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Das Wunder der Eurovision

Stefan Örn gewinnt den Song Contest 2011Es ist immer wieder beeindruckend: Wochen vor dem ESC-Finale geistern Wettquoten, Google-Vorhersagen und „Expertenmeinungen“ von „Musikjournalisten“ durchs Netz, die uns die Favoriten aufzählen und die Sieger vorhersagen wollen. Und dann, wenn in der Finalshow die Punkte aus allen Teilnehmerländern reinkommen, steht ein Land auf und marschiert durch. Da kann man geographisch-kulturell bedingte Punkteschiebereien da oder dort entdecken - egal. Der Sieger hat immer ganz Europa hinter sich. Das war 2009 so, das war 2010 so und auch heuer wieder richtet sich der ganze Kontinent auf einen Song aus. Kaum ein Land, von dem Running Scared nicht ein paar Punkte eingeheimst hätte.

Tatsächlich gehörte Aserbaidschan übrigens ebenfalls zu den Favoriten, auch wenn es erst sehr spät am Radar der ESC-Auguren aufgetaucht ist. Die letzten Wettquoten reihten es auf Platz 3. Andere Länder, denen Chancen auf den Sieg eingeräumt worden waren, kamen weniger gut weg:

  • Estland (vorletzter Platz im Finale)
  • Israel (im zweiten Semifinale ausgeschieden: Platz 15 von 19)
  • Norwegen (im ersten Semifinale ausgeschieden: Platz 17 von 19)
  • Armenien (im ersten Semifinale ausgeschieden: Platz 12 von 19)
  • Finnland (21. Platz im Finale)
  • Frankreich (15. Platz im Finale)
  • Irland (8. Platz im Finale)

Interessant, daß die meisten dieser eher erfolglosen „Favoriten“ sehr altbackene Kost serviert haben. Estland, Norwegen, Israel, … das waren alles klassische Song Contest Lieder, denen man angemerkt hat, daß sie ausschließlich für den ESC konstruiert wurden. Das löst offenbar bei Beobachtern noch den Reflex aus, die Chancen hoch einzustufen. Das Publikum sieht das anders. Italien auf Platz 2, damit zum Beispiel hatte niemand gerechnet. Die Buchmacher sahen Madness of Love auf dem drittletzten Platz!

Übrigens: Eigentlich gewonnen hat dann doch Schweden, nicht Aserbaidschan. Der Preis, um den sich Ell und Nikki auf der Bühne so herzig gezankt haben, geht an die Komponisten und nicht an die Sänger. So steht z.B. die Trophäe für „Satellite“ nicht bei Lena am Kaminsims, sondern bei Julie Frost in Los Angeles. Die Preis 2011 für „Running Scared“ geht an den Schweden Stefan Örn (Bild), der das Siegerlied gemeinsam mit Sandra Bjurman und Iain Farquharson geschrieben hat. Die aserbaidschanische TV-Station İTV hat ihm freundlicherweise ein Ticket für Düsseldorf gelöst, das war alles.


ESC 2011: Unser Voting

Eurovision Song Contest 2011 Düsseldorf… und so sehen die Ergebnisse unserer kleinen, aber feinen Song-Contest-Party 2011 aus:
Rang Land Song Punkte
    Interpret  
1 Bosnien &
Herzegowina
Love in
Rewind
20
    Dino
Merlin
 
1 Italien Madness Of
Love
20
    Raphael
Gualazzi
 
3 Finnland Da Da
Dam
18
    Paradise
Oskar
 
4 Rumänien Change 17
    Hotel FM  
5 Irland Lipstick 16
    Jedward  
6 Aserbaidschan Running
Scared
15
    Ell/Nikki  
7 Dänemark New
Tomorrow
14
    A Friend  
7 Litauen C'est ma
vie
14
    Evelina
Sašenko
 
7 Schweden Popular 14
    Eric
Saade
 
7 Moldau So Lucky 14
    Zdob şi
Zdub
 
11 Griechenland Watch My
Dance
13
    Loucas Yiorkas feat.
Stereo Mike
 
11 Frankreich Sognu 13
    Amaury
Vassili
 
11 Slowenien No One 13
    Maja
Keuc
 
14 Schweiz In Love For a
While
12
    Anna
Rossinelli
 
15 Island Coming
Home
11
    Sjónni's
Friends
 
15 Georgien One More
Day
11
    Eldrine  
17 Ungarn What About My
Dreams?
10
    Kati
Wolf
 
17 Estland Rockefeller
Street
10
    Getter
Jaani
 
17 Russland Get You 10
    Alexej
Vorobjov
 
17 Vereinigtes
Königreich
I Can 10
    Blue  
21 Deutschland Taken By a
Stranger
9
    Lena
Meyer-Landrut
 
22 Spanien Que Me Quiten Lo
Bailao
7
    Lucía
Pérez
 
23 Ukraine Angel 5
    Mika
Newton
 
23 Serbien Čaroban 5
    Nina  

Hätte mein vom finnischen Oskar verblendeter Co-Juror Aserbaidschan nicht völlig ignoriert (dem er nur 5, ich dagegen 10 Punkte gegeben habe), wärs gar nicht so übel ausgefallen. Wie bei uns Italien als Sieger (ex aequo mit Bosnien & Herzegowina) fest stand, dachte ich mir ja: Das wird nie was. Zweite sind sie geworden und damit die eigentliche Sensation des ESC 2011.

