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Notstand

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Des bagages à surprise
OK, nicht alles. Der Koffer war nicht voll. Aber immerhin hab ich jetzt:
- eine zusätzliche Badehose (hab ich extra neu gekauft letzte Woche, weil mir da irgendwie was gefehlt hat)
- einen zusätzlichen Pulli (hab ich extra neu gekauft letzte Woche, weil mir da irgendwie was gefehlt hat)
- zwei zusätzliche Paar Schuhe
Tja. C'est la vie.
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Urlaubsvorfreude? Keine Spur!

Am schlimmsten ist das Herumfalten an den Hemden. Ich mach das ja sonst nie. Ich hab die Dinger einfach im Kasten hängen. Also steh ich, wenns ans Kofferpacken geht, ratlos vor so einem Flecken Stoff und hantiere planlos daran herum. Am Ergebnis hätte jede Origami-Kursleiterin ihre helle Freude. Da werden Hemdsärmel zu eleganten Schwanenhälsen, ganze Hemden zu romantischen Fischerbooten … und ich steh verschwitzt mittendrin und verfluche die Tatsache, daß schon alles fix gebucht ist. So schön könnt ma's haben zhaus! :)
(Und für alle, die sich jetzt Sorgen machen: Es ist jedes Jahr so. Ausnahmslos jedes Jahr. Und kaum haben wir dann den ersten Salat Sportiv in uns drin, sind wir wieder glücklich.)
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Android: bester Freund, größter Feind
Was ist passiert? Der chinesische Hardware-Lieferant hat seit dem Projektstart die Baupläne mehrmals geändert. Für die aktuelle Version gibt es einfach keinen Linux-Kernel mehr, der die nun verwendete Hardware unterstützt. Keine Hardware-Unterstützung, kein Tablet.
Der Stammleser fragt nun verwundert: „Nanü?“ - Stimmt ja: Vivaldi heißt zwar Vivaldi, ist aber nichts anderes als das C71 von Zenithink. Dieses wiederum wird mit Android verkauft. Ist denn Android nicht auch ein Linux-System? Wieso kann Android auf dem Ding laufen, andere GNU/Linux-Varianten aber nicht?
Antwort: Android verwendet eine sehr stark veränderte Variante des Linux-Kernels. Nicht alles, was mit dem normalen Linux-Kernel funktioniert, funktioniert unter Android … und umgekehrt. Man kann also nicht einfach den jetzt mit dem C71 ausgelieferten Android-Kernel hernehmen und für Vivaldi verwenden, das auf einem echten GNU/Linux aufbaut.
Aber was ist mit dem vielgerühmten Open Source Prinzip? Android, Linux, … das ist doch alles Open Source? Man muß doch nur den Quelltext ansehen und die C71-spezifischen Änderungen am Android-Kernel auch im echten Linux-Kernel vornehmen, oder? Das müßte doch funktionieren? Müßte, ja, funktioniert aber nicht. Android ist nämlich nur auf dem Papier Open Source. Tatsächlich werden die Quellcodes für Geräte wie das C71 nie veröffentlicht. Das widerspricht zwar der Lizenz (GPL), aber das chinesische Rechtssystem kümmert das nicht. Was viel wichtiger ist: Auch Google ist das wurscht. Google könnte ja sehr wohl auf Einhaltung der Lizenzbestimmungen bei Android-Systemen schauen. Tun sie aber nicht - oder nur dann, wenn es ihre ureigenen Geschäftsinteressen betrifft.
Diese Situation ist äußerst unbefriedigend und langfristig gefährlich. Aaron Seigo, das Gesicht zum Vivaldi-Projekt, bezeichnet daher auch Android als best friend and worst enemy of open devices
. Er sagt: The device manufacturers don’t really want to invest in Linux per se, but want to focus on Android, which is a different thing.
Unterm Strich heißt das für Konsumenten, die sich für freie Software interessieren und auch moralisch vertretbare Geräte kaufen möchten: Android ist nicht automatisch ein „gutes“ System, nur weil ein Linux-Kernel (oder was davon übrig ist) verwendet wird. Android-Geräte sind nur dann moralisch vertretbar, wenn die Hersteller auch den Quellcode rausrücken. Tun sie das nicht, ist Android fast „böser“ als ein von vornherein geschlossenes System: Es saugt nämlich die Innovation und Arbeitsleistung der Community in sich auf und verwendet sie zu seinem Vorteil, gibt aber dann nichts von den eigenen Leistungen (vor allem die dringend benötigten Hardwaretreiber) zurück.
