf der Wiki-Seite des Projekts.

Das Diablo Community Project ist ein Teil dessen, was aus den hochfliegenden Mer-Plänen geworden ist. Mer sollte Maemo komplett ersetzen: Nokia-spezifische proprietäre Komponenten, so war der Plan, sollten neu programmierter, freier Software Platz machen. Mer wäre somit komplett aus dem Einflußbereich von Nokia herausgelöst gewesen.

In der Praxis war das Projekt Mer zu umfangreich für die kleine Tablet-Community. Die Benühungen gehen nun in zwei Richtungen: Das Diablo Community Project bringt Bugfixes für die ohnehin freien Komponenten auf die N8x0-Tablets. Damit macht man keine großen Sprünge, beseitigt aber ein paar Lästigkeiten und eventuell sogar Sicherheitslücken.

Gleichzeitig arbeitet man an einer „N8x0 Hardware Adaptation“ von MeeGo: Wozu (wie in Mer) ein altes Betriebssystem „befreien“, wenn gerade ein viel moderneres, neues System auf den gleichen Fundamenten entsteht? Noch dazu mit viel mehr (bezahlten) Entwicklern? Eben. Der mittelfristige Plan ist also, eine Version von MeeGo so weit abzuspecken, daß sie auch auf der nun doch schon eher schwachbrüstigen N8x0-Hardware läuft. Sowohl die N8x0-Tablets als auch das N900 könnten aus dieser Quelle heraus unter Umständen noch auf Jahre hinaus mit Software-Updates versorgt werden.

Bis dahin: Diablo ist zurück von den Toten. Welcome back!


NDR 1 - Radio MV

2007 hatte ich die Idee zum ersten Mal: Ein kleines bißchen Urlaubsfeeling erschwindeln, indem man per Webstream den im Hotel Friesenhof omnipräsenten Sender NDR 1 - Radio MV hört.

Die damals „erfundene“ Variante (Wiedergabe am PC oder Tablet) hatte einen Schönheitsfehler: Tonqualität. Heuer ist das kein Problem mehr. Mein N900 hat einen UKW-Sender eingebaut. Es holt sich den Livestream aus dem Internet ab und pumpt ihn auf einer freien Frequenz weiter an meine Stereoanlage (oder jedes andere UKW-Radio in der Nähe). Musik von Dean Martin und ABBA, Staumeldungen aus Anklam sowie die Wettervorhersage für die Ostseeküste kommen nun in 1A-Qualität aus den Lautsprechern.

Sad people, ich weiß. Aber was solls. ;)


Fotos vom Nokia N9

angeblich ein N9-PrototypWer Chinesisch kann, ist klar im Vorteil: Auf baidu.com sind Fotos aufgetaucht, die angeblich einen Prototyp des N900-Nachfolgers „N9“ zeigen. Nokiasaga.com und Engadget haben die Story inzwischen übernommen; laut Engadget bestätigt die auf einem der Fotos zu erkennende Seriennummer: Das ist tatsächlich ein Nokia-Prototyp, kein billiger China-Klon.

Weitere Infos: Laut chinesischer Quelle entspricht dieser Prototyp noch nicht zu 100% den technischen Zeichnungen für das endgültige Gerät. Der geplante Erscheinungstermin, behaupten die Chinesen, ist die KW 48, das wäre um den 1. Dezember und damit ein Jahr nach dem Launch des N900.


„Heuer“: Austriazismen und Küchenbegriffe

Man braucht den Schlosser, um Deutsch zu lernen. In seinem brandaktuellen Frittatensuppen-Eintrag verlinkt er unter anderem auf die Wikipedia-Liste von Austriazismen, also von vor allem oder nur in Österreich gebräuchlichen Ausdrücken. Von dort aus gehts weiter zur Tabelle der regionalen Küchenbegriffe, die wir vor allem im ersten Jahr auf Usedom (das war 2004 - Wahnsinn!) gebraucht hätten.

