Oskar Welzl: Weblog zur Homepage

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ABBAcadabra, ABBAcadabra!

Cover der LP „ABBAcadabra“Ach süß! 1987 fiel mir während eines USA-Aufenthalts eine Schallplatte in die Hände: „ABBAcadabra - conte musical“ stand drauf in bunten Lettern, außerdem war ein pastellfarbenes Märchenschloß aufs Cover gezeichnet. Ich hab die Platte mit hohem Verpackungsaufwand nach Österreich schicken lassen und eine Zeit lang an einer deutschen Fassung gebastelt … inzwischen kann ich sie mir in Ermangelung des entsprechenden Abspielgeräts längst nicht mehr anhören. CD hab ich nie eine gefunden, obwohl es mittlerweile mehrere Versionen davon geben sollte.

Heute finde ich ABBAcadabra zufällig wieder, nämlich auf YouTube. Nicht, wie sonst oft üblich, als Ansammlung reiner Audio-Tracks, sondern im ganz echten Original: als TV-Kinderserie. Und jetzt muß man wissen, was ABBAcadabra eigentlich ist. Es handelt sich um ein Märchen-Musical für Kinder aus dem Jahr 1983, das (Jahrzehnte vor Mamma Mia!) aus Songs von ABBA zusammengestöpselt wurde. Von Alain Boublil, der auch das französische Original von Les Misérables geschrieben hat, sind die Texte, die im Unterschied zu Mamma Mia! völlig neu sind und eine ganz andere Geschichte erzählen. Die 12 kurzen Folgen (meist ein Song pro Folge) liefen zunächst im Vorweihnachtsprogramm von TF1, fast gleichzeitig produzierte Cameron Mackintosh in London eine Bühnenfassung mit Elaine Paige. Die TV-Version wurde in den Jahren danach auch noch in Holland und Portugal in den jeweiligen Landessprachen neu produziert und ausgestrahlt. (Woher ich das alles weiß? Von hier, da gibts auch Texte zum Mitsingen uvm.)

Die Handlung ist simpel: Eine Gruppe von Kindern wird dazu verdonnert, die Schulbibliothek aufzuräumen. Dabei werfen sie ein Regal um und aus einem Märchenbuch steigen eine Reihe bekannter Figuren wie Aladin, Pinocchio, Aschenputtel, der kleine Prinz, Schneewittchen, … Die Märchenfiguren erzählen, daß sie auf dem Weg zu Dornröschens Hochzeit gewesen waren, von der bösen Fee aber verhext und als Bilder in diesem Buch gefangen wurden. Gemeinsam mit den Kindern beschließen sie, mit einem Zauberspruch („ABBAcadabra“) zurück ins Märchenland und zu Dornröschens Schloß zu gehen.

Natürlich wartet dort die böse Fee auf sie. Sie hat technisch aufgerüstet und setzt ihre Gegner nun nicht mehr in Büchern, sondern auf Videocassette fest. (Nebenbei hat das böse Weib eine mitternächtliche Koch-Show im Fernsehen, was irgendwie nicht so recht ins Script passen will und dem ganzen einen surrealen Anstrich gibt.) Nach und nach gelingt es ihr tatsächlich, die Märchenfiguren jeweils durch deren individuelle Schwächen gefangen zu nehmen: Pinocchio stolpert über seine Lügen, Aladin über seine Faulheit, Schneewittchen über ihre Schönheit … am Schluß sind sie fast alle in der Gewalt der bösen Fee. Nur der kleine Prinz ist mit einigen Kindern noch frei. Gemeinsam retten sie schließlich die anderen, feiern die Hochzeit auf Dornröschens Schloß und entkommen einem letzten Überraschungsangriff der bösen Fee, indem sie ein Bücherregal auf sie stürzen lassen. Die Fee endet als Gefangene in einem der Bücher - einem Kochbuch.

Auf YouTube fehlt nur die letzte Folge der TF1-Serie. Alle anderen sind (in wunderbarer Videocassetten-Qualität, welche Ironie) in dieser Playlist zusammengefaßt. Von der portugiesischen Fassung hab ich nur die Audio-Aufnahme der Kochshow gefunden. Die holländische Version dürfte auch nicht vollständig sein, aber ein kleine Playlist gibt es doch.