Aaron Seigo hat laut diesem Artikel eine Lösung für das Vivaldi-Projekt angekündigt. Irgendwie soll es funktionieren, es wirft nur den Zeitplan wieder einmal komplett über den Haufen. Besser wärs, Google (oder auch Linus Torvalds, die selbstverliebte Schlampe) würden sich um die Durchsetzung der Lizenzvereinbarungen kümmern.
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Wiener Linien: Fahrpläne schüren kriminelle Energien
Im Rahmen eines Chats auf diepresse.com wurde Eduard Winter, Geschäftsführer der Wiener Linien, wieder einmal mit der seit 2010 (!) offenen Frage konfrontiert, warum die Wiener Linien diese mit öffentlichen Mitteln finanzierten Daten nicht auch öffentlich zugänglich machen, wie es in zivilisierten Städten üblich ist. Seine Antwort darauf:
Wir wollen vermeiden, dass unsere Echtzeitdaten ungefiltert abrufbar werden, da es dann durchaus möglich sein kann, sich auf unserem Server einzuloggen. Da haben wir die Befürchtung, dass hier möglicherweise kriminelle Energie freiwerden könnte - zum Schaden unserer Fahrgäste.
Man fragt sich schon, ob das Blödheit oder unverschämte Provokation ist. Nur zum Verständnis: Niemand verlang Zugriff auf interne Server der Wiener Linien. Was gefordert wird ist, die ohnehin bereits bestehenden externen Schnittstellen (die z.B. vom Programm qando verwendet werden) zu dokumentieren und mit einer Lizenz zu versehen, die die Abfrage auch erlaubt. (Derzeit verbieten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen die Nutzung der Schnittstelle.)
Wäre die Argumentation von Herrn Winter auch nur ansatzweise logisch und richtig, müßten die Wiener Linien auch ihr bestehendes Webservice i.tip auf der Stelle vom Netz nehmen. Es stellt genau die Daten online, von denen Herr Winter behauptet, sie würden das Einloggen auf seine Server ermöglichen und zum Schaden der Fahrgäste kriminelle Energien
freilegen.
Zur Erinnerung: Erstmals ins Bewußtsein der Öffentlichkeit getreten ist das Thema „Fahrplandaten“ 2010. Damals hat Thomas Perl (übrigens eine absolute Ausnahmeerscheinung in Sachen Software-Output für „die Guten“) ein Programm fürs Nokia N900 veröffentlicht, das diese nur inoffiziell anzapfbaren Daten für N900-User wunderbar aufbereitete. Statt das Projekt zu unterstützen, drohten die Wiener Linien damals mit rechtlichen Schritten und erzwangen sowohl die Löschung der Installationsfiles aus allen Repositories als auch die Entfernung aller Hinweise darauf aus dem Web. Letzteres hat mich selbst getroffen. Erik hat das damals mitbekommen und in seinem Kommentar angekündigt, die Sache bei den Grün_innen zu hinterfragen. Tatsächlich nahm Marco Schreuder das Thema auf (hier sein Blog-Beitrag mit Verweis auf meinen Originalartikel) und brachte einen „Open Data“-Antrag im Gemeinderat ein, der der Blockadetaktik der Wiener Linien ein Ende machen sollte. Natürlich wurde der mit absoluter SPÖ-Mehrheit abgelehnt. Gerade noch: Kurz darauf war die Wahl, und im rot-grünen Regierungsübereinkommen steht dann zumindest ein weichgespültes Lippenbekenntnis zu Open Data.
Geändert hat sich seither nichts, die Argumentationslinie der Wiener Linien ist einfach nur noch weltfremder und bescheuerter geworden, wie das oben angeführte Beispiel zeigt. Aber: Seit 2010 bekommen die Wiener Linien das Thema nicht mehr weg. Es ist wie eine lästige Schmeißfliege, die ihnen bei allen möglichen Anlässen um die Nase fliegt. (Ich wette: Mittlerweile wünschen sie sich, sie hätten nie auf das N900-Programm reagiert.) Das allein ist ein Erfolg. Es zeigt, daß Open Data kein Randthema ist, das nur mich interessiert. Es zeigt, daß viele andere nicht zur Kenntnis nehmen wollen, wenn kreative und innovative Menschen wie Thomas Perl mit ihrer Arbeit an Packelei und undurchsichtigen Machtstrukturen scheitern. Danke an dieser Stelle an Marco Schreuder für seine konkrete Initiative und an Iwona Wisniewska dafür, daß sie Eduard Winter wieder mit der Sache konfrontiert und auf dasfaschblatt.at einen Artikel dazu veröffentlicht hat. Steter Tropfen höhlt den Stein, hoffentlich.