Spannend und zeitlich passend find ich das vor allem heuer: Wir verwenden während unserer Urlaube da oben im Norden natürlich sehr häufig das Wort „heuer“, weil wir erzählen, was wir eben „heuer“ (im Gegensatz zum letzten Jahr oder zum Jahr davor) schon gemacht oder noch nicht gemacht haben. Sechs Jahre lang haben uns die Jungs und Mädels im Friesenhof verschwiegen, daß sie einfach nicht verstehen, was wir damit meinen. Erst heuer haben sie uns danach gefragt, und tatsächlich: Heuer ist ein Austriazismus! Das sagt man nur bei uns und (aufpassen!) in der Schweiz. :) Ich hatte keine Ahnung. Ich hätt das für ein im ganzen deutschen Sprachraum gebräuchliches Wort gehalten.

Ebenfalls urlaubsspezifische Austriazismen, die ich nicht in dieser Kategorie vermutet hätte: Kasten und Polster. In ersterem hatte sich der Bär einmal versteckt (Ich hab schon den ganzen Kasten durchsucht! - Den Schrank? - Ja, den ganzen Kasten. - Den Schrank? …), letzteren brauch ich immer extra. ;)


Wieder da

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Angekommen. Wien hat sein Make Up noch nicht aufgelegt und präsentiert sich so unfreundlich, wie es ist. Ab ins Bett jetzt!

Opavia Tatranky

Tatranky
Noch ein Vorteil eines tschechischen Schlafwagens: Opavia Tatranky, die Waffel schlechthin. Mhm! Das wird eine Nacht! :)

JLV Schlafwagen

Schlafwagen1
Göttin seis gepfiffen und getrommelt! Wie schon auf der Hinfahrt bleibt uns auch jetzt beim Zurückfahren der ÖBB-Schlafwagen erspart. Wieder reisen wir mit den angenehm ruhigen und vor allem geräumigen tschechischen JLV-Wagen. Sehr schön! So lob ichs mir. Keine Beschwerdemail von mir diesmal. :)

Currywurst

Currywurst
Alles wie immer: In Berlin gibts eine Currywurst im Hopfingerbräu. Netterweise spielen sie hier für uns „Dancing Queen“. Warten auf den Zug … und am Nebentisch schon die ersten vertrauten Klänge: Rucksacktouristen aus Oberösterreich. Der Urlaub ist wohl endgültig vorbei. :(

Abschiedstränen

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Der Himmel über Trassenheide weint bittere Tränen über unseren Abschied. Obwohl, wie uns beim Zahlen schelmisch grinsend erklärt wird: Es gibt ja auch sowas wie Freudentränen. ;)

Abschiedsessen

Abschiedsessen
Eigentlich ist es ja ein trauriger Anlaß: Drei Wochen sind um, nach dem letzten Badenachmittag heute gibts nun auch das letzte Abendessen. *Schnüff*
Andererseits: Was für eins! Wir finden einen nicht nur besonders hübsch dekorierten, sondern auch mit vielen Geschenken beladenen Tisch vor. (Man kommt sich ganz schurkisch vor, wenn man sich dann mit leeren Händen hinsetzt … Aber wer ahnt schon, daß die hier Weihnachten im August feiern?)
Nach der Bescherung (ja, ich mußte die Packerl sofort aufreißen) gabs drei exklusiv für uns zusammengestellte Gänge mit (mal sehen, ob ichs noch zusammenkrieg): Schwein, Fisolen, Hendl, Kartoffelpuffer, Babykarotten, Hummer, Reis, Perlhuhn, Leber, Salat, Thunfisch, Karfiol, Winnetou-Teller-Würstchen, Kartoffelpüree, Bratkartoffeln, Eistorte, … und was immer ich jetzt vergessen hab.
Ach was, wir stehen ja ohnehin in der Küche, tut der beste Koch der Insel unsere Einwände von wegen „viel zu viel Aufwand“ ab. Na dann. ;)

Eis

Auf spezielle Empfehlung hin gibts Eis auf der Strandpromenade von Trassenheide. Wir haben zwar keine Ahnung, ob wir das richtige Lokal erwischt haben, aber Eis und Aussicht sprechen dafür. :)