Interessant bei der französischen Fassung war die Besetzung. Daniel Balavoine, Plastic Bertrand, Catherine Ferry oder Fabienne Thibeault waren nicht die unbekanntesten Sänger dieser Zeit. Außerdem durfte Ex-ABBA-Mitglied Frida als Dornröschen mitmachen. Obwohl es sich um eine optisch recht billig wirkende Kinderproduktion handelte, wurden die Singles L'enfant do mit einer goldenen und Belle mit einer silbernen Schallplatte ausgezeichnet. (Frida durfte „Belle“ dann auch in einer englischen Version singen: Time)

Ich bin ganz verzaubert! Ob ich die Arbeit an der deutschsprachigen Produktion wieder aufnehmen soll? :)


Karlsson auf dem Dach

Nickerchen in der DachrinneDas vierstöckige Haus gegenüber wird renoviert. Daß die Männlein auch an einem Samstag schon ab 7:00 Uhr zugange sind und lärmen, ist unerfreulich. Daß der erste dann aber schon gegen 11:00 ein Päuschen machen, ist unterhaltsam … also eigentlich ist nicht die Pause an sich unterhaltsam, sondern der genaue Ort des Mittagsschlafs: Der Typ liegt in der Dachrinne! :)

Geburtstagsfestspiele, da capo

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Hatte ich letztens noch geschrieben, daß die Geburtstagsfestspiele mit der Übergabe des Nokia 808 PureView beendet waren? War falsch. Ich bin in Linz und blättere in „Free Software, Free Society: selected essays of Richard M. Stallman“, einem nachträglichen (und wahrscheinlich wirklich letzten) Geburtstagsgeschenk.

So lob ichs mir: Terrasse, plätscherndes Biotop, Eiskaffee und die gesammelten Weisheiten des größten Helden unserer Zeit. Kanns noch schöner werden? Ja, doch: Bald gibts Mittagessen. :)


Zahnarztgattin

Es gibt einen Typ Frau, den ich ums Verrecken nicht vertragen kann: an die 50, reicher Mann, selbst nie gearbeitet, modisch elegant gekleidet und 2x täglich beim Friseur. So etwas saß heute im Waggon 37 am Platz 13 im Zug nach Linz. Waggon 37, Platz 13 stand auf meiner Reservierung. Unter anderen Umständen wäre ich einfach 3 Schritte weiter gegangen im halb leeren Waggon, aber bei ihr? Nein. Sie hab ich vertrieben.

Das blöde an diesen Weibern ist: Trotz regelmäßiger Champagnerfrühstücke und vor Langeweile abgestorbener Gehirnzellen ist ihnen so etwas wie Instinkt geblieben. Von mir vertrieben hat sie sofort geschnallt, worums mir geht, um meine heilige Ruhe nämlich. Ich will keine Menschen um mich herum. Also läßt sie sich mit einem gedehnt-provozierenden Hier wird ja hoffentlich nicht auch reserviert sein direkt gegenüber von mir nieder. Jetzt haben wir Krieg.

Meine Beine waren noch nie so lang wie jetzt gerade. Ihre Beinfreiheit ist Null. Kurz zurückgezogen habe ich mich nur, um ihr Gelegenheit zum Aufsammeln ihrer Sachen zu geben: Dummerweise ist die Handtasche runtergefallen, und zu ihrer deutlichen Verblüffung hab ich nicht mal so getan, als würde ich mich höflichkeitshalber zum Aufheben bücken.

Herr V. meint dazu im Chat, daß ein vernehmlicher Furz in solchen Situationen hilft. Er selbst hat das, so sagt er, gerade erst vor wenigen Tagen so gehandhabt. Mal sehen... Ich bin ja nicht mehr so jung, daß ich mehrmals am Tag kann. ;)

Ob ich die deutlich sichtbaren Altersflecken erwähnen soll, die so gar nicht zu ihrem Styling passen wollen? Ich könnt ihr ja süß lächelnd erzählen, daß Herr Hase II immer eine Creme dagegen empfiehlt?