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Fast wie am Friesenhof

Absolutes Highlight: Beim Servieren der Speisen hatten die beiden Köche endlich (!) die jugendliche Beweglichkeit drauf, die wir bisher vermißt haben und die der echte Friesenhof-Grillabend dem Wiener Friesenhof-Gedächtnis-Grillabend immer voraus hatte. (Ehrlich, es war unbeschreiblich: Da flogen die 40jährigen Beinchens durch die Luft, als gäbs kein Morgen. Das alles durchchoreographiert zur denkbar passendsten Musik … Eine Sternstunde mitteleuropäischer Gastlichkeit.)
Zu all dem natürlich Feenstaub satt … und Samarin. Wonderful Evening. :)
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Unwetter

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RDFa à la twoday, Teil III: Finale

Erfahrungen? Grundsätzlich positiv. Ich habe RDFa 1.1 verwendet und bin so den Fallstricken aus dem Weg gegangen, über die man stolpert, wenn man den Server nicht selbst kontrollieren und deshalb kein echtes XHTML ausliefern kann. In einigen Fällen hätte ich mir die elegante Namensraum-Systematik von XHTML und RDFa 1.0 zurück gewünscht, aber das ist wohl nur Geschmackssache.
Ein bißchen übel war, daß ich ständig auf das Vokabular aus schema.org Rücksicht nehmen mußte. Man kann darauf nicht verzichten, weil die großen Suchmaschinen dieses Vokabular bevorzugt verwenden. Andererseits ist schema.org teilweise extrem mühsam und umständlich. Es dupliziert längst vorhandene Funktionen aus anderen Vokabularen, tut dies dann aber nur halbherzig oder kompliziert … Man merkt einfach, daß hier oberflächlich zusammengeschustert wurde, während etablierte Standards wie Dublin Core oder SIOC durch jahrelangen Input aus der Community ausgereift sind. Beispiel: Das Beschreiben von Kommentaren und Antworten auf Kommentare ist in schema.org de facto unmöglich. In SIOC? Ein Kinderspiel. Oder: Das Hervorheben des Autors, wenn man nicht gleich den ganzen Namen verraten, sondern sich auf ein Pseudonym beschränken will (wie hier üblich). Im RDF-Universum leicht über Dublin Core abzuhandeln, mit schema.org ein Eiertanz.
Mein Kompromiß: Ich verwende mehrere Vokabulare parallel. Mag sein, daß Google und Yahoo! keine Informationen aus SIOC, FOAF oder Dublin Core auswerten wollen, aber vielleicht tuts ja jemand anderer. Wo es ging, hab ich auch schema.org verwendet.
Die große Enttäuschung kommt nicht aus RDFa, sondern von unserem twoday.net-Server. Ich kann hier nämlich appetitliches RDFa in die fixen Abschnitte rund um die Blog-Postings und Kommentare herum einbauen. Ich kann RDFa aber nicht im Blog-Posting selbst verwenden. Das reduziert die Nützlichkeit dann doch. Die fixen twoday-Vorlagen wissen ja nichts über den Inhalt des Artikels. Sie wissen, was Überschrift, was Artikel, was Kommentar ist. Sie wissen, wo das Erstellungsdatum steht, in welche Unterkategorie der Artikel gehört, wer ihn geschrieben hat. Diese Informationen kann ich also in RDFa übersetzen. Genau das habe ich getan, genau das kann Google jetzt verwenden. Was nicht geht ist, den Inhalt selbst aufzufetten. RDFa würde mir erlauben, bei Rezepten genau anzugeben: Was ist eine Zutat, welches Foto stellt das fertige Gericht dar, welcher Teil des Textes bezeichnet die Zubereitungszeit, … Oder bei Ereignissen wie meinem Geburtstag oder einem Konzert: Was genau ist es, wo findet es statt, wann beginnts, wie lange dauert es, … Oder auch nur beim Foto neben dem Blog-Artikel anzugeben, wen es abbildet. Nichts davon kann twoday.net. Ich kann den entsprechenden Code beim Erstellen des Artikels zwar eingeben, beim Löschen aber fliegt er raus, weil der Server ihn nicht für gültiges HTML hält. Schade.
Immerhin: der Anfang ist gemacht. Wir sind Semantic Web! :)
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Jolla: Neues MeeGo-Smartphone aus Finnland?