Was werden wir verwöhnt

Griessflammerie
Ich liebe das einfach: Da marschieren die besten Köche der Insel persönlich auf (mit einem Grinser von da bis Texas) und stellen uns „Kleinigkeiten“ hin, die wirklich … Mhm! Was soll man sagen?
Heute war so ein all-inclusive Tag. Vorspeise und Dessert vom Feinsten, direkt von den Meistern serviert. Anschließend eine spaßige (und vor allem hochinteressante!) Talk-Runde mit den VIPs des Hauses auf der Terrasse. (Mit Ausnahme der fifty-fifty-Bemerkung, die hätt man sich ja auch sparen können: Ich krieg die seit dem Raufgehen jetzt zum dritten Mal um die Ohren geschmissen. *gg*)
So schön! Man sollte mal Urlaub machen hier. ;)

Free Gustav

Gustav_frei
Wir kommen vom Schwimmen in der Ostsee zurück - und wer begrüßt uns? Gustav! Läuft wieder im Freien rum und versucht die Hundehütte umzuboxen, die wahrscheinlich als sein Schlafplatz gedacht war. Gustav also wieder frei. Schön. ;)

Saufgelage am Klo

Saufgelage2
Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaub der Pinguin hat einen schlechten Einfluß auf den Bären:
Ich komm da nichts Böses ahnend von Kuchen und Kakao (!) aufs Zimmer zurück, und was seh ich? Die beiden hängen saufend über der Klomuschel und grölen Lächeln und winken, Männer, lächeln und winken!
Zustände! Auf den Schock hin brauch ich gleich noch einen Kuchen. Bär und Pinguin setz ich zum Ausnüchtern ans offene Fenster.

14:00 Uhr, Usedom: Der Deich hält

Vor zwei Jahren wurden hier beunruhigende Pläne gewälzt: Die Deiche sollten weg! Meine Güte! Von dem vielen Wasser, das da reingeronnen wäre, wär ja die Insel gekippt und am Ende noch ganz versunken.

Gerade erfahre ich: Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. Angeblich ist die Sache vom Tisch. Die Deiche sollen bleiben. Eh klar: Weil ich damals drüber gebloggt hab! (Ich kann hier keine Veränderung brauchen.) - Die richtige Öffentlichkeitsarbeit machts! ;)


Primavera extra

Eh klar: Wenn man schon mal in Zinnowitz ist, gibts Abendessen in der Primavera. Neu: Man verwöhnt uns jetzt auch hier mit köstlichen Schweinereien zwischendurch, die wir nicht bestellt haben. (Sehr gut, sehr freundlich, zu Song-Contest-Musik.)
Wie ist das jetzt: Kämpft die Gastronomie der Insel um unsere Liebe? Oder sehen wir wirklich so verhungert aus?
Egal: Ich genieße es. :)

UBB nach Zinnowitz

Nochmal eine gute Stunde mit dem Rad? Keine Chance, dazu bin ich zu faul. Die Usedomer Bäderbahn bringt uns in knapp 15min von Wolgast nach Zinnowitz. Und was tun wir hier als erstes? Ins wohlbekannte Café Marimar einfallen. (Das ist das mit Pierce Brosnan.)

Peenestrom-Rundfahrt

Peenestrom
Gruß vom Peenestrom! Wir haben Wolgast eingenommen, ein Schiff geentert und schippern jetzt den Peenestrom rauf und runter. Aus dem Schiffslautsprecher klingt eine samtweiche Stimme und singt von wartenden Mädchen und der Pest an Bord. Zecherin, Karlshagen, Peenemünde und Kröslin ziehen an uns vorbei - und wir haben auch den U-Boot-Shop wieder gesehen.
Dazu gefleckte alte Menschen und Kaffee und Kuchen. Lovin' it! :)

Wolgast wehrt sich

Brueckehoch
Wir haben eine halbe Stunde Fahrt mit dem Fahrrad hinter uns und sind bereit Wolgast einzunehmen. Die Stadt wehrt sich und zieht die Brücke hoch. Kinder, das hat doch alles keinen Sinn. Wir kommen überall rein! Die Belagerung beginnt.

