Alles und noch mehr
neuere Einträge ...Elisabeth: Das Musical im Raimund Theater

Ein Sommer in Bad Ischl ist eine Reise wert …heißt's bei „Elisabeth“ im ersten Akt - und tatsächlich wars unser Ausflug in die Kaiserstadt Bad Ischl, der uns den Floh ins Ohr gesetzt hat: Wir müssen die verrückte Kaiserin auch singen hören!
Heute wars endlich so weit. Nach gut 20 Jahren hab ich die erfolgreichste Eigenproduktion der Vereinigten Bühnen Wien wieder einmal gesehen. Fazit: Käse. Guter, alter, in Würde gereifter Käse. Sensationell gut! :)
Ich geb ja zu: „Elisabeth“ war früher nicht mein Lieblingsmusical. Durchaus deutlich über dem Durchschnitt, ja, aber musikalisch nicht so berührend wie „Les Misérables“, nicht so bombastisch wie „Chess“, nicht so kalt und böse wie „Evita“. Wenn man die Produktion aber nach 20 Jahren (und ein bißchen eingehenderer Beschäftigung mit Elisabeths Leben) noch einmal sieht, versteht man, warum sie solchen Erfolg hat und das Publikum auch nach über 2 Jahrzehnten noch fesselt:
Es ist nicht Sylvester Levays Musik. Es sind auch nicht Michael Kunzes Texte. „Elisabeth“ lebt vom Geheimnis der Titelheldin und von der genialen Umsetzung des düsteren Stoffs durch Regisseur Harry Kupfer und Bühnenbildner Hans Schavernoch.
Allein der eine kurze Moment, die Schlüsselszene, in der das berühmte Winterhalter-Gemälde von Elisabeth im Sternenkleid auf der Bühne nachgestellt wird (Video hier), gehört zu den großen magischen Momenten der Musicalgeschichte. Gänsehaut!
Ganz generell drückt vor allem Schavernoch immer mehr aufs Gas, je näher die Monarchie ihrem Ende rückt: Wo zu Beginn noch liebliche zweidimensionale Projektionen Bad Ischl oder das Schloß Possenhofen abbilden, gerät gegen Ende mit der Machtstruktur des Habsburgerreiches auch die Bühne aus den Fugen. Beim Alptraum des Kaisers wird dem Zuseher nicht nur leicht schwindlig, er drückt einem auch die Unausweichlichkeit des Untergangs unmißverständlich in die Magengrube. Wenn ich bei anderen Musicals gern mal eine Träne verdrücke, bringt die beklemmende Nähe der Apokalypse in „Elisabeth“ mich zum Schwitzen. (Was nicht heißt, daß ich gefühllos durchs 19. Jahrhundert gehe. Gerade im zweiten Akt sind einige sehr anrührende Szenen versteckt, die nach einem Taschentuch verlangen.)
Die Besetzung heute Abend war fast perfekt. Die einzige kleine Schwäche leistete sich ausgerechnet die Hauptrolle: Annemieke Van Dam schafft wirklich alles, was die Rolle ihr abverlangt - mit einer Ausnahme: Das letzte … nur mir!
Ja, genau das, das immer und immer wieder vorkommt. Gnadenlos. Sie trifft die Töne zwar, muß aber schreien, um auch vom Volumen her ans Ziel zu kommen. Das steht der Kaiserin nicht gut.
Ansonsten nur Volltreffer. Mark Seibert als Tod: top. Franziskus Hartenstein als Kaiser Franz Joseph: top. Lukas Perman als erwachsener Kronprinz Rudolf: top. Dagmar Hellberg als Erzherzogin Sophie: gruselig! Top! :)
Die wahre Überraschung des Abends war für uns aber Luigi Lucheni. Der wurde nämlich von der Zweitbesetzung Riccardo Greco gespielt. Wir haben übereinstimmend festgestellt: Einen anderen Lucheni wollen wir gar nicht mehr sehen. Greco spielt nicht nur stimmlich in der ersten Liga; er gibt dem Lucheni etwas äffchenhaft-Schelmisches. Obwohl man weiß, daß er gern Adelige murgelt, möchte man ihn am liebsten einpacken und mitnehmen. (Ich habs überprüft: Nein, sie verkaufen keine Greco-Püppchen im Souvenir-Shop.)
Standing Ovations und ein ohrenbetäubendes Kreischkonzert beim Schlußapplaus - wir waren wohl nicht die einzigen, denen es gefallen hat. ;)
Lang stirb die Kaiserin nicht mehr im Raimund-Theater: Nur noch bis Ende Jänner läuft die aktuelle Aufführungsserie. Karten sind aber auch kurzfristig für alle Preislagen zu haben, und ich kanns nur empfehlen. Man muß nicht erst den Umweg über Bad Ischl machen. :)
(Ach, fast hätt ichs vergessen: Aus irgendwelchen Gründen gibt es auf YouTube die komplette Produktion aus dem Jahr 2005 als 16teilige Playlist, zum Beispiel hier. Auch eine Möglichkeit. *gg*)
Ort anzeigen auf: Google Maps,
Mapquest
Suche nach Websites und
Fotos in der Nähe
13 Kommentare - Kommentar verfassen
Sheldon gratuliert