Eine Homepage für diese Firma Jolla hab ich noch nicht gefunden, aber es gibt einen Eintrag auf LinkedIn und einen Twitter-Account.Together with international investors and partners, Jolla Ltd. will design, develop and sell new MeeGo based smartphones. The Jolla team consists of a substantial number of MeeGo's core engineers and directors, and is aggressively hiring the top MeeGo talent to contribute to the next generation smartphone production.
Grundaussage: Man sammelt gefeuerte Ex-Nokia-Mitarbeiter ein und baut auf Basis der freien Komponenten von MeeGo ein neues Smartphone. Wobei: Wieder einmal stimmt „MeeGo“ hier nicht ganz. Wie zuvor schon andere Hardware will Jolla das Grundsystem aus dem Mer-Projekt verwenden, das den MeeGo-Code in Zeiten wie diesen weiterführt.
Wem das alles ein bißchen bekannt vorkommt: Ja, wir hatten sowas schon mal. Das Vivaldi-Tablet (früherer Name: Spark) ist eine ähnliche Initiative, nur eben auf dem Tablet-Markt. Ich erwähne das, weil Vivaldi dem ursprünglichen Zeitplan hoffnungslos hinterherhinkt und jede Kommunikation nach außen de facto eingestellt hat. Angeblich ist Vivaldi zwar noch nicht wirklich tot, scheitert im Moment aber am alten Problem freier Software generell: den Hardwaretreibern. Ob Jolla hier mehr Glück haben wird? Ich sehs vorläufig mal skeptisch. Andererseits wärs natürlich eine wunderbare Sache. Es war der Traum aller Maemo-Fans seit dem Nokia 770, daß das Betriebssystem seine Unabhängigkeit von Nokia erlangt. Mer ist der notwendige technische Unterbau dafür. Jetzt fehlen die Hardware und ein brauchbares User Interface, um daraus ein fertiges Produkt zu machen. Egal ob nun Vivaldi oder Jolla … auffällig ist, daß die Interessenten auf diesem Gebiet eher mehr als weniger werden. Irgendwer, so hoffe ich, wird schon Erfolg haben.
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Mitmachen im Kampf gegen „Zensur-Boot“!
Die FSF lädt auf dieser Seite ein, sich per Unterschrift für ein System zu engagieren, das den Nutzer nicht vom eigenen PC aussperrt. Wörtlich heißt es unter anderem:
Wir, die Unterzeichner, halten alle Computerhersteller, die die „Secure Boot“-Funktion aus UEFI implementieren dazu an, dies in einer Art und Weise zu tun, die es erlaubt Freie Betriebssysteme zu installieren. […] Wir halten fest, dass wir Computer, die den Benutzern diese notwendige Freiheit nehmen, weder käuflich erwerben noch empfehlen werden und dass wir Menschen in unserem Umfeld aktiv dazu auffordern werden, derart eingeschränkte Systeme zu meiden.
Letzteres mache hier ausdrücklich und mit allem Nachdruck. Außerdem fordere ich natürlich auch Menschen in meinem Umfeld
ebenso aktiv dazu auf, sich bittschön gfälligst auf dieser Liste zu verewigen. :)
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ACTA: Ich war dabei

Auch wenn schon wieder an Nachfolgeregelungen gedacht wird - es ist gut zu wissen, daß Druck von der Straße manchmal eben doch was bringt. Ich bin stolz auf mich. :)
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PR 1.3 fürs Nokia N9
Was früher immer von viel kindlich-weihnachtlicher Freude begleitet war, glich diesmal eher einem leisen Abschied. PR 1.3 ist mit ziemlicher Sicherheit das letzte Update für das N9 und damit eine der letzten Versionen für ein Smartphone-Betriebssystem von Nokia überhaupt. Was bleibt sind die Featurephone-Reihen Lumia und Asha.
Zum eher trüben emotionalen Gesamtbild trägt auch der Inhalt des Updates bei. Es ist eine reine Bugfix-Release. Angeblich hat man knapp 1000 Fehler behoben bzw. Performancebremsen gelöst. Blöd wieder mal: Gerade der eine Fehler, der einzige, der mich betrifft, war nicht dabei. Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß in der Vorgängerversion PR 1.2 so viele Bugs versteckt waren, die mir nie aufgefallen sind. Naja, seis drum.
Übrigens bin ich nicht der einzige, den das Update etwas wehmütig zurückläßt. Unter dem Titel „Bittersweet: N9 gets PR 1.3, community says goodbye to Nokia’s finest“ hat Michael Faro-Tusino eine ähnlich trübselige Grabrede veröffentlicht.