Mhm!

War das Schwimmen doch noch nicht der Höhepunkt des Abends: Ein charmantes Lächeln („Aaah!“) und eine extra für uns zusammengestellte Vorspeisenvariation („Oooh!“) aus der Küche runden den Tag ab. Friesenhof eben. Sag ich doch. ;)

... und ab an Strand

Meerblick
Nach Peenemünde (und viel Radfahrerei) gehts ab an' Strand zum Schwimmen. (Ich ertappe mich dabei, wie ich hier Dinge denke wie Dies Jahr warn wir ja unentwecht an' Strand jewesen. Man kippt da echt rein. *g*)
Was fürn Tach! Was fürn Urlaub! Gott is das schön hier!

Café am Deich

Cafeamdeich
Stammleser kennen es schon: das Café am Deich in Peenemünde, inkl. Frisör und Künstleragentur. Wieder bezaubern uns Kuchen und Service gleichermaßen … und ich gönne mir den Luxus einer der hier angepriesenen über 100 Kaffeesorten. Wie schon mal erwähnt: Falls mal jemand zufällig in der Nähe ist … hingehen! :)

U-Boot-Shop II

Peenemuende
Alles OK bei Maik im Shop. Ich bin um eine Geldtasche („Usedom-Piraten“) reicher. Das Foto zu diesem Eintrag zeigt das Areal hinter dem Shop und wurde auf ausdrücklichen Wunsch von Maik aufgenommen. Gern geschehn! :)

Peenemünde: Phänomenta

Phaenomenta
Heute ist Radausflug-Tag. Es verschlägt uns nach Peenemünde, wo wir nach längerer Zeit wieder mal die Phänomenta besuchen - „Physik zum Anfassen“. Wie man am Foto sieht: Das viele Radfahren macht ja auch schlank. :)
Jetzt gehts ab ins City Center. Mal sehen was Maik so treibt im Shop.

Leer

Nutellaleer
So schnell geht das: Schon sind 750g Nutella Geschichte. Mir ist, als hätten wir es erst vor wenigen Tagen bekommen. (Moment: Wir haben es ja auch erst vor wenigen Tagen bekommen!)

Lächeln und winken, Männer!

Pinguin
Der Bär hat Besuch bekommen: Wie wir die Tür aufmachen, um zum Kuchenbuffet zu gehen, steht da plötzlich ein Pinguin. Er hat ein Empfehlungsschreiben mitgebracht, in dem er als Besuch für den Bären vorgestellt wird. Außerdem spricht er: Lächeln und winken, Männer, lächeln und winken! (Ich hab beim ersten Mal „Essen und trinken, Männer!“ verstanden; war aber bloß ein Freud'scher Verhörer. *g*)

Dorf- und Schlachtefest Mölschow

Moelschow
Seit Jahren eines der bestbesuchten Schlachtefeste in Mölschow (unserer Zählung nach). Wahrscheinlich liegts daran, daß heute zum ersten Mal seit Tagen der Himmel bewölkt ist und die Leute nicht in der Sonne braten. Braten tun dafür die Würschtl am Grill (schmecken hervorragend). Außerdem gabs zusätzlich zur üblichen Schlachtefest-Musik gleich bei unserer Ankunft die hinreißende Darbietung eines Chors, dessen Namen ich noch in Erfahrung bringen muß: Seemannslieder, leicht schunkelnd gesungen von weißhaarigen Männern vor ebenfalls verhalten schunkelndem Publikum, das offenbar extra für diesen Programmpunkt angereist war. Kaum war der Chor mit seinem Programm durch, sprangen 250 70jährige behende von den Bänken auf und wackelten aus dem Festzelt.
Die Frage der Dame vom Nebentisch können wir übrigens nicht beantworten: warum das Schlachtefest Schlachtefest heißt. Noch nie ein totes Schwein gesehen hier. :)

Update: Der Chor war der Shantychor. Und ich hab ein Video vom Fest auf blip.tv.