Plachutta zum Schlankschlemmen

Irgendeine Ausrede findet sich immer, um einen Abend beim Plachutta zu verbringen. Zur Not muß man halt jemanden dorthin einladen. :)

Agnes hat sich als hervorragender Gast erwiesen und hat uns zielsicher vor den Tretminen der Speisekarte gewarnt, die wir ohne sie nie entdeckt hätten: Irgendeins der 150 Millionen Rindfleischgerichte war mit dem Zusatz zum Schlankschlemmen gekennzeichnet. Wer will denn sowas? Bloß nicht. Ich bleib bei meiner Gänseleberterrine und dem Lungenbraten vom Weideochsen. Das ist jahrelange Tradition. ;)

Ansonsten: very nice. Sehr lustige Unterhaltung mit Agnes, unkonventionelle neue Kellner (2x gingen Gläser zu Bruch, gottseidank nicht bei uns), schöne Aussicht auf die Nebentische, vor allem auch angenehme Temperaturen auf der Terrasse, nicht so brütend heiß wie letztes Mal. Die Panna Cotta zum Dessert war ein würdiger Abschluß. ;)

Ach ja: gratis wars. So hab ichs gern. *gg*


Usedom am Elterleinplatz

Usedom-Plakat am Elterleinplatz
Ne, nö? Jetzt machen sie schon mitten am Elterleinplatz Werbung für Usedom. Darf denn das sein? Vor 10 Jahren mußte ich den Namen der Insel noch buchstabieren und ein Urlaub dort schien exotischer als eine Rucksack-Tour durch Peru. Jetzt holen sie die Touristen für Ahlbeck hier in Hernals ab. Will ich das? Ich kauf die Insel und riegel sie ab. :)

So muß Steak!

Trinkhaus, Piekshaus, Du bist eine komische Tante, … Die ganzen Vokabeln von damals hatten wir extra aufgefrischt - umsonst. Die Racker waren schon im Bett, wir mußten mit den Eltern vorliebnehmen.

War aber auch fein: Ein supergeiles Steak, ausführliche Diskussionen der schrecklichsten Taxi-Erlebnisse (bzw. eine semiwissenschaftliche Erörterung der häufigsten Taxlertypen), wirklich lustige Gschichtln aus der Nachbarschaft (die Gegend erinnert an Entenhausen), dazu Schnatterenten und Frösche … oh, we loved it.

(Und von der Vokabelfront gabs dann doch auch was Neues. Das ist aber schon ziemlich unanständig, also lassen wird hier weg. *gg*)


Ende der Geburtstagsfestspiele

Nokia 808 PureViewNach über einer Woche enden die diesjährigen Geburtstagsfestspiele. Großes Finale heute: Der Herr Schlosser bestellt mich kurz und knapp auf die Straße vorm Büro. In 10 Minuten!

Ich mußte natürlich erst meinen Terminkalender durchforsten, obs denn überhaupt möglich sein könnt (man hat ja was zu tun in so einer großen Aktiengesellschaft; is ja nicht wie in kleinen Familienbetrieben mit Brötchen und Eis *gg*) … ja, es war möglich. Paketübergabe vor der „Las“ also, wie wir unseren Bunker in der Lassallestraße liebevoll (haha) nennen.

Tja. Kinder, ich sags Euch - ich bin gerührt und hin und weg. Das letzte Smartphone von Nokia! Eines der letzten Smartphones überhaupt am Markt! Es bringt mir alles, was ich am C7 zu schätzen gelernt habe, verfügt aber über einen doppelt so schnellen Prozessor und doppelt so viel RAM. Das flutscht! Außerdem die nach wie vor legendäre Kamera, ein größerer Bildschirm und eine bevorzugte Behandlung bei den Symbian-Updates, die ja nach wie vor eintrudeln. (Die zweite Generation der Belle-Geräte bekommt die Updates immer rund 1-2 Monate vor meinem alten C7, das sich aufgrund seiner Hardwareausstattung auch meist mit einer abgespeckten Version zufrieden geben muß.)

Ich seh schon, ich muß jetzt viel Zeit zum Spielen einplanen. *gg*

Vielen lieben Dankeschön, Herr Schlosser!


Linz feiert Geburtstag

GeschenkeDie Geburtstagsfestspiele gehen weiter: allerlei Gadgets mit und ohne Bluetooth, der ganze Song Contest und viel von Peter Alexander (ernsthaft, schon wieder *gg*). Hach, ich laß mich gern beschenken! :)

Zuvor gabs die wunderbaren Marillenknödel (die mit dem Würfelzucker). Das Leben als 38jähriger kann einem gefallen! :)


Linz ist grün

Garten in LinzOK, ganz so „cool“ ist es jetzt auch in Linz nicht mehr. Trotzdem: Kein Vergleich mit dem Hitzestau in der Wiener Betonwüste. Ein angenehmer Luftzug, Schatten auf der Terrasse, viel Grünzeug rundherum... Und dazu ein süßes kleines Hundsi, das sich genüßlich streicheln läßt. Ich freu mich auf die Nudeln! :)



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