Bleibt nur zu sagen: Danke an das Maemo-Team bei Nokia, das mich seit März 2006 begleitet hat.
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Die Klimaanlage
Weil man allein schon der Geräuschentwicklung wegen unmöglich bei eingeschalteter Klimaanlage schlafen kann (gesund solls ja auch nicht sein), bedeutet das: einschlafen bei 32°, irgendwann in der Nacht dann das Fenster aufmachen, aufwachen bei 30°. Oder, anders ausgedrückt: schwitzen wie Sau.
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Schatten am Biotop

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Geburtstagswoche 2012

Besonders erwähnenswert eine SMS von Herrn Nasgrath (der mit dem Bier grillt *gg*): ois guade zum 30er
. Ain’t it sweet?
Man könnt sich fast dran gewöhnen. :)
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Meltemi tot, Nokia tot
Die eigentliche Hiobsbotschaft steckt, von den Mainstream-Medien unbemerkt, zwischen den Zeilen:
In Mobile Phones, […] Nokia aims to further develop its Series 40 and Series 30 devices, and invest in key feature phone technologies like the Nokia Browser, aiming to be the world's most data efficient mobile browser. Early results of this innovation can be found in Nokia's latest Asha feature phones which offer a full-touch screen experience at lower prices.
Die Tragik dahinter erschließt sich nur, wenn man weiß, was in diesem Absatz fehlt: die Erwähnung von Meltemi und Qt. Bis zu dieser Presseaussendung galt nämlich: Das Qt Entwicklerframework wird die Basis für die Mobiltelefone der „Next Billion“-Strategie. Inoffiziell war längst durchgesickert, daß zusätzlich zu Qt auch alte Bekannte aus der Maemo/MeeGo-Ära an dieser Strategie beteiligt waren: Der Linux Kernel und WebKit. Zusammen mit Qt sollten sie eine zukunftssichere Basis für jene Marktsegmente bilden, die Nokia nicht exklusiv an Microsoft gebunden hatte. (Siehe dieser Artikel zu Meltemi.)
Nicht nur fehlt Meltemi in der Strategie zu den feature phone technologies
. Die Standorte, an denen nun massiv Personal abgebaut wird, sind genau jene, an denen die Entwicklung für die geplanten Meltemi-Produkte stattfand (Software und Hardware). Außerdem wird Mary McDowell (liebevoll auch Mary McMental geschimpft) das Unternehmen verlassen. Unter ihrer Führung wurde Meltemi entwickelt.
Warum ist das so bitter? Meltemi war - zumindest soweit bekannt ist - das letzte Betriebssystem, das Nokia hausintern entwickelte. (S40/S30 werden zwar weitergeführt, zählen für mich aufgrund ihrer langen Geschichte aber jetzt nicht wirklich als Neuentwicklungen.) Es war zwar nicht wirklich ein 1:1-Nachfolger der legendären Maemo-Linie, die mit dem N9 endete. Technisch war Meltemi aber ähnlich genug, auch die Philosophie schien vergleichbar zu sein. Tatsächlich schreibt ein nun gefeuerter Entwickler anonym auf Tomi Ahonens Blog:
Meltemi was going to be a Smartphone (and Tablet!) OS
It was not really Meego based. Base system was OpenSUSE based + QT on top
Wenn diese Aussage stimmt, war Meltemi also zwar offiziell auf den Feature Phone Markt ausgerichtet, hatte aber auch das Potential zum Smartphone- und Tablet-OS. Das klingt sehr wahrscheinlich: Was sollte ein Betriebssystem mit diesen technischen Eckdaten davon abhalten, auch ein Tablet zu betreiben?
Aus meiner Sicht war Meltemi also immer der logische Plan B für den sehr wahrscheinlichen Fall, daß Nokia mit Windows Phone Schiffbruch erleidet. (Es ist ja nicht so, daß die Konsumenten dem Hersteller seine Lumia-Modelle aus der Hand reißen. Das Positivste, was Mr. Flop über die Verkaufserfolge sagen kann, ist: Die Leute mögen es, wenn sie es einmal in der Hand haben - aber sie kriegen es nicht in die Hände, weil die Regale voll mit Android und iOS sind.) Meltemi, selbst wenn es aus Rücksicht auf Microsoft nie oder nur eingeschränkt auf Produkten zu finden gewesen wäre, wäre das fertige System gewesen, das man nach Elop, nach der offiziellen Abkehr von Windows Phone aus dem Hut zaubern hätte können. Die Entwicklung dieses Systems vollkommen einzustellen heißt, das Schicksal des Unternehmens ohne Wenn und Aber an Windows Phone zu ketten. Genau das zu einem Zeitpunkt zu tun, zu dem der kommerzielle Erfolg dieser Plattform unsicherer denn je erscheint, ist im besten Fall mutig, realistisch betrachtet wohl eher wahnsinnig.