Schockschwerenot!

Nutellaversteckt
Gleich nach der Rückkehr aus Karlshagen ein riesen Schreck: Das Nutellaglas ist weg! Es hat einige Zeit gedauert, bis wirs im Eck hinter dem Fernseher gefunden haben. Unser Verdacht: Der Bär wars. Sicher hat er davon genascht und wollte den Rest für morgen aufheben. Wir können ihn nur nicht dazu befragen im Moment: Er hat es sich im Schlafzimmer bequem gemacht, das „Bitte nicht stören“ Schild an die Tür gehängt und schnarcht.

Karlshagen: Miami des Nordens

In einem Buch lese ich, daß der Nachbarort Karlshagen zum beliebten Wohnort für Pensionisten wurde. (Paßt ja eigentlich für uns.)
Trotzdem: Die Veränderungen gehen mit unglaublicher Geschwindigkeit voran. Da hält kein Jugendcamp mit: Das Café mit dem Bären gibts nicht mehr, das ist jetzt ein „deutsch-mediterranes Restaurant“. Aus unserer „kleinen Primavera“ wurde ein Fischlokal. Statt des Griechen gibts jetzt das bereits erwähnte „Schum's - Schnitzel und mehr“. Dort sitz ich jetzt bei Camembert, doch ohne Feuerwehr. :)

Schnitzel und mehr

Schums
Was es hier alles gibt. Was für mich wie ein Rettungswagen aussieht, trägt die verwaschene Aufschrift „Feuerwehr“ im orangen Streifen und am den Fenstern den Schriftzug: „Schum's - Schnitzel und mehr“.
Blaulicht ist keins drauf … Aber aus TV-Krimis weiß man: Das läßt sich ja während der Fahrt schnell aufs Dach stellen.

Nutella 750g

750g Nutella
So ist das hier: Nach einem Radausflug zu leichter mediterraner Kost (=Pizza) setzen wir uns im Friesenhof noch auf ein großes Obi gspritzt - pardon, auf eine Apfelschorle auf die Terrasse. Ahnen nichts Böses, genießen den Abend.
Da taucht plötzlich der beste Koch der Insel mit einem großen Päckchen (so richtig mit Geschenkpapier und Schleife) auf, setzt sich zu uns und sagt, wir sollens auspacken. Was soll ich sagen? 0,75kg Sünde. Nutella. Ein ganzes Glas voll.
Die Gschicht ist nämlich die, erklärt er uns: Der Frühschicht fallen immer die unglaublichen Mengen der kleinen Portionsbecher Haselnußcreme auf, die sich als Müll auf unserem Tisch stapeln. Man unterstellt uns also ein gewisses Naheverhältnis zu dieser Geschmacksrichtung. (Ach!) Also wird in Zukunft Plastikmüll gespart, wir haben das Original-Geschmackserlebnis (um das uns die anderen Kinder beim Frühstück sicher beneiden werden!) und eine riesen Freude noch dazu. Außerdem hat man mit dem besten Koch am Tisch immer auch den meisten Spaß. ;)
Ein schöner Abend wars nach einem schönen Strandtag, entspannender Massage und einem Radausflug mit neuem Hinterreifen.

Gustav in Schutzhaft

Gustav in der Pferdebox
Ich wurde gefragt, was denn heuer mit Gustav sei. Stimmt: Sonst wird er gleich zu Beginn des Urlaubs fotografiert und online gestellt. Heuer gibt er einfach kein so gutes Fotomotiv ab. Man hat ihn in eine Pferdebox gesperrt. Zu seinem eigenen Schutz: Die Touristen, vor allem die Erwachsenen, boxen ihn nämlich immer zwischen die Hörner und beschweren sich dann, wenn er mal zurückboxt. Drum wird er jetzt während der Hochsaison vor diesen Menschen geschützt.
Meinen Zusatzinformationen zufolge begann die Schutzhaft am Tag vor unserer Ankunft - das allerdings sind noch unbestätigte Gerüchte. ;)

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