Bei Raini, Tina, Wolfi und Ike wurde der Geburtstag meines Blogs festlich begangen. Die Gastgeber überzeugten mit gleich vier Gängen. (Wir hatten einander ja auch schon lang nicht mehr gesehen, da staut sich so einiges auf.) Fenchelsuppe, oktobrige Weißwürscht nach Mamis Rezept, wilde Lasagne und - Trommelwirbel! - toter Hund zum Nachtisch.
Im Hund steckte, wie süß!, ein Gruß von Sheldon Cooper zum 10. Geburtstag dieses Blogs. Sheldon war aber keineswegs der einzige prominente Gratulant: Harald Glööckler überraschte mit pralinöösem Naschzeug. Dazu gabs eine Komfortbimmel, mit der man sich Frühstück herbeizaubern (lassen) kann. :)
Wunderbar! So sweet! Ich sage ganz herzlich danke (auch für den Schuhlöffel) und lege mich zufrieden lächelnd schlafen.
Ort anzeigen auf: Google Maps,
Mapquest
Suche nach Websites und
Fotos in der Nähe
Viva Verdi!

Es werden an die 50 Leute gewesen sein, die sich da gestern im Wintergarten gedrängt haben. Familie, Nachbarn, Freunde aus allen Himmelsrichtungen … Besonders nett wars, daß Agnes es wieder mal geschafft hat, alle ihre Kinder gleichzeitg um sich zu versammeln bei so einer Gelegenheit. Auch wenn sich nur ein paar Worte ausgegangen sind mit ihnen: Es ist wirklich spannend, denen beim Erwachsenwerden zuzusehen. Kaum zu glauben, daß das mal die Daltons des Ortes waren. *LOL*
Extrafein, wie immer, das Essen. Wie man sowas für so viele Leute zsammbringt? Keine Ahnung. Aber von Spaghetti bis Wildschwein, von Hendl bis Palatschinken war alles da, was der ausgehungerte Magen grad so gebraucht hat. Yummie! Dazu witzige Unterhaltungen über die Dummheit großer Organisationen und die Begeisterung junger Menschen dafür … Ich bin nicht allein auf dieser Welt! :)
Hunde, Katzen und ein Verdi-Wettbewerb (bei dem mein Team auf wundersame Weise sogar Punkte gesammelt hat) haben den Abend abgerundet. Das einzige, was ich beim nächsten Mal anders mach: Ich setz mich nicht mehr direkt unter die Box. Opernaufnahmen haben eine Dynamik, die sie als Hintergrundmusik durchaus problematisch macht. *gg*
Ort anzeigen auf: Google Maps,
Mapquest
Suche nach Websites und
Fotos in der Nähe
noch kein Kommentar - Kommentar verfassen
Tratschtanten
Heute wars wieder so weit. Bei Toast und Apfelsaft hatte ich Gelegenheit, mit drei (Ex-)Kolleginnen Neuigkeiten über die halbe Firma auszutauschen. (Und wer sich jetzt zu früh gefreut hat: Natürlich wurden auch all jene bequatscht, die das Unternehmen längst verlassen haben. Falls also Herr Blue oder Herr Nasgrath heute Schnackerl hatten … daher kams. *gg*)
Natürlich waren wir nicht nur böse. Da gabs schon auch die eine oder andere nette Erinnerung aufzuwärmen. Aber es hat durchaus etwas Verbindendes, wenn man die wenigen Vorbehalte gegen berufliche Lebensabschnittspartner auch von dritter Seite bestätigt bekommt. (Mein persönliches Highlight war die zuckersüße Bemerkung von A. über eine von mir vermißte Kollegin, die schon vor fünf Jahren nicht unbedingt durch übertriebenen Arbeitseifer aufgefallen ist: Ah doch, sicher ist die noch da, die seh ich regelmäßig! Ich brauch nur ins Raucherkammerl schaun.
*gacker*)
Very nice! Der Toast hat auch gschmeckt, ich freu mich aufs nächste Mal. ;)
Ort anzeigen auf: Google Maps,
Mapquest
Suche nach Websites und
Fotos in der Nähe
2 Kommentare - Kommentar verfassen
Künstlermagnet :)