Was sagt die Börse zu Elops seltsamen Manövern? Die Aktie hat schon wieder mal 16% ihres Wertes verloren und liegt nun bei historischen $ 2,35. Zur Erinnerung: Vor Elops Ankündigung, von Symbian/MeeGo auf Windows Phone zu wechseln, lag der Kurs bei $ 11,73. Stephen Elop hat tatsächlich 80% des Unternehmenswertes durch strategische Fehlentscheidungen vernichtet. Das wäre nicht einmal dann gelungen, wenn man einfach gar keinen Chef installiert hätte und das Unternehmen ohne Führung weitergesegelt wäre. (Zumindest hätte man damit Zeit gewonnen und nicht so viel Kapital verloren.)
Unterm Strich heißt das: Nokia geht der Atem aus. Die für Herbst angekündigten neuen Lumia-Geräte sind eine schwache Hoffnung für das Unternehmen, die Erfolgsaussichten gering. Noch hält man sich durch den Verkauf des Familiensilbers (Patente, Vertu) über Wasser, der einträgliche Smartphone-Markt aber ist verloren. Selbst wenn Windows Phone irgendwann am Markt Fuß faßt, ist es eben ein weiteres Feature Phone System neben iOS und S40/Asha. Smartphones von Nokia wird es dann nicht mehr geben.
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Der Krieg um General Purpose Computing
Bis vor kurzer Zeit war die Welt noch zweigeteilt. Computer gabs in zwei Ausführungen: Einerseits waren da Laptops und Desktop-PCs, die man mit irgendeinem Betriebssystem bestücken und dann frei verwenden konnte. Auf der anderen Seite gabs Computer als Steuerungseinheiten von Mikrowellenherden, TV-Geräten und Autoelektronik. Diese zweite Gruppe war nicht weniger anspruchsvoll oder leistungsfähig, sie war nur fix ab Werk mit einer einzigen Aufgabe betraut und konnte nie vom Endanwender für etwas anderes programmiert werden. Irgendwo dazwischen entwickelten sich Telefone und Tablets, bei denen die einfacheren Geräte eher wie eine Mikrowelle konzipiert waren, die smarteren eher wie ein Laptop. Noch vor 2-3 Jahren sah es so aus, als ob sich das Konzept des universellen Computers auch im Bereich der mobilen Geräte ausdehnen würde. Es gehörte zunehmend zum guten Ton, auch Telefone und Tablets als reine Hardware zu sehen, an der der Konsument Eigentum erworben hat und daher je nach Wunsch auch alternative Betriebssysteme verwenden kann.
Jetzt schlägt die Entwicklung um. Was Verwertungsmaschinen wie Apple schon seit längerer Zeit vormachen, wird nun auch für andere Hersteller zur Option. Neue technische Standards wie UEFI „Secure“ Boot werden ausschließlich dafür geschaffen, eine bestimmte Hardware fix an ein Betriebssystem zu ketten. Konsumenten, die einen damit verseuchten Computer kaufen, können - abhängig von der exakten Konfiguration - unter Umständen nie ein anderes System ihrer Wahl aufspielen. (Genau das macht sich z.B. Microsoft jetzt im Tablet-Markt zunutze: Tablets müssen so konfiguriert sein, daß ein ab Werk installiertes Windows nicht vom Eigentümer ersetzt werden kann.)
Richtig spannend wird die Sache dann, wenn dieses aufgezwungene Betriebssystem - ähnlich wie iOS von Apple - auch noch die Programme vorschreibt, die installiert oder nicht installiert werden können. Statt einer universell einsetzbaren Maschine, die ich mit meinem Geld gekauft habe und die zu 100% unter meiner Kontrolle steht, erhalte ich eine von mir finanzierte Abspielstation für Inhalte aus einem Content-Store, dem ich nicht entkommen kann. Ich kann nichts installieren, was nicht im Store ist, weil das Betriebssystem es nicht zuläßt. Ich kann das Betriebssystem nicht wechseln, weil die Hardware es nicht zuläßt. Es ist mein Computer, den ich um mein Geld gekauft habe - aber kontrolliert wird er vom Hersteller des Betriebssystems und seinen Hardware-Partnern.