Apropos Bosnien & Herzegowina: Um die tuts mir ja ein bißchen leid. Denen hätt ich einen besseren Platz vergönnt als den sechsten, den sie schlußendlich eingefahren haben. Und auch Rumänien wär weiter vorne besser aufgehoben gewesen. Naja. Die jungen Leut halt. ;)

Jetzt muß mir nur noch jemand erklären, wie so ein entsetzlich mieses Lied wie das der Ukraine auf dem 4. Platz landen kann, dann geh ich schlafen.


Los geht's

20110514_005
Noch eine kleine Träne verdrücken in Gedenken an die Türkei, die heute leider nicht dabei sein darf, obwohl sie den Sieg verdient hätte... und dann: Gläser füllen, zuprosten, Paaartyyy! Song Contest! Eurovision! ;)

Leichte Küche, Blut und Song Contest

Wolfi auf seiner TerrasseMhm. Leichte Küche gestern am Abend. Zuerst ein lieber kleiner Drink auf der Terrasse (heftig verletzt hab ich mich dabei), dann läcka Rippsche und Kaiserschmarrn - der berühmte Klassiker aus dem metabolic Balance Programm.

Irgendwann dazwischen ist Rainer umgekippt und wurde in bewußtlosem Zustand nackt auf dem Boden drapiert, was uns alle zu heftigen Lachkrämpfen hingerissen hat. Hach! Es ist doch immer wieder schön, wenn jemand was über die Rübe kriegt und sich dann benommen zum Narren macht vor allen anderen! ;)

Daß der ganze Abend nonstop mit den Songs des heurigen Eurovision Song Contest beschallt wurde, hat der Seele zusätzlich gut getan. (Noch dazu, wo wir die CDs dann als nettes Präsent mit nach Hause nehmen durften.) Eine wunderschöne Einstimmung auf das große Ereignis heute!


Voting Sheet zum Eurovision Song Contest 2011

Eurovision Song Contest 2011 DüsseldorfWie versprochen (hallo Ossis!):

Das Voting Sheet zum Eurovison Song Contest 2011 ist da!

Voting Sheet zum Finale als PDF

Wieder gilt natürlich: Wer einen Fehler findet: bitte sagen! Ansonsten viel Spaß damit morgen!


Unglaublich! Was für ein Ergebnis!

Europa hat sich mit mir versöhnt: Alle, wirklich alle meine Favoriten sind weiter. Wir werden Bosnien & Herzegowina sehen am Samstag, Rumänien wird dabei sein, Irland wird hüpfen, sogar Nadine darf für Österreich singen. Auch die anderen qualifizierten Songs finden großteils meinen Gefallen: Moldau ist spätestens beim 2. Mal Anhören wirklich nett, Dänemark schon beim ersten Mal, ja sogar der Schwede (mit libanesischen Wurzeln laut ARD) findet Gnade. Grad noch. Eine einzige Korrektur hätt ich angebracht: Statt der Ukraine wär Lettland noch gut gewesen. Aber das ist nur mehr Kosmetik auf den unteren Rängen.

Womit kann man mir am Samstag eine Freude machen? Für wen hat die verehrte Leserschaft gfälligst anzurufen? Sagte ich ja: Bosnien & Herzegowina, Rumänien oder Irland, ganz nach Belieben. Alle drei sind mir recht.

(Ach ja: Die Irland/Österreich/Rumänien-Kombination hat schon was. Wir hatten ja die Iren im Bett vor kurzem. Und die Iren kommen zu 50% aus Rumänien. Und wir haben ständig über den Song Contest geredet und einander versprochen, füreinander anzurufen. Na? Hat offenbar geklappt. Grüße nach Dublin! *gg*)


Unglaublich! Was für ein Ergebnis!

Europa dreht am Rad: Die einzig hörbaren Nummern des heutigen Abends sind raus. Armenien und die Türkei konnten sich nicht qualifizieren. Dafür sind absolute Haß-Beiträge wie Serbien (Hallo?! Das ist doch kein Lied?), Griechenland und Georgien mit im Boot. Sogar der dümmlich grinsende Finne (heißt der doch glatt Oskar …) hats geschafft. Mein Gott! Was soll nur aus uns werden?

Heute hätte Nadine singen müssen!

Ich sag jetzt mal: Wäre Österreich heute im ersten Halbfinale dran gewesen, hätte Fräulein Beiler ihr Finalticket in der Tasche. Eher mau, was da geboten wurde. Am Donnerstag muß sie sich gegen Länder wie Bosnien-Herzegowina, Irland, Rumänien, Dänemark und Schweden durchsetzen. Das ist eine ganz andere Größenordnung. Mal sehen.

Knoll-Boykott

In der ersten Werbepause schalte ich von ORF 1 auf einsfestival. Andi Knoll ist nicht auszuhalten.

Ich bin so aufgeregt!

Zwar ist heute eindeutig das schwächere Halbfinale (die wirklich guten Beiträge starten am Donnerstag), trotzdem: Bleistift gespitzt, Voting Sheet, Knabbereien … Die Nervosität steigt!



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