Am vergangenen Barilla-Freitag haben wir sie - mit den anderen Hosenröcken - bei Sido auf ORF 1 in „Die große Chance“ gesehen! Sapperlot!
Zwar hat der ORF den fast 4minütigen Auftritt auf nur etwas mehr als 10 Sekunden zusammengekürzt, zwar hat es fürs Weiterkommen in die Finalshows nicht gereicht, aber: Hey, wen juckts!? Dort gewesen zu sein bedeutet schon was, immerhin gabs ja auch dafür schon eine Vorselektion.
Es bewahrheitet sich halt immer wieder: Die echten Künstler des Landes sammeln sich um mich. Ich bin ein Künstlermagnet. ;)
23 Kommentare - Kommentar verfassen
Bye, bye, Velden!

Drei volle Tage lang hat das Wetter jetzt gehalten für uns. Weil wir so brav sind und es uns verdient haben! :)
Ort anzeigen auf: Google Maps,
Mapquest
Suche nach Websites und
Fotos in der Nähe
2 Kommentare - Kommentar verfassen
Bäckerteich

Der Bäckerteich fasziniert mich schon deswegen, weil er - obwohl gar nicht so klein - in Privatbesitz ist und man nur an einer wenige Meter breiten Stelle von der Straße aus hinkommt. Ich stell mir das bezaubernd vor: Mein eigener kleiner Teich mit meiner eigenen kleinen Insel für meinen eigenen kleinen Schwan... Ein Rubbellos hab ich ja gekauft sicherheitshalber. :)
Ort anzeigen auf: Google Maps,
Mapquest
Suche nach Websites und
Fotos in der Nähe
7 Kommentare - Kommentar verfassen
Häusltour

Genauer gesagt: Wir fahren das Ufer ab und schauen uns die Villen in den Elendsquartieren rund um den See an. „Häusltour“ nennt man das, und die Besitzer der Grundstücke lieben es! *LOL*
(Ein älteres Männlein war am Steg gerade dabei, das letzte Handtuch fallen zu lassen und sich nackt ins Wasser zu stürzen. Der hat uns böseste Blicke zugeworfen, wie wir da 15m vom Steg entfernt im Schrittempo vorbeigetuckert sind. *gg*)
Die größte Herausforderung kam ganz zum Schluß und unerwartet: Wir haben den Bootsverleih vom Wasser aus nicht mehr gefunden. Kurze Nervosität... Aber alles hat sich geklärt. :)
Schöne Dinge kann man hier tun! :)
Ort anzeigen auf: Google Maps,
Mapquest
Suche nach Websites und
Fotos in der Nähe
2 Kommentare - Kommentar verfassen
Feuerwerk

Aus einem Fenster im zweiten Stock hat man den perfekten Blick runter zum See und damit zum Feuerwerk. Sehr fein! Im Erdgeschoß waren die Piraten ohnehin gerade zu unansehnlichen Fetzen zerfallen, da waren die vielen bunten Farben und schönen Muster gerade richtig fürs Gemüt. :)
Ort anzeigen auf: Google Maps,
Mapquest
Suche nach Websites und
Fotos in der Nähe
noch kein Kommentar - Kommentar verfassen
Dütsche Kochs
Sie sind eher nachtaktiv, da hört man sie auf der Treppe, im Garten und am Parkplatz. Tagsüber sind nur ihre Spuren zu sehen: ein Grill, Gewichte zum Trainieren (auf der Terrasse), Wäsche am Balkon... Nur ganz selten auch mal am Tag ein leises Rascheln und Tuscheln im Garten. Man sieht aber niemanden. Menschenscheu sind sie geradezu.
Da kann ich nur sagen: Göttin sei's gepfiffen und getrommelt, daß nicht alle so verschüchtert sind. Mal gezähmt und angefüttert stellen sie sich ja meist als besonders nette Zeitgenossen heraus. *gg*
Ort anzeigen auf: Google Maps,
Mapquest
Suche nach Websites und
Fotos in der Nähe
noch kein Kommentar - Kommentar verfassen