Diese essentielle Einschränkung ist ein Konzept, das in manchen Marktnischen heute bereits akzeptiert wird. Spielekonsolen beispielsweise werden als Gesamtpaket von Hardware, Betriebssystem und verfügbarer Software wahrgenommen. Niemand hinterfragt hier noch, warum man nicht einfach ein besseres Betriebssystem aufspielen und die leistungsfähige, teure Hardware auch für andere Zwecke nutzen kann. Das bedeutet aber nicht, daß es nichts zu hinterfragen gibt und daß diese Verhaushaltsgerätung von Computern ungebremst voranschreiten darf. Wichtig ist, daß das Problem von Konsumenten erkannt und bei einer Kaufentscheidung bewußt miteinbezogen wird. Es wird in Zukunft Computer geben, die via UEFI „Secure“ Boot an ein Betriebssystem gefesselt sind - und solche, die diese Einschränkung nicht haben. Es wird Tablets/Telefone geben, die nur mit einem einzigen Betriebssystem lauffähig sind und nur aus einer Quelle Programme beziehen - und solche, die die jede Wahl lassen. Auch wer zum Zeitpunkt des Kaufs noch nicht konkret vor hat zu wechseln, sollte sich jeweils für die freiere Alternative entscheiden. Einerseits natürlich, weils das moralisch Richtige ist. Andererseits und vor allem auch, weil man nie weiß, was man sechs Monate später mit dem Gerät machen möchte.
Es ist, wie üblich, ein Krieg der Industrie gegen die Konsumenten. Die Industrie hat sich längst in Stellung gebracht und ihre Strategie ausgearbeitet. Die Konsumenten haben zum Großteil noch nicht einmal begriffen, daß der Krieg stattfindet. Es wird Zeit, das zu ändern. Sehenswert/lesenswert: der Vortrag von Cory Doctorow dazu bzw. die deutsche Übersetzung.
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SMS vom PC aus beantworten mit HeySMS
Muß man grundsätzlich nicht. Seit Jahr(zehnt)en bieten Handy-Hersteller in ihren begleitenden PC-Programmen irgendeine Möglichkeit an, auch SMS-Nachrichten zu empfangen und zu versenden. Das nützt nur nix: Erstens laufend diese Programme tendenziell selten unter GNU/Linux, zweitens hat man sie mit 99,9%iger Sicherheit nicht offen, wenn grad eine SMS kommt. Was aber auf jedem Betriebssystem läuft und was man immer offen hat (jedenfalls als Internetgiftler) ist irgendein Chat-Programm. SMS, Chat, … eigentlich ist das ja das gleiche. Das müßt sich doch irgendwie zusammenstöpseln lassen? Läßt sich!
Thibault Cohen hat ein Programm für das Nokia N900 geschrieben, das dieses Problem auf beeindruckend simple Weise löst. Solange HeySMS am N900 läuft, erzeugt es dort für jeden SMS-Absender einen Chat-Account, der sofort als Gesprächspartner am PC sichtbar wird. Man sitzt also am PC, sieht einen neuen Kontakt online gehen (mit dem Namen, der im Telefonbuch des N900 für den Absender hinterlegt ist) und empfängt seine SMS als Chat. Geantwortet wird im Chat-Fenster am PC, das N900 sendet die Antwort per SMS wieder zurück. Der Witz dabei: Am PC muß man dafür nichts installieren oder ändern. Weil HeySMS auf existierenden Standards aufbaut, passiert das alles automatisch. Einzige Voraussetzung: Das Chat-Programm muß vor HeySMS gestartet werden und muß einen Account nach dem XMPP Serverless Messaging Protokoll aktiviert haben, an den HeySMS andocken kann. Serverless Messaging wird unter anderem von Pidgin, Empathy (und allen anderen Telepathy-Clients), Adium, iChat, Kopete, Trillian und Miranda unterstützt - das deckt alle Desktop-Betriebssysteme ab, theoretisch ist damit sogar die Weiterleitung von einem N900 aufs andere möglich. Besonders gefällt mir natürlich, daß Empathy hier von Haus aus mitspielt. Dieser Client ist fest mit meinem Gnome-Desktop verdrahtet und schiebt eine dezente kleine Chat-Zeile über den Bildschirmrand, auch wenn ich ihn zuvor gar nicht extra gestartet habe.
Ich war von Anfang an begeistert von HeySMS, das gerade heftig perfektioniert wird (Code hier). Warum genau es mir solche Freude bereitet hat, war mir zunächst nicht ganz klar … bis ich dann draufgekommen bin: Ich selbst hab 2010 genau dieses Programm vorgeschlagen! Wie geil!
Einziges Manko: Meine Haupt-SIM-Karte steckt nicht mehr im N900. Thibault Cohen plant zwar, HeySMS auch noch aufs N9/N950 zu portieren. Für mein C7 siehts aber düster aus. Ich glaub nicht, daß der Python-Code dort läuft. Wurscht erst mal, ich freu mich über diese simple und nützliche Applikation. Ist es nicht beeindruckend, wie aus der Maemo-Community immer wieder solche Lösungen kommen, obwohl Nokia selbst das N900 schon 3x totgeschlagen hat? Ätsch, Herr Elop. Ätsch! :)
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Nokia Swipe User Interface um € 63,-

Die ersten Billig-Telefone auf Basis der mit dem N9 vorgestellten Swipe-Oberfläche sind da. Zum Listenpreis von € 63,- bis € 92,- gibt es drei neue S40-Featurephones, die optisch an ein „Best Of“ von MeeGo Harmattan und Nokia Belle erinnern. Die Swipe-Oberfläche ist dreigeteilt wie beim N9. Ein Teil davon ist der gewohnte Launcher für installierte Programme. Statt der Multitasking-Übersicht (die bei S40 unsinnig wäre, das Ding kann kein Multitasking) gibt es eine Fläche, auf der das Lieblingsprogramm immer geöffnet bleibt. Vernünftigerweise könnte das das Telefon-Programm sein, sodaß man es zum Wählen/Telefonieren nicht immer erst starten muß. Im französischen Nokia-Video zum Asha 311 hat man stattdessen den Musik-Player dort abgelegt. Wirkt wahrscheinlich cooler auf YouTube als eine Ansammlung grauer Knöpfchen mit Ziffern drauf. :)
Der dritte Teil ist ein Belle-ähnlicher Homescreen, auf dem häufig verwendete Shortcuts und Kontakte abgelegt werden. Beim N9 hätte man hier den sogenannten Event-Feed mit der chronologischen Übersicht über RSS-/StatusNet-/Twitter-/Facebook-/…-Updates gefunden. Weil die Asha-Serie auf eine Zielgruppe ausgelegt ist, die nicht 24 Stunden am Tag online sein kann, war es wohl sinnvoll, stattdessen etwas weniger Netzabhängiges in den Vordergrund zu stellen.
Von Nokia Belle, der aktuellen Symbian-Version, kommt die Benachrichtigungsleiste, die man vom oberen Bildschirmrand herunterziehen kann. WLAN-Status, neue SMS/MMS-Nachrichten, … alles wie gewohnt.
Technisch bekommt man im Spitzenmodell Asha 311 Dinge, die einen an der Bezeichnung Feature-Phone zweifeln lassen: 1GHz CPU, WLAN und HSPA, kapazitiver Touch-Screen (ja, mit Affenglas und Multitouch), Nokia Maps mit einer Kombination aus WLAN- und 3G-Positionsbestimmung (allerdings ohne GPS), Bewegungs- und sonstige Sensoren, Bluetooth mit allen gängigen Profilen, USB mit MTP-Support, SyncML, … Da sind Dinge dabei, die weder Windows Phone 7 noch Android unterstützen, iOS erst recht nicht. Das einzige, was an die angepeilte Zielgruppe erinnert, ist die magere RAM-Ausstattung (128MB), der kleine Bildschirm (3" mit 240x400 Pixel) und vor allem der eingesetzte S40-Browser. Der ist nämlich in erster Linie darauf ausgelegt, das Datenvolumen zu reduzieren. Deshalb schickt er alle Seiten (wie sein Opera-Gegenstück) über einen Proxy, der sie für mobile Ansicht optimiert und komprimiert. Gut für langsame und teure Internet-Verbindungen in Nordostpakistan, nicht unbedingt der geeignete Fokus für User mit Daten-Flatrate in Westeuropa.
Die Reise soll hier nicht zu Ende sein. Irgendwann, so verspricht die Gerüchteküche, wird auch der technische Unterbau erneuert. Der Linux Kernel und Qt sollen angeblich die Basis für die nächste Generation dieser Billigtelefone bilden - Meltemi, so heißt es, wird das neue Betriebssystem genannt. Mal sehen.
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